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Anagni (sprich: Anánji) ist eine Stadt mit 21.152 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) in der italienischen Provinz Frosinone in der Region Latium in der Landschaft Ciociaria.

Panorama
Panorama
Anagni
Anagni (Italien)
Anagni (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Frosinone (FR)
Koordinaten 41° 45′ N, 13° 9′ O
Höhe 424 m s.l.m.
Fläche 114 km²
Einwohner 21.152 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 03012
Vorwahl 0775
ISTAT-Nummer 060006
Bezeichnung der Bewohner Anagnini
Schutzpatron San Magno
Website Anagni

Geographie


Anagni liegt auf einem langgestreckten Hügel oberhalb des Sacco-Tals, 66 Kilometer südöstlich von Rom und 22 Kilometer nordwestlich von Frosinone.

Die Stadt ist Mitglied in der Comunità Montana Monti Ernici.

Die Nachbargemeinden sind: Acuto, Ferentino, Fumone, Gavignano (RM), Gorga (RM), Montelanico (RM), Paliano, Piglio und Sgurgola.


Verkehr


Anagni liegt mit der Ausfahrt Anagni – Fiuggi Terme an der Autobahn A1 Autostrada del Sole von Rom nach Neapel. Der Bahnhof Anagni – Fiuggi, an der Bahnstrecke Rom–Neapel, liegt sieben Kilometer vom Ortszentrum entfernt.


Geschichte


In der Antike war Anagnia der Hauptort der Herniker, der 306 v. Chr. durch Quintus Marcius Tremulus für Rom erobert wurde.

Anagni ist seit dem 5. Jahrhundert Bischofssitz.

Im Mittelalter hatte Anagni eine wichtige Rolle als Residenz von Päpsten und Ort von Konklaven. Hier residierten Innozenz III., Gregor IX., Alexander IV. und Bonifatius VIII. 1106 wurde Otto von Bamberg von Papst Paschalis II. im Dom gegen dessen Willen zum Bischof von Anagni gewählt. Am gleichen Ort exkommunizierte Gregor IX. Friedrich II. zweimal (1227 und 1239). Papst Hadrian IV. verstarb am 1. September 1159 in Anagni.

Am 7. September 1303 wurde Papst Bonifatius VIII. in seiner Landvilla bei Anagni von einer Bande Bewaffneter überfallen, verprügelt und mit dem Tod bedroht. Dann versuchten die französisch sprechenden Häscher den 68-jährigen Pontifex zu entführen, wurden aber ihrerseits von den beherzten Bürgern attackiert und mussten Bonifatius nach drei Tagen wieder freilassen. Der Vorfall ging als Attentat von Anagni in die Geschichte ein. Dieser Überfall von Anagni gab den Auftakt zur Verlegung der Papstresidenz nach Avignon und der Epoche des Avignonesischen Papsttums.

Mit dem Ende des Mittelalters verlor Anagni seine Bedeutung. 1556 wurde es vom Herzog von Alba geplündert.


Sehenswürdigkeiten


Anagni hat eine gut erhaltene Altstadt mit vielen Häusern aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18811901192119361951197119912001
Einwohner 7.7589.61210.74612.39614.62015.98419.31419.134

Quelle: ISTAT


Politik


Carlo Noto (parteilos) wurde im Juni 2009 zum zweiten Mal zum Bürgermeister gewählt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellte auch mit 12 von 20 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat. Er wurde zum ersten Mal 2006 gewählt. Anfang 2008 zerbrach seine Koalition und 11 Stadträte traten zurück, worauf es 2009 zu Neuwahlen kam. Seit dem 25. Mai 2014 ist Fausto Bassetta Bürgermeister.


Partnerstädte



Söhne und Töchter der Stadt



Kulinarische Spezialitäten


In Anagni wird ein besonderes Gebäck, die Zaoiardi di Anagni, hergestellt.[2]


Literatur




Commons: Anagni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Zaoiardi di Anagni

На других языках


- [de] Anagni

[en] Anagni

Anagni (Italian pronunciation: [aˈnaɲɲi]) is an ancient town and comune in the province of Frosinone, Latium, central Italy, in the hills east-southeast of Rome. It is a historical and artistic center of the Latin Valley.[4][5]

[ru] Ананьи

Ана́ньи (итал. Anagni) — итальянский город с населением 21 265 человек[2] в провинции Фрозиноне в Лацио.



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