Unterferrieden ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Burgthann im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Unterferrieden Gemeinde Burgthann 49.32585511.3099585 | |
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Höhe: | 436–453 m ü. NHN |
Einwohner: | 1208 (2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 90559 |
Vorwahl: | 09183 |
![]() Ortseingang Unterferrieden |
Das Kirchdorf liegt etwa 2,2 Kilometer südlich von Burgthann.
Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn: Oberferrieden, Kemnath, Pyrbaum, Oberhembach, Lindelburg, Pfeifferhütte, Bachmühle, Ezelsdorf.
Unterferrieden liegt nur wenige Kilometer südlich der Bundesstraße 8. Von 1902 bis 1972 befand sich eine Bahnstation, die den Ort an Allersberg und Burgthann anschloss. Aktuell besteht die VGN Buslinie 503 über Pfeifferhütte nach Burgthann. An der Endstation besteht Anschluss an die S-Bahn-Linie 3 nach Nürnberg und Neumarkt.
Die Freiwillige Feuerwehr Unterferrieden besteht seit 1875. Sie besitzt ein Löschgruppenfahrzeug LF8/6 (Baujahr 2000). Das Feuerwehrhaus (Baujahr 2003) mit fünf Stellplätzen und einer Waschhalle wird von den Feuerwehren Oberferrieden und Unterferrieden gemeinsam genutzt. Im Juni wird jedes Jahr die Sonnwendfeier am alten Bahnhof von der Feuerwehr ausgerichtet.
Mit dem Gemeindeedikt (1808) wurde Unterferrieden eine Ruralgemeinde. Am 1. Januar 1972 wurde diese im Rahmen der bayerischen Gebietsreform nach Burgthann eingemeindet.[2]
Jahr | 1910[3] | 1933[4] | 1939[4] | 1987[5] | 2013 | 2017[1] |
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Einwohnerzahl | 372 | 450 | 461 | 990 | 1192 | 1226 |
Die Ursprünge der Kirche liegen im Dunkeln. Päpstliche Schutzbriefe aus den Jahren 1179 und 1186 erwähnen erstmals eine „ecclisa varrieden“. Damit könnte die Marienkirche Unterferrieden gemeint sein. Die heutige Kirche ist Mitte des 14. Jahrhunderts in romanischem Baustil errichtet. Sie hat in weiten Teilen ihre ursprüngliche Ausstrahlung erhalten, besonders wegen der Wandmalereien im Chorraum: Am Gewölbe sind die vier Evangelistensymbole mit Spruchbändern vor hellem Hintergrund mit Sternen dargestellt. Am Scheitel thront Christus mit dem Weltenrund in der linken Hand, die rechte Hand zum Segensgestus erhoben. Die Figur bedeckt den Schluss-Stein mit streng stilisiertem Relief Lamm Gottes. An den Wänden sind Szenen aus dem Leben der Maria dargestellt: Geburt Jesu (nur noch Joseph zu sehen) – Anbetung der Könige – Maria (und Johannes) unter dem Kreuz – Maria auf dem Totenbett von dem Auferstandenen und den Aposteln umringt. Außerdem zieren die Kirche eine Marienstatue, zwei Heiligenfiguren und ein ausdrucksstarkes Kruzifix. Die Restaurierungsmaßnahmen der Kirchengemeinde wurden im Jahr 2007 mit der Aufnahme in die Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken gewürdigt. Die Kirche ist tagsüber geöffnet. Am Sonntag sind die Fresken im Chorraum beleuchtet.
Das Denkmal vor der Kirche wurde am 7. August 1921 eingeweiht. In dem Zeitungsbericht darüber wird auch die ursprüngliche Form beschrieben: „Auf zwei Stufen steht eine massive viereckige Säule in die die Namen der Gefallenen eingemeiselt sind, darauf liegt ein Stahlhelm, unter dem ein Eichenlaubkranz hervorschaut, beide aus dem gleichen Stein nachgebildet.“[6] Das Denkmal wurde 1959 grundlegend umgestaltet. Der Helm wurde entfernt, die eingemeißelten Namen wurden überputzt. Dann wurde die Säule kopfüber (mit dem neu eingemeißelten Christusbild) wieder aufgestellt. An den Seiten wurden die Namen der Gefallenen des Ersten und des Zweiten Weltkriegs in Bleibuchstaben angebracht. In der Marienkirche befindet sich noch eine Tafel aus Eichenholz mit 15 Porzellanbildern der Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Am Volkstrauertag findet jedes Jahr eine Gedenkfeier an dem Denkmal statt.
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