Wollrode liegt zwischen der Söhre im Osten, auf der sich Teile des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) erstrecken, und dem Guxhagener Kernort im Westsüdwesten. Weitere Nachbarortschaften sind Dörnhagen im Nordnordwesten, Wattenbach im Osten und Albshausen im Süden. Durchflossen wird Wollrode vom aus der Söhre kommenden und in die Fulda mündenden Schwarzenbach.
Geschichte
Die älteste bekannte Erwähnung von Wollrode erfolgte im Jahr 1128 unter dem Namen „Wolvolder“ in einer Urkunde des Klosters Breitenau.[1] Die Endung des Ortsnamens -rode weist auf eine Rodungssiedlung hin. In erhaltenen Urkunden wurde der Ort später unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung bzw. die Quelle):[1] Wolvolderode (1232), Wolvilderode (1309), Walderode (1412), Woldenrode (1470) und Wulderade (1499).
1412 wurde die erste Kirche erbaut; das heutige Gotteshaus stammt von 1741.
Zum 1.Februar 1971 wurde die die bis dahin selbständige Gemeinde Wollrode im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Ortsteil der Gemeinde Guxhagen eingegliedert.[3][4] Für Wollrode wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Staaten, in denen Wollrode lag, und deren Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Melsungen
ab 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Melsungen
ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Melsungen
1807–1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Melsungen
ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen[8]
ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen
ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Melsungen
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Melsungen
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Melsungen
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Wollrode 582 Einwohner. Darunter waren 3 (0,5%) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 93 Einwohner unter 18 Jahren, 273 zwischen 18 und 49, 135 zwischen 50 und 64 und 117 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 252 Haushalten. Davon waren 60 Singlehaushalte, 78 Paare ohne Kinder und 90 Paare mit Kindern, sowie 24 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 168 Haushaltungen lebten keine Senioren/-innen.[9]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: [1]; Stadt Spangenberg:[10]; Zensus 2011[9]
351 evangelische (= 99,72%), ein katholischer (= 0,28%) Einwohner
•1961:
452 evangelische (= 84,01%), 72 katholische (= 13,38%) Einwohner
Verkehr
Durch Wollrode führt in West-Ost-Richtung die Landesstraße3460 (Dörnhagen–Wollrode–Wattenbach; früher im Bereich zwischen Dörnhagen, Wollrode, Albshausen und Körle: Bundesstraße 83), die in Richtung Osten nach Wattenbach verläuft. In Richtung Süden führt vorbei an Albshausen nach Körle die Kreisstraße158 (ehemalige B83).
Wollrode.In:Webauftritt.Gemeinde Guxhagen,abgerufen im Oktober 2021.
Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.6, S.248, Punkt 328, Abs. 43 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 6,2MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.404.
Hauptsatzung.(PDF;97kB)§6.In:Webauftritt.Gemeinde Guxhagen,abgerufen im Oktober 2020.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Trennung von Justiz (Justizamt Melsungen) und Verwaltung 1822: Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 72.
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