Der Ort liegt vier Kilometer westsüdwestlich von Penkun. Im Südwesten der Gemarkung Sommersdorf befinden sich der Angelsee, der Moospfuhl und der Igelsee. Der Südrand der Gemarkung bildet zugleich die Landesgrenze zum benachbarten Brandenburg. Der Nordrand der Gemarkung wird durch die Bundesautobahn 11 gebildet. An dieser Grenze befindet sich der Faselberg. Die Nachbarorte sind Friedefeld und Wollin im Nordosten, Kirchenfeld und Neuhof im Südosten, Wartin im Südwesten, Grünz im Westen sowie Radewitz im Nordwesten.[4]
Geschichte
Sommersdorf wurde im Jahr 1240 im Zusammenhang mit einem Tauschgeschäft zwischen Herzog Barnim I. von Pommern und Bischof Conrad III. von Cammin erstmals urkundlich erwähnt.[5]
Zum 1. Januar 1999 wurde die Gemeinde Sommersdorf aufgelöst und der Ort als Ortsteil in die Stadt Penkun eingegliedert.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mordwange von 1423
Nahe der Kirchhofsmauer steht der Mordstein von 1423. Es ist ein hoher, rechteckiger Stein mit griechischem Kreuz und gotischen Minuskeln. Mittelalterlicher Sühnestein. Mordwange aus gotländischem Muschelkalk, Die Minuskelinschrift lautet in der Übersetzung: „Im Jahre 1423 wurde Hinrik von Ramin von den Bauern in Wartin erschlagen.“ Die Sage berichtet, dass der Adlige Hinrik von Ramin eine Sommersdorfer Frau vergewaltigte und daraufhin von Bauern aus dem Dorf verfolgt wurde. Er versuchte bei der Kirche um Asyl zu bitten, schaffte es jedoch nicht über die Kirchhofsmauer und wurde von den Bauern getötet.
Die zu Beginn der 1990er restaurierte Kirche beherbergt im Turm ein kleines Regionalmuseum. Außerdem befindet sich im Dorfkern ein Dorfschmiedemuseum.
Siehe auch: Abschnitt „Sommersdorf“ in der Liste der Baudenkmale in Penkun
Verkehr
Die Landesstraße283 von Penkun nach Grünz verläuft in Ost-West-Richtung durch den Ort und erreicht nach knapp fünf Kilometern die Anschlussstelle Schmölln der Bundesautobahn 11. In der Ortsmitte zweigt die Landesstraße284 in Richtung Süden zur nahen Landesgrenze und nach Wartin ab. Im Süden des Ortes zweigt die Kreisstraße VG86 nach Neuhof ab.[4]
Literatur
Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Dr. Heinrich Berghaus. In: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. II. Theils Band II., enthaltend: den Randowschen Kreis und Allgemeines über die Kreise auf dem linken Oder-Ufer, 5. Der Randowische Kreis. Verlag von W. Dietze, Anklam 1865, S.1704f. (Digitalisat[abgerufen am 3.August 2017]).
Erwin Schulz:Der Ortsnamen-Detektiv – Mittelalterliche Siedlungsnamen im Kreis Uecker-Randow (1121–1591) – Ursprung, Details, Erklärungen – mit einer Übersicht zu Ortsnamen ab 1600. Hrsg.: Norbert Raulin. Schibri-Verlag, Milow 2007, ISBN 978-3-937895-44-4, S.54ff.
Georg Dehio:Mecklenburg-Vorpommern. Bearb. von Hans-Christian Feldmann u. a. In: Dehio Vereinigung (Hrsg.): Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2016, ISBN 978-3-422-03128-9, S.614.
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