Cannobio (nicht zu verwechseln mit Canobbio in der Schweiz) ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB) in der Region Piemont und ist Träger der Bandiera Arancione des TCI.[2]
Yachthafen mit dem Panorama von CannobioAltarraum und Kanzel der Wallfahrtskirche Santissima Pietà
Geographie
Die Gemeinde liegt am westlichen Ufer des Lago Maggiore und ist die erste größere Ortschaft nach der Grenze zur Schweiz in Piaggio Valmara. Cannobio liegt auf dem Schwemmkegel des Flüsschens Cannobino, im Hinterland dehnt sich das Valle Cannobina aus.
Die Gemeinde umfasst eine Fläche von 52,53km². Zu Cannobio gehören die Fraktionen Campeglio, Carmine Superiore, Carmine Inferiore, Cinzago, Formine, Marchile, Piaggio Valmara, Pianoni, Ronco, Sant’Agata, San Bartolomeo Valmara, Socraggio, Socragno und Traffiume.
Geschichte
Der Stadtname geht zurück auf das römische Canobinum. Im Jahr 929 nach Christus war es mit Sicherheit bekannt, dass es der Sitz einer curtis regia war. Im Mittelalter war Cannobio zweifellos sehr erfolgreich, vor allem in Bezug auf die Herstellung und den Handel, und 1207 erhielt es den Titel eines Borgo.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1861
1871
1881
1901
1921
1931
1951
1971
1991
2001
2011
2017
2018
Einwohner
4498
4609
4543
4771
4038
3669
3793
5462
5234
4977
4992
5190
5190
Sehenswürdigkeiten
Cannobio besitzt einen historischen Stadtkern und ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Pfarrkirche San Vittore mit romanischem Turm wurde im 17. Jahrhundert erbaut, die Eingangsfassade stammt aus dem Jahr 1842. Sie beherbergt eine Orgel von Luigi Maroni Biroldi aus Varese aus dem Jahr 1837.
Die Wallfahrtskirche Santissima Pietà wurde 1575–1614 erbaut, dann 1583 von Sankt Carlo Borromeo nach einem Entwurf von Pietro Beretta aus Brissago TI wieder aufgebaut. Die Fassade ist das Ergebnis einer Rekonstruktion von Febo Bottini von 1909. Das Innere besteht aus einem einzigen Schiff mit einer üppigen barocken Dekoration. Über dem Altar befindet sich ein wertvolles Altarbild Aufstieg zum Kalvarienberg von Gaudenzio Ferrari.
Das Oratorium Santa Marta wurde 1581 erbaut und zeigt über dem Hochaltar das Gemälde Madonna col Bambino des Malers Camillo Procaccini (* 3. März 1561 in Parma; † 21. August 1629 in Mailand).
Der Palazzo della Ragione, genannt Parrasio, wurde zwischen 1291 und 1294 vom Podestà Ugolino Mandello erbaut und im Laufe des 17. Jahrhunderts umgebaut.
Der städtische Turm in romanischer Bauweise stammt aus dem 12. Jahrhundert. Es ist aus Stein gebaut und ist eigentlich der Glockenturm der alten Kirche San Vittore.
Die Rocca Vitaliana ist als die Burgen von Cannero bekannt. Auf den Felseninseln, die aus dem Wasser des Sees hervorgehen, kann man die Ruinen alter Festungsanlagen sehen. Sie wurden zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert gebaut.
Uferpromenade
Markt an der Promenade (sonntags)
Hängebrücke Ponte ballerino (Tänzerbrücke) über den Fluss Cannobino.
Lido Cannobio, ein sehr schöner öffentlicher Badestrand mit Liegewiese
Mittelalterliches Dorf Carmine Superiore mit Blick auf den Lago Maggiore und die Berge der Lombardei
Schiffsteg
Wallfahrtskirche Santissima Pietà
Cannobio, Lido (Strandbad)
Torrente Cannobino
Kirche Sant’Anna im Valle Cannobino
Wohnhaus des Architekten Luigi Vietti
Promenade Cannobio
Gasse in der Innenstadt von Cannobio
In der Umgebung:
Tal und Schlucht des Gießbaches Cannobino
Kirche Sant’Anna erbaut 1638 hoch über der Schlucht des Cannobino
Kirche Sant’Agata mit Aussicht auf den Lago Maggiore
Jedes Jahr am Vorabend des 8. Januar findet in Cannobio das Fest der Allerheiligsten Pietà mit einer eindrucksvollen Lichterprozession statt.[3]
Söhne und Töchter
Antonio da Cannobio (* 1430 in Cannobio; † nach 1471 in Rom?), Sohn des Giovanni, Architekt[4]
Antonio Gallerani (* um 1559 (Defendente) in Cannobio; † 29. März 1624 in Altdorf UR), Kapuziner, Provinzial der Kapuzinerprovinz in Luzern, Baumeister[5]
Francesco Maria Zoppi (* 6. Juni 1765 in Cannobio; † 8. April 1841 ebenda), Oblate, Bischof von Massa Carrara[6]
Giulio Branca (* 1850 in Cannobio; † 1926 in Mailand), italienischer Bildhauer[7]
Luigi Vietti (* 13. Februar 1903 in Cannobio; † 28. März 1998 in Mailand), italienischer Architekt und Stadtplaner, Ehrenbürger von Cannobio
Germano Zaccheo (1934–2007), Bischof von Casale Monferrato
Cristiana Muscardini (* 1948), Politikerin
Erminio Ferrari (* 1959 in Cannobio; † 13. Oktober 2020 in Val Grande (Nationalpark Val Grande) (Pizzo Marona) wegen Unfall), Journalist des L’Eco di Locarno, Schriftsteller[8][9]
Literatur
Verschiedene Autoren: Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 978-88-96074-50-3.
Verschiedene Autoren: Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
Verschiedene Autoren: Piemonte (non compresa Torino). Touring Club Italiano, Milano 1976, S.670, books.google.ch (italienisch).
Cannobio, Antonio da. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S.591 (Textarchiv– Internet Archive).
Branca, Giulio. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S.524 (Textarchiv– Internet Archive).
Erminio Ferrari. Biografie und Bibliografie auf viceversaletteratura (italienisch)
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