Hagi ist eine bedeutende alte, ehemals von den Mōri regierte Burgstadt mit der Burg Hagi, aus der viele berühmte Männer (s. u.) stammen, die an der Meiji-Restauration mitwirkten und dann in Tokyo tätig waren. Seit Beginn der Edo-Zeit ist Hagi bekannt für die dort produzierte Hagi-Keramik. Nach 1868, mit der Rückgabe des Lehens an den Tennō (版籍奉還, hanseki hōkan) verlor der Ort an Bedeutung, wurde aber am 1. Juli 1932 zur kreisfreien Stadt (shi) erhoben.
Auf Grund der schnellen Verlagerung des politischen Schwerpunktes gehört Hagi (neben Kanazawa, Kadonodate) zu den Orten, in denen vieles erhalten blieb, was das Flair eines Ortes der Samurai-Zeit vermitteln kann. Von der Burganlage selbst ist jedoch nur ein Teil der Vorburg erhalten.
Sehenswert sind das Hagi-Heimatmuseum in Form einer Samurai-Residenz und das Kumaya-Kunstmuseum der Kumaya, die über viele Generationen Wirtschaftsberater der Mōri waren. Neben wertvollen Bildrollen u. a. befinden sich dort auch Gegenstände, die Siebold seinem Freund Kumaya schenkte, u. a. sein Tafelklavier. Ebenfalls sehenswert ist die große Grabanlage im Wald nahe dem Tokoji-Tempel, wo einige der Fürsten und Angehörige des Mōri-Klans begraben sind.
Geographie
Hagi liegt westlich von Osaka, nördlich von Yamaguchi und östlich von Nagato am Japanischen Meer.
Verkehr
Straße:
Nationalstraße 191, nach Hiroshima oder Shimonoseki
Nationalstraße 262, nach Hōfu
Nationalstraße 315, nach Shūnan
Nationalstraße 490, nach Ube
Zug:
JR West San’in-Hauptlinie nach Kyōto oder Shimonoseki
Internationale Partnerschaften
Korea Sud Ulsan, seit dem 29. Oktober 1968, älteste japanisch-koreanische Städtepartnerschaft
Korea Sud (Gemeinde) Deokjin-myeon, (Kreis) Yeongam-gun, Jeollanam-do
Deutschland 1992 ist das am 6. März 2005 nach Hagi eingemeindete Dorf Asahi (jetzt Akiragi-chiku und Sasanami-chiku) eine Partnerschaft mit Ühlingen-Birkendorf eingegangen.[1]
Nosaka Sanzō (1892–1993), Politiker und Mitbegründer der Kommunistischen Partei Japans
Shiga Yoshio (1901–1989), marxistischer Politiker
Takasugi Shinsaku (1839–1867), Militärführer der Meiji-Restauration
Takeo Kawamura (* 1942), Politiker
Tanaka Giichi (1863–1929), General, Politiker und Premierminister
Yamagata Aritomo (1838–1922), Militärführer, Politiker, Nationalheld und Premierminister
Yoshida Shōin (1830–1859), Intellektueller, Lehrer und Revolutionär
Shunsuke Yamamoto (* 1999), Fußballspieler
Literatur
N. Taylor Gregg und Sam Abell (Photographien): Hagi: Where Japan’s Revolution Began. In: National Geographic. Vol. 165, Juni 1984, S. 750–773 (online).
S. Noma (Hrsg.): Hagi. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S.485.
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