world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Tündern ist ein südlich des Zentrums gelegener Ortsteil der Stadt Hameln im Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Der Ort liegt in einem Bogen der westlich vorbeifließenden Weser und ist über die Landesstraße 424 mit dem Stadtkern verbunden. Flächenmäßig ist Tündern der größte einzelne Bezirk Hamelns.

Tündern
Stadt Hameln
Wappen von Tündern
Wappen von Tündern
Höhe: 70 m
Fläche: 10,6 km²
Einwohner: 2608 (31. Dez. 2016)
Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 31789
Vorwahl: 05151
Blick auf Tündern und das Kernkraftwerk Grohnde, links der Bückeberg mit dem Gelände des Reichserntedankfest
Blick auf Tündern und das Kernkraftwerk Grohnde, links der Bückeberg mit dem Gelände des Reichserntedankfest
Tündern an der Weser
Tündern an der Weser

Geschichte


Erste urkundliche Erwähnung findet Tündern im Jahr 1004 unter dem Namen Tundirum in einem Dokument des Klosters Kemnade. Im Mittelalter befand sich beim Ort auf dem sogenannten Tündernanger die Hochgerichtsstätte des Amtes Ohsen, wo 1583 eine Hexenverbrennung stattfand. Die letzte Hinrichtung erfolgte hier im Jahr 1763 mit dem Hängen eines Pferdediebes.

Am 1. Januar 1973 wurde Tündern in die Kreisstadt Hameln eingegliedert.[1]


Bahnhof Tündern


Baureste des früheren „Führerbahnhofs“
Baureste des früheren „Führerbahnhofs“

Der Ort besaß einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Hannover–Altenbeken, welcher 1913 eröffnet wurde. Da der Ort nur etwa einen Kilometer vom Bückeberg entfernt war, wurde dieser Haltepunkt im Rahmen der Ausbauarbeiten für das Reichserntedankfest 1935 in einen viergleisigen „Führerbahnhof“ umgebaut. Dieser hatte besonders lange Bahnsteige für den Sonderzug Adolf Hitlers. Das zugehörige Gebäude erhielt acht Fahrkartenschalter. Zudem wurde eine Rampe angelegt, an der der Dienstwagen von Adolf Hitler entladen werden konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die nicht benötigten Bahnsteige wieder abgebaut und der Bahnhof zum Haltepunkt zurückgestuft. 1964 wurde der Personenhalt aufgelassen und das Gebäude als Blockstelle verwendet. Ende der 1970er Jahre wurde sie außer Betrieb genommen und das Gebäude abgerissen. Reste der Autorampe sind noch auffindbar.[2]


Politik


Ortsbürgermeisterin ist Elke Meyer.[3]

Wappen

Durch schwarzen Balken längs gespaltener Schild. Links auf silbernem Grund drei blaue Wasserwellen. Rechts auf blauem Grund eine goldene gebundene Getreidegarbe.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Blick auf den Ort
Blick auf den Ort
Windmühle in Tündern
Windmühle in Tündern

Tündern beheimatet einen Tischtennisverein der Oberliga Nord-West TSV Schwalbe Tündern und einen Fußballverein HSC BW Tündern. Bei Tündern außerhalb der Bebauung liegt die Jugendanstalt Hameln, die mit 793 Haftplätzen die größte Jugendstrafanstalt Deutschlands ist.


Persönlichkeiten




Commons: Tündern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 189.
  2. Martin Weltner: Für den Reichsbauerntag. In: Lok Magazin. Band 10/2017. GeraMond Verlag, München, S. 92.
  3. Ortsrat Tündern
  4. Hexenprozessakte vom Jahr 1583 gegen die Walterbergische, die Flentsche, die Schutmensche



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии