Pisticci ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Matera in der Region Basilikata.
Pisticci | ||
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Staat | Italien | |
Region | Basilikata | |
Provinz | Matera (MT) | |
Koordinaten | 40° 23′ N, 16° 33′ O40.38333333333316.55364 | |
Höhe | 364 m s.l.m. | |
Fläche | 231 km² | |
Einwohner | 17.432 (31. Dez. 2019)[1] | |
Postleitzahl | 75015 | |
Vorwahl | 0835 | |
ISTAT-Nummer | 077020 | |
Bezeichnung der Bewohner | Pisticcesi | |
Schutzpatron | San Rocco | |
Website | Pisticci | |
![]() Torre Orologio und Kuppel der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo |
In Pisticci leben 17.432 Einwohner (Stand am 31. Dezember 2019). Der Ort liegt 68 km südlich von Matera. Die Nachbargemeinden sind Bernalda, Craco, Ferrandina, Montalbano Jonico, Montescaglioso, Pomarico und Scanzano Jonico.
Etwa einen Kilometer entfernt befindet sich der etwa 1000 Jahre alte Wallfahrtsort Madonna del Casale.
Rund fünf Kilometer nördlich von Pisticci, bei dem Ortsteil Pisticci Scalo, befindet sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Battipaglia–Metaponto sowie der Flugplatz Pisticci.
Die ersten Siedlungen im Gebiet von Pisticci durch Önotrier[Anm. 1][2] gehen auf das 10. Jahrhundert v. Chr. zurück. Darauf deuten zahlreiche Nekropolen.
Im Januar 1688 verursachte ein Erdbeben schwere Schäden in Pisticci.[3]
Bereits vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bestand in Pisticci eine landwirtschaftliche Kolonie. Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Pisticci ein Internierungslager (campo di concentramento), hauptsächlich für politische Gegner, für Angehörige der slawischen Minderheiten in den Grenzprovinzen Italiens und für Jugoslawen aus den von Italien besetzten und annektierten Gebieten. Die italienischen Antifaschisten hatten oft schon langjährige Haftstrafen abgesessen, als sie nach Pisticci überstellt wurden. Ferner wurden in Pisticci auch Polen und Griechen interniert. Im Juni 1941 befanden sich 571 Internierte in Pisticci. Im September 1942 waren es schon 997 und im Juli 1943 866. Die Internierten wurden zu landwirtschaftlichen Tätigkeiten herangezogen. Im September 1943 übernahmen die alliierten Kräfte das Gelände und errichteten darauf ein Flüchtlingslager.[4]
Aus Pisticci kommt der in ganz Italien und auch im Ausland verbreitete Kräuterlikör Amaro Lucano.
Accettura | Aliano | Bernalda | Calciano | Cirigliano | Colobraro | Craco | Ferrandina | Garaguso | Gorgoglione | Grassano | Grottole | Irsina | Matera | Miglionico | Montalbano Jonico | Montescaglioso | Nova Siri | Oliveto Lucano | Pisticci | Policoro | Pomarico | Rotondella | Salandra | San Giorgio Lucano | San Mauro Forte | Scanzano Jonico | Stigliano | Tricarico | Tursi | Valsinni