Tettenborn ist ein Ortsteil der Stadt Bad Sachsa im Landkreis Göttingen in Niedersachsen.
Tettenborn Stadt Bad Sachsa | ||
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Höhe: | 282 m | |
Einwohner: | 599 (1. Sep. 2017)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 37441 | |
Vorwahl: | 05523 | |
Lage von Tettenborn in Niedersachsen | ||
Tettenborn liegt südlich der Kernstadt Bad Sachsa. Durch den Ortsteil Tettenborn-Kolonie führt die Bahnstrecke Northeim–Nordhausen, hier war früher auch der erste Bahnhof von Bad Sachsa.
Um 800 n. Chr. wird die Ortschaft erstmals urkundlich erwähnt. Ein Fürst Dedo oder Tete soll ein Vorwerk an einem geweihten Born gegründet und später einem Ritter überlassen haben. Dessen Name war Mushard von Beroldo, der als Stammvater der Familie von Tettenborn gilt (gelebt um das Jahr 1284). Sein Enkel Mango, 1316 gestorben, liegt im Kloster Walkenried begraben. Diesem Kloster schenkten dessen Brüder Heino und Cuno etliche Güter, auf dass die Ordens-Brüder wöchentlich eine Seel-Messe halten, „für alle Anverwandten, die von Adam her verstorben und künftig noch versterben werden“ (Zitat aus dem Genealogisch-Historischen Adels-Lexicon des Heiligen Römischen Reiches vom 1719).
Tettenborn war bis zur Eingemeindung in die Stadt Bad Sachsa am 1. Juli 1972 eine eigenständige Gemeinde.[2] Die Ortschaft hat zurzeit ca. 600 Einwohner, wovon 450 im eigentlichen Ort wohnen, die restlichen 150 in Tettenborn-Kolonie.
In Tettenborn bestand seit dem 12. November 1992 im Dorfgemeinschaftshaus ein Grenzlandmuseum. Es lag nur wenige hundert Meter von der ehemaligen innerdeutschen Grenze entfernt.
Eröffnet wurde das Museum genau drei Jahre nach der provisorischen Grenzöffnung an der dortigen B 243. Es zeigte die Entwicklung der Sperranlagen der DDR im Südharz von 1945 bis 1990. Das Museum präsentierte eine Vielzahl originaler Ausstattungsstücke der DDR-Grenztruppen und dokumentierte spektakuläre Grenzdurchbrüche, aber auch das Leben im Grenzgebiet. Im Museum war die Führungsstelle eines 4 × 4 m großen Beobachtungsturms aufgebaut.
Der ehemalige Museumsleiter war früher beim Ordnungsamt der Stadt Bad Sachsa und ehrenamtlich für den Grenzinformationsdienst an der Grenze tätig (BRD), der ehemalige Ausstellungsleiter als Stabsoberfähnrich der Grenztruppe der DDR (NVA) im selben Grenzabschnitt.
Das Grenzlandmuseum ist 2016 nach Bad Sachsa gezogen.[3]
Der Ortsrat setzt sich aus fünf Ratsfrauen und Ratsherren zusammen (Veränderungen zu 2016).
(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2021)[4]
Das Wappen wurde 1983 in einer Bürgerversammlung vom Ortsrat angenommen.
Blasonierung: „In Blau ein silberner Wellenpfahl mit einer schwarzen Wolfsangel.“
Die blaue Farbe und der Wellenpfahl sollen auf die Endung „-born“ im Namen des Ortsteils hinweisen und stehen für Quelle und fließendes Wasser. In einer Urkunde des Klosters Walkenried wird im Jahre 1237 Tettenborn mit einem Rittergeschlecht gleichen Namens genannt. Diese Adelsfamilie wohnte noch Anfang des 19. Jahrhunderts im Ort. Das Wappen derer von Tettenborn zeigt in Silber eine schwarze Wolfsangel.
Das Wappen wurde vom Walkenrieder Karl Helbing gestaltet.
Die hiesige Kirchengemeinde in Tettenborn wird in Personalunion mit der in Wieda geführt und gehört zur Propstei Bad Harzburg der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig.[6]
Bad Sachsa mit Nüxei | Neuhof | Steina | Tettenborn mit Tettenborn-Kolonie