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Walbeck gehört seit der kommunalen Neugliederung 1969 zu der Stadt Geldern (7 km entfernt). Der Ort hat 4561 Einwohner (Stand: 31. Januar 2013)[1] Walbeck besitzt abgesehen von drei Kindergärten und einer Grundschule seit 1973 ein Freibad. Im Jahr 2003 ging das Bad in den Besitz des Bädervereins Walbeck e.V. über.

Walbeck
Stadt Geldern
Wappen von Walbeck
Wappen von Walbeck
Höhe: 34 m ü. NN
Fläche: 16,39 km²
Einwohner: 4649 (31. Mai 2018)
Bevölkerungsdichte: 284 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47608
Vorwahl: 02831
Karte
Karte
Lage von Walbeck in der Stadt Geldern

Geschichte


Die ältesten Funde belegen, dass schon zur Gräberzeit um 800 bis 500 v. Chr. Menschen in Walbeck gelebt haben. Das nächste belegte Ereignis in Walbeck ist die Abspaltung der Pfarre Walbeck vom Pfarrverband Straelen um 1064. Der Name Walbeck wurde 1250 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Bau der Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1329 begonnen, 1432 wurde sie um einen Kirchturm ergänzt. Im 16. Jahrhundert wurde die Luzia-Kapelle errichtet.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs diente der Walbecker Kirchturm den deutschen Truppen als Beobachtungsstand. Als sie sich zurückziehen mussten, sollte die Kirche gesprengt werden. Johannes Bours, seit 1940 Kaplan in Walbeck, gelang es, den Kommandeur davon abzuhalten.[2] Am 3. März 1945 besetzten englische und kanadische Truppen Walbeck. Kaplan Bours ging ihnen entgegen, um ihnen das Dorf zu übergeben.[3] Die Besatzer richteten in Walbeck eine Kommandozentrale ein, mit dem britische General Bernard Montgomery als Befehlshaber. Alle Bewohner mussten Walbeck verlassen. Nachdem Montgomery und sein Stab weitergerückt waren, durften die Walbecker am 17. April 1945 in ihr Dorf zurückkehren. Die britische Besatzungsbehörde ernannte Kaplan Bours zum ersten Bürgermeister nach der Befreiung.[4]

Am 1. Juli 1969 wurde Walbeck in die Stadt Geldern eingegliedert.[5]


Wappen


Wappen der ehemaligen Gemeinde Walbeck
Wappen der ehemaligen Gemeinde Walbeck

Blasonierung: Geteilt; oben in Schwarz wachsend ein linksgerichteter rotbewehrter und ‑gekrönter goldener (gelber) Löwe; unten in Blau ein goldenes (gelbes) „W“.

Bedeutung: Der Löwe steht für die Zugehörigkeit zu Geldern (geldrischer Löwe) und das „W“ für Walbeck. Das Wappen basiert auf einem Siegel von 1468.[6]


Tourismus



Spargel


Dem Spargel gewidmete Skulptur in Walbeck
Dem Spargel gewidmete Skulptur in Walbeck

Walbeck ist überregional vor allem durch seinen Spargel bekannt. Dies lockt in der alljährlichen Spargelzeit viele Besucher in das Dorf am linken Niederrhein.

Die ersten Anbauversuche mit Spargel hat Major Walter Klein-Walbeck auf den Ländereien des Ritterguts Walbeck gemacht[7]. Man bemerkte schnell, dass der leichte Sandboden der vor Millionen von Jahren angeschwemmten Maas-Niers-Düne bestens für den Spargelanbau geeignet ist. Somit taten es ihm die benachbarten Bauern nach und gründeten 1929 die erste und bis heute einzige Spargelbaugenossenschaft.

Spargelbearbeitung in Walbeck am Niederrhein
Spargelbearbeitung in Walbeck am Niederrhein

Heute ist auf vielen Wochenmärkten in nahezu ganz Deutschland das Gemüse von der niederländischen Grenze erhältlich. Die Erntemengen werden auf den Höfen bearbeitet und auf der Versteigerung in Straelen vermarktet.

Am letzten Wochenende der Spargelzeit findet an zwei Tagen auf dem Schulhof der örtlichen Grundschule das Spargel- und Dorffest statt.


Waldfreibad Walbeck


In den 1970er Jahren wurde die Freizeitstätte Walbeck erbaut, Ferienhäuser, ein Trimm-dich-Pfad, Wanderwege und ein großes Waldfreibad mit Schwimmerbecken, Nichtschwimmerbecken und Sprungbecken, Liegewiesen so groß wie acht Fußballplätze, einer Gaststätte und seit 2013 dem „Tippi-Dorf“, in dem bis zu 50 Personen in Indianerzelten übernachten können. Das Freibad wurde 2003 von einem neu gegründeten Bäderverein in eigener Regie von der Stadt Geldern übernommen. Ehrenamtliche haben seitdem das Bad betrieben, gepflegt und die Technik erneuert. Für die Beheizung des Bades wird Sonnenenergie genutzt. Die Gaststätte wird immer öfter auch für Vereinsfeiern und Familienfeste genutzt.


Sehenswürdigkeiten


Zu den Sehenswürdigkeiten zählen:


Sonstiges



Veranstaltungen



Verkehrsanbindung


Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Niederrhein, der auf dem 16 km entfernten ehemaligen Militärflugplatz NRN DÜ RAF Laarbruch in Weeze ansässig ist.

Der nächstgelegene Bahnhof ist in Geldern. Von dort aus pendelt der Niers-Express zwischen Düsseldorf und Kleve.

Mit dem Auto erreicht man Walbeck über die A 40 und A 57.


Literatur




Commons: Walbeck (Geldern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Stadt Geldern. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 30. März 2013; abgerufen am 20. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geldern.de
  2. Paul Deselaers: Und doch ist Hoffnung. Gedanken zu und von Johannes Bours. Herder, Freiburg im Breisgau 1992, ISBN 3-451-22897-1, S. 24.
  3. Heinz Bosch: Der zweite Weltkrieg zwischen Rhein und Maas. Eine Dokumentation der Kriegsereignisse im Kreise Geldern, 1939–1945. Kreis Geldern, Geldern 1970, S. 289.
  4. Paul Deselaers: Und doch ist Hoffnung. Gedanken zu und von Johannes Bours. Herder, Freiburg 1992, S. 25.
  5. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 78.
  6. Wappenbeschreibung „Heraldry in the World“
  7. Sonja Raimann: Das Vermächtnis des Spargelmajors. Abgerufen am 19. Juli 2012.
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.walbeck.net
  9. Jungschützen Walbeck
  10. Hallabalooza



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