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Locorotondo ist eine italienische Gemeinde mit 14.189 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der Metropolitanstadt Bari, Region Apulien.

Locorotondo
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Locorotondo (Italien)
Locorotondo (Italien)
Staat Italien
Region Apulien
Metropolitanstadt Bari (BA)
Koordinaten 40° 45′ N, 17° 20′ O
Höhe 410 m s.l.m.
Fläche 47 km²
Einwohner 14.189 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 70010
Vorwahl 080
ISTAT-Nummer 072025
Bezeichnung der Bewohner Locorotondesi
Schutzpatron San Giorgio
Website Locorotondo

Kirche Sankt Georg in Locorotondo

Lage


Wörtlich übersetzt heißt Locorotondo „runder Ort“, was auf die praktisch kreisrunde Altstadt zutrifft. Die Stadt liegt auf einem 410 Meter hohen Hügel, von dem ein weiter Blick über das Valle d’Itria möglich ist. Das Gemeindegebiet, das sich auch in die Ebene des Valle d’Itria erstreckt, umfasst eine Fläche von 48 km². Zu Locorotondo gehören die Ortsteile San Marco Trito und Tagora.

Die Nachbargemeinden sind Alberobello, Cisternino (BR), Fasano (BR) und Martina Franca (TA). Die Altstädte von Cisternino und Martina Franca liegen ebenfalls auf Hügeln, die sich – gut erkennbar von Locorotondos Stadtpark (Villa Comunale) – deutlich über ihre Umgebung erheben.


Geschichte


Lokalhistorikern zufolge könnte Locorotondo eine antike griechische Kolonie gewesen sein: Schiffbrüchige Lokrer, Flüchtlinge des Troianischen Krieges, hätten eine Stadt Locros-Tonos gegründet. Möglicherweise gehe der Ortsname aber auch auf Locruese, eine von dem mythischen Periandro Locrese gegründete Siedlung, zurück. 1840 entdeckte Grabfunde (Münzen, Fragmente von Keramiken und Gebrauchsgegenständen) zeugen tatsächlich von einer auf das 3. bis 7. vorchristliche Jahrhundert zurückgehenden Bevölkerung; Ausgrabungen von 1989 lassen sogar auf noch ältere Siedlungskerne (9. bis 7. vorchristliches Jahrhundert) schließen.

Urkundlich erwähnt werden Locorotondo und seine Kirche San Giorgio erst 1195 zur Zeit der Staufer; die Kirche gehörte bis 1385 zum Benediktinerkloster Santo Stefano di Monopoli. Nach diversen Kompetenzstreitigkeiten war Locorotondo im 14. und 15. Jahrhundert Lehen der Orsini und unter der Krone von Aragonien Lehen verschiedener neapolitanischer Adelsfamilien, unter denen die Loffredo besonderen Einfluss gewannen. Die Stadtbefestigung, von der nur noch die Porta Napoli erhalten ist, entstand im 16. Jahrhundert.

In dieser Zeit wuchs die Bevölkerung erheblich und Locorotondo erhielt eine eigene Stadtverwaltung. Neue Kirchenbauten entstanden (San Rocco, Madonna della Catena), die bereits vorhandenen (San Giorgio, Madonna della Greca) wurden umgebaut und erweitert. 1645 mussten die Borrassa das Lehen an die Caracciolo von Martina Franca abtreten, die es bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts hielten.

1799 kam es zu ersten Unruhen im Geiste des Risorgimento. Seit 1861, als das Königreich beider Sizilien endete, gehört Martina Franca zum Nationalstaat Italien.


Sehenswürdigkeiten


Gasse in der Altstadt und Campanile
Gasse in der Altstadt und Campanile

Die Altstadt von Locorotondo wird durch enge Gassen mit weißen Kalkstein-Giebelhäusern geprägt; ihre extrem schrägen Dächer (cummerse) mit gemauerten Schornsteinen und aschgrauen Ziegeln bilden ein besonderes Ensemble, das die Aufmerksamkeit der überregionalen Touristenorganisation I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens) erregt hat.

Der Zugang zur Altstadt erfolgt durch die Porta Napoli; über dem Torbogen sind spätmittelalterliche Reliefs mit verschiedenen ornamentalen Dekoren und Tieren angebracht.


Kirchen



Profanbauten



Wirtschaft und Verkehr



Weinbaugebiet Locorotondo


Das Weinbaugebiet Locorotondo umfasst die namensgebende Gemeinde Locorotondo in der Metropolitanstadt Bari sowie die Gemeinde Cisternino und Teile der Gemeinde Fasano, beide in der Provinz Brindisi. Das Gebiet liegt an der Zona dei Trulli. Als Trulli werden runde Steinhäuser bezeichnet.


Eisenbahn


Locorotondo besitzt einen Bahnhof an der Bahnstrecke Bari–Martina Franca–Taranto.


Söhne und Töchter der Stadt




Commons: Locorotondo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 9. September 2017 (italienisch).

На других языках


- [de] Locorotondo

[en] Locorotondo

Locorotondo (Barese: U Curdunne) is a town and municipality of the Metropolitan City of Bari, Apulia, southern Italy, with a population of about 14,000. It is situated between Martina Franca and Alberobello in the Valle d'Itria, a green stretch of countryside dotted with the famous whitewashed cone-roofed trulli houses. Locorotondo is listed as one of the most beautiful villages in Italy and it has been awarded the Orange Flag of the Touring Club of Italy due to the harmony of its shapes and the accessibility of the old town, as it can be easily visited on foot. It is an intricate network of little streets lined with old buildings and it is known for its typical houses called "Le Cummerse", which have a regular geometric shape and a sloping roof made of two different layers of limestone slabs.[3] These dwellings have nowadays been renovated and offered to visitors in the form of scattered hotels.

[es] Locorotondo

Locorotondo es una localidad italiana de la provincia de Bari, región de Puglia, con 14.167 habitantes.[4] La ciudad es conocida por sus vinos y por la estructura circular de su centro histórico, coronado por la iglesia Madre de San Jorge, del cual deriva el nombre, que significa plaza redonda. Está situada al sudeste de Murgia, en las profundidades del valle de Itria, y en ella se encuentran las típicas casas prehistóricas de esta región conocidas como trullo.

[ru] Локоротондо

Локоротондо (итал. Locorotondo) — коммуна в Италии, располагается в регионе Апулия, в провинции Бари.



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