Ührde (auch Stadtdorf Uehrde) ist ein Dorf im südwestlichen Harzvorland und Ortsteil der Stadt Osterode am Harz im Landkreis Göttingen in Südniedersachsen, Deutschland.
Ührde Stadtdorf UehrdeVorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname Stadt Osterode am Harz | ||
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51.70572222222210.207847222222185 | ||
Höhe: | 185 m ü. NN | |
Einwohner: | 103 (1. Jan. 2001)[1] | |
Eingemeindung: | 6. Januar 1447 | |
Postleitzahl: | 37520 | |
Vorwahl: | 05522 | |
Lage von Ührde in Niedersachsen | ||
Blick auf das Stadtdorf Uehrde |
Die Gründung Ührdes liegt vermutlich weit vor dem 12. Jahrhundert. Ührde wird, höchstwahrscheinlich infolge langjährigen, unstreitigen Besitzes, erst relativ spät urkundlich erwähnt, nämlich 1105 erstmals als Utheriche, als Dietrich III. von Katlenburg die Katlenburg in ein Kloster umwandelte und diesem eine Hufe in Ührde stiftete.[2][3] Aus dem Besitz der Grafen von Katlenburg kam Ührde durch Erbschaft an die Welfen, die ein Lehen in Ührde an die Brüder Basilius und Bruning von Wollershausen gaben.[3] Später kam das Dorf in den Besitz des Fürstentums Grubenhagen und wurde von diesem im frühen 15. Jahrhundert als Lehen an die Herren von Medenheim gegeben.[3] Am 6. Januar 1447 verkaufte Beate von Mutzeval, die Witwe Ludofs von Medenheim das Dorf Uderde an die Stadt Osterode.[4] Seitdem wird Ührde „Stadtdorf“ genannt.[3] 1644 wurde eine Schule gegründet, die bis 1956 bestand. Bei einem Großbrand 1770 wurden große Teile des Dorfes zerstört.
Seit 1317 ist im Dorf eine Kirche nachgewiesen, als ein Herr Volkmar, Priester in Ührde, in einer Urkunde als Zeuge genannt wird. Bereits im 13. Jahrhundert soll es einen plebanus Thidericus de Uderde gegeben haben; dieser Pfarrer Dietrich von Ührde wäre der erste Nachweis des Adelsgeschlechts derer von Ührde.[3][5] 1552 wurde die heutige Kapelle neu errichtet.[6] Sie verdankt ihr heutiges Aussehen außerdem weiteren Umbauarbeiten im 17. Jahrhundert; die Kapelle gehört zur Kirchengemeinde St. Aegidien in Osterode, sie liegt im Kirchenkreis Harzer Land.
Aufgrund seiner geringen Einwohnerzahl ist Ührde eine Ortschaft mit Ortsvorsteher und besitzt daher keinen eigenen Ortsrat.[7] 2021 wurde Martin Brünig zum Ortsvorsteher ernannt.[8]
Das Ortswappen zeigt eine rote Rose mit je fünf äußeren, mittleren und inneren Kelchblüten sowie einem punktförmigen Butzen. „Hermann von Uderde“ hatte sie am 7. Mai 1311 als Siegelmotiv an seiner Urkunde verwendet; das Siegel Hermanns hatte allerdings je sechs Blüten.[9]
Im gesamten Dorf finden sich zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude. Dazu gehören ein Hirtenhaus, dessen Ursprünge ins frühe 17. Jahrhundert zurückreichen, eine 1741 erbaute Zehntscheune, ein Schulzenhaus, eine um 1800 errichtete Gutsscheune, das seit 1876 bewirtschaftete Gasthaus Sindram und das ehemalige Schulhaus aus dem 17. Jahrhundert.[10] Das Museum ist in einem Fachwerkhaus untergebracht.
Unweit des Ortes befindet sich das Naturschutzgebiet „Gipskarstlandschaft bei Ührde“.[11] Der Karstwanderweg läuft hier vorbei.
Die bis zum 31. Dezember 2015 existierende Freiwillige Feuerwehr Ührde agiert seit dem 1. Januar 2016 nur noch als Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr des direkten Nachbardorfes Schwiegershausen. Fahrzeuge, Feuerwehrhaus und Mannschaft bleiben dem Stadtdorf jedoch erhalten. Grund der Auflösung ist die Unterschreitung der Mindeststärke.
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