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Töppel ist ein Ortsteil der Ortschaft Moritz der Stadt Zerbst/Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, (Deutschland).

Töppel
Höhe: 72 m
Einwohner: 61 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Moritz
Postleitzahl: 39264
Vorwahl: 039247
Töppel (Sachsen-Anhalt)
Töppel (Sachsen-Anhalt)

Lage von Töppel in Sachsen-Anhalt


Bild gesucht BW

Die Namensherkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt.
Falls Töppel slawischen Ursprungs ist, könnte sich der Name vom slawischen Wort topol = Silberpappel und weiterführend zum Wort Topolina = Silberpappelhain ableiten.
Töppel könnte aber auch ein Wohnstättenname sein, der sich auf eine Vertiefung im Gelände bezieht, wobei Topf (Topp) hier bildlich für die Geländeform steht. Das mittelhochdeutsche Wort Tobel (-> Schlucht, Waldtal) steht ebenfalls für einen Wohnstättenname. Allerdings ist eine solche Geländevertiefung heutzutage nicht mehr zu sehen.[2]

Laut Duden bedeutet Töppel = kleines Federbüschel auf dem Kopf bestimmter Vögel.[3]


Geografie


Das Dorf Töppel nordwestlich von Zerbst liegt zwischen dem Südwestrand des Fläming und dem Tal der mittleren Elbe auf dem nördlichen Sander des Urstromtals der Elbe. Naturräumlich gehört der Ort zum Zerbster Land, einer flachen, ackergeprägten offenen Kulturlandschaft mit Baum- und Strauchhecken und 536 km² großen Haupteinheit der übergeordneten Haupteinheitengruppe des Fläming im norddeutschen Tiefland. Das Zerbster Land bildet die Südwestabdachung des Flämings zur Elbe und gehört zum Einzugsgebiet dieses Flusses.

Die Flur Töppel ist ca. zwei Quadratkilometer groß und hat einen Umfang von rund 6 Kilometern. Die Flurgrenzen bilden nördlich der Mittelfeldgraben zur Flur Moritz, östlich die Bundesstraße B184 und der ehemalige Grenzweg zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Anhalt zur Flur Zerbst/Anhalt, südlich der Kohlhofgraben zur Flur Trebnitz und westlich der Bach Landwehr, auch Beeke genannt, zur Flur Güterglück. Mittelfeldgraben und Kohlhofgraben führen ihre Vorflut in die Landwehr, die in südlicher Richtung bei Niederlepte in die Nuthe mündet, die wiederum ihr Wasser gegenüber dem Barbyer Ortsteil Monplaisier in die Elbe leitet.

Klimatisch liegt Töppel in der gemäßigten Zone im Wechsel der Jahreszeiten. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 9,5 °C, die Jahresniederschlagsmenge rund 500 Liter pro Quadratmeter.


Geschichte


Die zur Zeit amtlich bekannte Ersterwähnung des Ortes Töppel stammt vom 13. September 1306 aus einem Schenkungsbrief des Grafen Albert von Barby über das Dorf Zachmünde und dazu gehörige 14 Hufen an das Stift Quedlinburg gegen Überlassung des Dorfes Teppele an das Zisterzienserinnenkloster Plötzke nebst dem Lehensbekenntnis über das Dorf Zachmünde nebst dem Dorf Truhle und Hufen zu Potlene vom Stift Quedlinburg.[4]

Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Töppel nach Moritz eingemeindet.[5]


Politik



Schulzen und Bürgermeister



Einwohner


Nachfolgend wird die Entwicklung des Dorfes anhand der Einwohnerzahlen und der bewohnten Häuser dargestellt. Dabei wird nicht nach Grundstücksgröße unterschieden. Allerdings wurde bis zur Einführung der Standesämter in Preußen jeweils nur das Familienoberhaupt gezählt, Frauen, Kinder, Knechte, Mägde blieben nicht erfasst. Erst ab 1835 sind tatsächlich alle Einwohner des Ortes in die Statistik aufgenommen worden.


Verkehrsanbindung


Einen Kilometer östlich an Töppel vorbei führt die Bundesstraße 184 (MagdeburgDessau). Durch die Kreisstraße K1782 hat der Ort Anschluss an die Bundesstraße. Asphaltierte Gemeindestraßen führen ins nördlich ins einen Kilometer entfernte Moritz und 2,5 Kilometer westlich nach Güterglück. Von hier zweigt die Landesstraße L51 über Walternienburg zur Elbfähre (Gierseilfähre) nach Barby ab. Ein mit Betonplatten befestigter Feldweg führt auf direktem geraden Weg über zwei Kilometer bis an den Stadtrand nach Zerbst/Anhalt. Der unbefestigte Feldweg südlich nach Trebnitz endet nach gut einem Kilometer an der unpassierbaren Bahnlinie. Hier gab es bis in die 1990er Jahre noch einen beschrankten Bahnübergang.

Der 3,5 Kilometer entfernte Bahnhof Güterglück im Nachbarort ist eine als Turmbahnhof gebaute Station an der Bahnstrecke Magdeburg–Dessau.


Quellen



Einzelnachweise


  1. Ortschaft Moritz mit den Ortsteilen Moritz, Schora, Töppel. Abgerufen am 21. Januar 2022.
  2. Toepel (Familienname) – GenWiki. Abgerufen am 18. März 2022.
  3. Duden | Töppel | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 18. März 2022.
  4. [Findbuch des Bestandes Rep. U 9 Weltliches Stift Quedlinburg für Eraths Nr. 27 LHASA MD, Rep. U 9, A IX Nr. 86]
  5. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 274 (PDF).



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