Wörlitz ist ein Ortsteil der Stadt Oranienbaum-Wörlitz im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Er ist durch den zum Weltkulturerbe gehörenden Wörlitzer Park bekannt und ein staatlich anerkannter Erholungsort.
RathausWörlitzer See mit St. PetriHistorischer Gasthof „Zum Eichenkranz“SynagogeKriegerdenkmal auf dem MarktplatzZeremonienhaus und Denkmal am jüdischen FriedhofSchienenbus Fürstin Louise der DVE im Bahnhof Wörlitz
Geografie
Wörlitz liegt südlich der Elbe im Biosphärenreservat Mittelelbe zwischen Dessau-Roßlau und Wittenberg. Das Gebiet um Wörlitz ist flach und wird von zahlreichen Altwassern der Elbe sowie Gräben und Bächen durchzogen. Reste von Sanddünen („Wilde Berge“) aus der letzten Eiszeit sind die einzigen, nur wenige Meter hohen Erhebungen. Größtes Altwasser ist der Wörlitzer See unmittelbar nördlich der Stadt.
Der Ortskern von Wörlitz erstreckt sich südlich entlang des Parkes und des Wörlitzer Sees.
Westlich des Parkes und des Sees liegt die Siedlung Seespitze.
Einige Einzelgehöfte liegen zum Teil weit entfernt von der eigentlichen Ortslage und sind auch nicht mehr ständig bewohnt, u.a. Alte Ziegelei, Oberforst, Alte Mühle, Berting, Mittelhölzer, Elbterrasse, Rosenwiesche und Kleine Mühlberge.
Wörlitz liegt an der Oranier-Route, einer deutsch-niederländischen Ferienstraße.
Geschichte
Am 13. November 1004 wurde Wörlitz erstmals urkundlich erwähnt. Schon 1440 wurde der Ort als Stadt bezeichnet.
Wörlitz ist mit dem Wörlitzer Park der Höhepunkt des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst LeopoldIII. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) geschaffen wurde. Er holte bedeutende Persönlichkeiten wie Erdmannsdorff, Rust und Basedow an seinen Hof. Kontakte und Verbindungen gab es bis nach England, Frankreich (Rousseau) und Italien. Historische Gäste in dieser Zeit in Wörlitz waren Alexander von Humboldt, Lavater, Georg Forster, Goethe, Jean Paul sowie Hölderlin. Gleichzeitig mit dem Park entstand Schloss Wörlitz.
Das Gebäude der in Wörlitz betriebenen Grundschule Luisenschule Wörlitz entstand 1877.
Im Jahr 2000 wurde die Anlage von der UNESCO in das Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen.
Übergeordnete Verwaltungseinheiten:
bis 1932 Kreis Dessau (Herzogtum Anhalt bzw. Freistaat Anhalt)
1932 Landkreis Dessau-Köthen (Land Anhalt)
1947 Landkreis Dessau-Köthen (Land Sachsen-Anhalt)
1952 Kreis Gräfenhainichen (Bezirk Halle)
1990 Kreis Gräfenhainichen (Land Sachsen-Anhalt)
1994 Landkreis Anhalt-Zerbst (Land Sachsen-Anhalt)
Am 1. Juli 2007 wurde die Gemeinde Wörlitz aufgrund einer Kreisgebietsreform vom ehemaligen Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert. Bei einer Bürgerbefragung am 14. Mai 2006 hatten die Einwohner der Stadt Wörlitz mit etwa 59% der Stimmen für eine Eingemeindung nach Dessau gestimmt. Endgültig entschied aber der Stadtrat von Wörlitz, wobei das Ergebnis des Bürgerbefragung nicht bindend war. Außerdem hätten die Stadt Dessau, der Landkreis Wittenberg sowie das Land Sachsen-Anhalt zustimmen müssen.
Seit dem 1. Januar 2011 ist Wörlitz ein Teil der neu gebildeten Stadt Oranienbaum-Wörlitz.[2]
Politik
Wappen
Blasonierung: „In Gold neben einem links aus natürlichem Rasen hervorwachsenden grünen Eichenbaum ein springender schwarzer Eber.“
Das Wappen wurde am 10. März 1994 durch das Regierungspräsidium Dessau genehmigt und im Landeshauptarchiv Magdeburg unter der Wappenrollennummer 9/1994 registriert. Die Farben der Ortsfahne sind Grün-Weiß.
Städtepartnerschaft
Lambsheim, Rheinland-Pfalz
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Sehenswürdigkeiten
Die Kulturdenkmale des Ortes sind im örtlichen Denkmalverzeichnis eingetragen.
Wörlitzer Park
Schloss Wörlitz
Domäne Wörlitz
Christlicher Friedhof.
Falknerei, 2006 eröffnet, zeigt von Ende März bis Ende Oktober regelmäßige Greifvögelvorführungen[3]
Veranstaltungen
Frühlingserwachen – Wochenende nach Frühlingsanfang
Gartenreichtag – 2. Samstag im August
Tag des offenen Denkmals – 2. Sonntag im September
Wörlitz liegt an der Kreisstraße K2376 nach Coswig (ehemals Bundesstraße 107) und an der Kreisstraße K2042 nach Riesigk. Die Bundesautobahn 9, Anschlussstelle Vockerode, ist ca. 7 km entfernt.
Zwischen Wörlitz und Coswig verkehrt eine Gierseilfähre über die Elbe. Bei Hochwasser wird die Fähre nicht bedient, und auch die Straße ist dann oft überflutet.
Die nächsten Haltepunkte der Deutschen Bahn befinden sich in Coswig (Anhalt) (Bahnstrecke Dessau–Falkenberg) und in Dessau (Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig). Der Bahnhof Wörlitz an der Bahnstrecke Dessau–Gohrau-Rehsen wird nur in der Sommersaison bedient.
Im März 1848 fanden 274 Kämpfer in Berlin den Tod. In: Berlinische Monatsschrift (Luisenstädtischer Bildungsverein). Heft 3, 1998, ISSN0944-5560, S.101 (luise-berlin.de).
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