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Sierße ist ein Ortsteil der Gemeinde Vechelde im Landkreis Peine in Niedersachsen.

Sierße
Gemeinde Vechelde
Wappen von Sierße
Wappen von Sierße
Höhe: ca. 78 m ü. NHN
Fläche: 6,47 km²
Einwohner: 836 (31. Dez. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 129 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 38159
Vorwahl: 05302
Sierße (Niedersachsen)
Sierße (Niedersachsen)

Lage von Sierße in Niedersachsen

Lage von Sierße in der Gemeinde Vechelde
Lage von Sierße in der Gemeinde Vechelde
Lage von Sierße in der Gemeinde Vechelde

Geografie


Blick auf Sierße von Südwest
Blick auf Sierße von Südwest

Lage


Sierße liegt an der Bundesstraße 65 zwischen Vechelde und Peine sowie an der Bahnstrecke Hannover–Braunschweig.


Nachbarorte


Woltorf (Peine) Fürstenau
Schmedenstedt (Peine) Wahle
Münstedt (Ilsede) Bettmar Vechelde

Geschichte


Sierße wurde im Jahre 1182 als „Sigerdessem“ urkundlich erwähnt und gehörte seit 1152 zum Halbgericht Bettmar. Im Mittelalter scheint in der Gemarkung Sierße ebenfalls eine Gerichtsstätte gewesen zu sein, am Wald „Sierßer Holz“.[2] Um 1220 wurde der Ort Sigerdissem, um 1270 Sigerdissen und 1286 Siredessem genannt. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben um 1220 den Zehnt als Lehen an Friedrich von Langlingen; derselbe Zehnt um 1280 an Johannes von Sierße. Ein halber Zehnt 1286 an Dietrich von Wallmoden.[3]

Im Jahr 1802 hatte Sierße 409 Einwohner in 56 Feuerstellen.[4] Mit dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel wurde Sierße 1807 in das von Napoleon geschaffene Königreich Westphalen eingegliedert. Nach dessen Auflösung im Jahr 1813 gehörte der Ort bis 1918 zum Herzogtum Braunschweig.

Sierßes Zuordnung zum Landkreis Braunschweig und sein Status als selbstständige Gemeinde endeten am 1. März 1974 im Zuge der Gebietsreform Niedersachsens mit der Eingemeindung nach Vechelde.[5]


Politik



Ortsrat


Der Ortsrat von Sierße setzt sich aus sieben Ratsfrauen und Ratsherren der folgenden Parteien zusammen:

Kommunalwahl SPD CDU FW-PB
[Anmerkung 1]
Gesamt
12. September 20212417 Sitze
11. September 201652-7 Sitze
11. September 20110052-7 Sitze
10. September 20060052-7 Sitze

Ortsbürgermeister


Ortsbürgermeister ist Klaus Jurczyk (CDU). Stellvertretende Ortsbürgermeisterin ist Miriam Stranz (SPD).


Wappen


Der Entwurf des Kommunalwappens stammt von dem Heraldiker Arnold Rabbow. Das Wappen wurde am 17. November 1981 vom Ortsrat angenommen.[6]

Wappen von Sierße
Wappen von Sierße
Blasonierung: „Im von Blau und Gold gespaltenen Schild ein Kesselhaken in verwechselten Farben.“[6][7]
Wappenbegründung: Der gespaltene Schild deutet auf die Grenzlage des Ortes zwischen dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und den Gebieten des Stifts Hildesheim hin. Die Zugehörigkeit zur jeweiligen Landesherrschaft wechselte im 12. bis 15. Jahrhundert mehrmals. Der Kesselhaken entstammt dem Wappen der Familie von Gustede, die drei schwarze Kesselhaken führten. Sie wurden als erste Verwalter des herzoglich-braunschweigischen Amtes Sierße bereits vor 1320 erwähnt. Die Farbgebung Blau-Gold bekräftigt die Zugehörigkeit zum ehemaligen Land Braunschweig.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke



Fotogalerie



Wirtschaft und Infrastruktur


Sierße war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Das Dorfbild zeigt meist kleine Höfe mit mitteldeutschen und niedersächsischen Haus- und Hofformen, wobei die mitteldeutsche Bauart überwiegt. In der Erwerbsstruktur hat die Landwirtschaft heute aber nur eine geringe Bedeutung. Viele Bewohner des Dorfes gehen ihrem Erwerb hauptsächlich im Oberzentrum Braunschweig oder den nahegelegenen Industriegebieten im Raum Salzgitter-Peine nach.

In den vergangenen Jahrzehnten entstanden im Osten und Norden kleine Komplexe moderner Eigenheime und zweigeschossiger Reihenhäuser. An der Bundesstraße 65 in Richtung Bettmar wurde im Jahre 1997 das Neubaugebiet „Mühlenblick“ erschlossen.



Commons: Sierße – Sammlung von Bildern

Anmerkungen


  1. Freie Wähler Peiner Land – Peiner Bürgergemeinschaft

Einzelnachweise


  1. Einwohnerzahlen. In: Webseite Gemeinde Vechelde. 31. Dezember 2018, abgerufen am 11. März 2019.
  2. Johannes Heinrich Gebauer: Geschichte der Stadt Hildesheim. Band 1. August Lax Verlag, Hildesheim 1922.
  3. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 533
  4. Georg Hassel: Geographisch-statistische Beschreibung der Fürstenthümer Wolfenbüttel und Blankenburg. Friedrich Bernhard Culemann Verlag, Braunschweig 1802 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 268.
  6. Arnold Rabbow: Neues Braunschweigisches Wappenbuch. Die Wappen und Flaggen der Gemeinden und Ortsteile in den Stadt- und Landkreisen Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg. Braunschweiger Zeitungsverlag, Meyer Verlag, Braunschweig 2003, ISBN 3-926701-59-5, S. 152–153.
  7. Wappen von Sierße. In: ngw.nl. Abgerufen am 24. November 2019.



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