Das Dorf liegt am rechten Ufer der Aisch. Südlich des Ortes gibt es zahlreiche Seenplatten. Im Südosten grenzt das Flurgebiet 'Hainbühl an. Die Staatsstraße 2264 verläuft nach Adelsdorf (1,9km südwestlich) bzw. nach Willersdorf (3,7km nordöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Lauf (0,8km nördlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde in den Bamberger Kalendarien, die vor 1120 entstanden sind, erstmals namentlich erwähnt. Lehnsherren waren die Herren von Schlüsselberg, Nachfolger war das Hochstift Bamberg. Im 13.Jahrhundert wurde der Ort als „Wigberhtsdorf“, „Wigbrehtsdorf“, „Wieprehtisdorf“ und „Wiprehtisdorf“ bezeichnet, im 14.Jahrhundert als „Wieprehtesdorf“ und im 15. und 16.Jahrhundert als „Weiprechtstorff“.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Weppersdorf 28 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Forchheim aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das bambergische Kastenamt Schlüsselau. Grundherren waren das Hochstift Bamberg (Kastenamt Schlüsselau: 1 Mühle, 4 Halbhöfe, 3 Güter, 9 Sölden, 1 Haus; das Domkapitel Bamberg: 1 Gut, 2 Sölden), das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Baiersdorf (1 Haus), das nürnbergische Landesalmosenamt (1 Gülthof), die Schönborn’sche Herrschaft Pommersfelden (2 Häuser) und die Pfarrei Adelsdorf (1 Gut). Ein Haus und ein Hirtenhaus waren gemeindlich genutzte Gebäude.[4]
1802 kam Weppersdorf zum Kurfürstentum Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 der Steuerdistrikt Weppersdorf gebildet, zu dem Haid und Lauf gehörten. Im selben Jahr entstand die Ruralgemeinde Weppersdorf, zu der Lauf gehörte. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Haid dem Steuerdistrikt Willersdorf zugewiesen, während Wiesendorf zur Ruralgemeinde Weppersdorf kam. Die Gemeinde war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Forchheim zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Forchheim (1919 in Finanzamt Forchheim umbenannt, seit 1972: Finanzamt Erlangen).[5] Ab 1862 gehörte Weppersdorf zum Bezirksamt Forchheim (1939 in Landkreis Forchheim umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Forchheim (1879 in das Amtsgericht Forchheim umgewandelt), seit 1959 ist das Amtsgericht Erlangen zuständig. Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 9,176km².[6]
1969 wurde Wiesendorf nach Adelsdorf umgemeindet. Am 1. Juli 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform Weppersdorf mit Lauf in Adelsdorf eingegliedert.[7]
Die Bewohner des Ortes sind überwiegend katholisch und nach St. Stephanus (Adelsdorf) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Matthäus (Neuhaus, Adelsdorf) gepfarrt.
Literatur
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367, S.88–89 (Digitalisat). Ebd.S.126 (Digitalisat).
Johann Kaspar Bundschuh:Weppersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB790364328, OCLC833753116, Sp.162–163 (Digitalisat).
Georg Paul Hönn:Weipperrsdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.61 (Digitalisat).
Franz Krug (Hrsg.):Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S.82.
Weppersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9.September 2021.
Weppersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21.Oktober 2019.
Weppersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 21.Oktober 2019
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.333 (Digitalisat).
Weppersdorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 82. Ortsteile auf der Website adelsdorf.de
I. Bog: Forchheim, S. 88f.
I. Bog: Forchheim, S. 126.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.677 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.484.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden sie als Wohngebäude bezeichnet.
Karl Friedrich Hohn (Hrsg.):Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, S.111 (Digitalisat). Für die Gemeinde Weppersdorf zuzüglich der Einwohner von Lauf (S. 110) und Wiesendorf (S. 111).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.145, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.867, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1040, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.985 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1032 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1066 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.920 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.173 (Digitalisat).
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