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Thumsee ist ein Gemeindeteil der Stadt Bad Reichenhall im Landkreis Berchtesgadener Land.[2]

Thumsee
Stadt Bad Reichenhall
Höhe: 554 m ü. NHN
Einwohner: 36 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 83435
Vorwahl: 08651
Karte
Karte
Häuser des Ortsteils am Nordufer des Thumsees

Das Dorf Thumsee liegt am gleichnamigen See auf der Gemarkung Karlstein.


Geographie


Der Ortsteil liegt im Norden und Nordosten (Straßenname Thumsee) sowie im Südwesten (Straßenname Nesselgraben) des Thumsees. Ortsteil und See liegen wiederum im Südwesten von Bad Reichenhall, eingerahmt vom Gebersberg (mit Kranzlstein) im Süden und dem Heuberg im Norden. Der eigentliche Ortsteil Thumsee (Straßenname Thumsee), also ohne Nesselgraben gliedert sich in einen westlichen und einen östlichen Teil, da zwischen den Hausnummern 5 und 6 die direkte, rund 200 Meter lange Straßenverbindung durch einen Poller unterbrochen ist und der Straßenverkehr im Süden um den Thumsee herum über die Staatsstraße 2101 fließen muss, was die Straßenentfernung auf 2,7 km erhöht.


Geschichte


Bekanntmachung über die Erteilung des Ortsnamens Thumsee
Bekanntmachung über die Erteilung des Ortsnamens Thumsee
Brunnhaus Obernesselgraben, darüber die Hochreserve. An der Stelle des Brunnhauses befindet sich heute der Antonibergtunnel. (Foto um 1870)
Brunnhaus Obernesselgraben, darüber die Hochreserve. An der Stelle des Brunnhauses befindet sich heute der Antonibergtunnel. (Foto um 1870)

Am 26. November 1954 wurde der Gemeindeteil mit der bereits ortsüblichen Bezeichnung Thumsee amtlich benannt.[3] Er bestand damals aus einer vom damaligen gemeindefreien Gebiet Forst Karlstein umgebenen Exklave der Gemeinde Karlstein, die im gleichen Jahr erst der Gemeinde angegliedert wurde. Er taucht damit erstmals im Amtlichen Ortsverzeichnis von 1961 auf,[4] sowie nachfolgend im Ortsverzeichnis von 1970.[5] Im Ortsverzeichnis zur Volkszählung 1987 wird er mit 36 Einwohnern, 12 Gebäuden mit Wohnraum und 18 Wohnungen nachgewiesen.[1]

Früher (1840) wurden die Anwesen des heutigen Ortes Thumsee zum zerstreuten Dorf Karlstein (mit insgesamt 51 Häusern bzw. 34 benannten Einöden) gerechnet. Thumsee als Ortsname ist in der Veröffentlichung von 1840 noch nicht angeführt. Die Einzelanwesen im Bereich des heutigen Thumsee waren, von West nach Ost, Madlbauer (Maadelbauer, auch Mandelbauer, heute Hausnummer 2), Kecht (auch Keck, Hausnummer 4), Banholzer (Bannholzer, Hausnummer 6), Berner (auch Berger, Hausnummer 8) und Seeweber (Hausnummer 9), alle mit 1 H. (ein Haus) verzeichnet. Der westlich des Madlbauer gelegene Seewirt (ehemalige Villa Pachmayr von 1873, Hausnummer 1) existierte damals noch nicht.[6] Die übrigen, bis 14 reichenden Hausnummern der heutigen Straßenbezeichnung Thumsee (also ohne Nesselgraben, der die zweite Straßenbezeichnung innerhalb des Ortsteils Thumsee ist) wurden später errichtet.

Unter den Einöden Karlsteins tauchte auch der Nesselgraben auf, mit dem Eintrag: Nesselgraben, E. bey Schnaizlreut, 2 H. zu Karlstein gehörig.

In einer statistischen Übersicht von 1841 jedoch ist bereits von der Ortschaft Thumsee die Rede.[7]

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts führte die Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein durch den Nesselgraben. Mit den zwei Brunnhäusern in Unter- und Obernesselgraben wurde ein Höhenunterschied von insgesamt 97 Meter überwunden.


Bauwerke


Neben Wohnhäusern, Pensionen, einem Hotel sowie dem Thumseebad befinden sich am Thumsee mehrere denkmalgeschützten Objekte. Das Gasthaus Seewirt, ein Teil der Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein und Rosenheim sowie die Antonibergkapelle. Im Nesselgraben wurde die Standortschießanlage für die Reichenhaller Kaserne errichtet.




Einzelnachweise


  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 70 (Digitalisat).
  2. Große Kreisstadt Bad Reichenhall, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Oktober 2021.
  3. Bayerisches Staatsministerium des Innern, AZ I B 1 - 3000 - 45 a/58, 26. November 1954
  4. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 52 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 522 (Digitalisat).
  6. Repertorium des topographischen Atlasblattes Reichenhall, 1840 sowie Urpositionsblatt im BayernAtlas
  7. Franz Xaver Huber: Agrikole Statistik oder Beschreibung des landwirtschaftlichen Distriktes Nr. 23 Reichenhall im Königreiche Bayern, und zwar in Oberbayern, Reichenhall 1842, S. 47



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