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Uckersdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwarzhofen im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf (Bayern).

Uckersdorf
Uckersdorf
Uckersdorf
Gemeinde Schwarzhofen
Höhe: 390 m
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92447
Vorwahl: 09672
Uckersdorf (Bayern)
Uckersdorf (Bayern)

Lage von Uckersdorf in Bayern


Geographische Lage


Uckersdorf befindet sich ungefähr vier Kilometer nordwestlich von Schwarzhofen, 600 Meter nordöstlich der Mündung der Staatsstraße 2159 in die Staatsstraße 2040 im Murachtal und etwa 500 Meter nordöstlich der Mündung der Murach in die Schwarzach.


Geschichte



Anfänge bis zum 18. Jahrhundert


Uckersdorf (auch: Ukkandorf, Vkhorsdorf, Vchkersdorff Uckersdorff) wurde erstmals 1270 erwähnt, als Herzog Ludwig II. 10 Lehen zu Uckersdorf an das Kloster Walderbach gab.[1] Im Herzogsurbar von 1285 wurde Uckersdorf mit 11 Höfen aufgeführt. Es gehörte zu dieser Zeit zusammen mit Meischendorf zum Amt Altendorf.[2]

In der Schlacht bei Hiltersried, die Pfalzgraf Johann 1433 gegen die Hussiten führte, starb einer der mitkämpfenden Uckersdorfer.[3]

Uckersdorf wird in den Musterungsregistern 1522 mit 9 Mannschaften und 1572 mit 6 Mannschaften zu Uckersdorf und 2 Mannschaften zu Katzdorf aufgeführt.[4]

1622 gab es in Uckersdorf 6 Höfe und 2 Güter.[5] 1661 hatte Uckersdorf 9 Anwesen, 3 Pferde, 68 Rinder, 16 Schweine, ein Schaf und 5 Ziegen.[6]

1775 gehörten in Uckersdorf 8 Eigentümer und 4 Inwohner zum inneren Amt Neunburg vorm Wald.[7] Ende des 18. Jahrhunderts waren drei Höfe, ein Gut und zwei Anwesen in Uckersdorf zum Kloster Walderbach grundbar.[8]


19. Jahrhundert bis zur Gegenwart


Entsprechend einer Verordnung von 1808 wurde das Landgericht Neunburg vorm Wald in 55 Steuerdistrikte unterteilt. Dabei bildete Haag bei Schwarzhofen mit den Ortschaften Denglarn, Girnitz, Höfen bei Uckersdorf, Krimling, Laubenhof, Raggau und Uckersdorf einen Steuerdistrikt. Uckersdorf hatte zu dieser Zeit 9 Anwesen und 66 Einwohner.[9]

1830 bis 1972 bildete Uckersdorf zusammen mit den Ortschaften Girnitz, Höfen bei Uckersdorf und Schönau eine selbständige Gemeinde.[10]

Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Uckersdorf als Teil der Pfarrei Schwarzhofen mit 10 Häusern und 75 Einwohnern aufgeführt.[11] Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Uckersdorf in die Gemeinde Schwarzhofen eingegliedert.[12]

Am 31. Dezember 1990 hatte Uckersdorf 50 Einwohner und gehörte zur Pfarrei Schwarzhofen.[13]


Einwohnerentwicklung der ehemaligen Gemeinde Uckersdorf


Jahr Einwohner
1840263
1861287
1867276
1871284
1890270
1900278
1910259
Jahr Einwohner
1919253
1933271
1939229
1946237
1950245
1961209

[14]


Persönlichkeiten


In Uckersdorf wohnte und arbeitete bis zu seinem Tod der Kunstmaler, Bildhauer, Filmemacher und Objektkünstler Max Bresele (1944–1998).[15][16][17] Nach ihm ist der im Rahmen der Regensburger Kurzfilmwoche für einen politisch relevanten Kurzfilm vergebene Max-Bresele-Preis benannt.[18] Neben anderen Ausstellungen fand im Oktober 2011 eine vom Kunstverein Weiden organisierte Ausstellung seiner Werke zusammen mit Werken von Karl Aichinger statt.[19][20]


Literatur



Einzelnachweise


  1. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 85
  2. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 61, 299
  3. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 123
  4. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 112
  5. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 299
  6. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 326
  7. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 139
  8. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 85
  9. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 332, 359, 443
  10. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 434
  11. Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 375
  12. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 434
  13. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 668
  14. Wilhelm Nutzinger, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 441
  15. http://kunstverein-pertolzhofen.de/02_khp/2011/07_bresele/07_bresele.html (Memento vom 17. März 2014 im Internet Archive)
  16. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.otv.de
  17. http://www.oberpfalznetz.de/onetz/3526371-131,1,0.html
  18. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kartenhauskollektiv.de
  19. http://www.oberpfalznetz.de/onetz/3008639-131-wilde_kerle_die_mit_visionen_ernst_gemacht_haben,1,0.html
  20. http://www.karlaichinger.de/ausstellungen/02_gruppenausstellungen.htm


Commons: Uckersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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