Das Dorf liegt am Sauerheimer Graben, der ein linker Zufluss der Seebach ist. Der Sauerheimer Graben speist eine Kette von Weihern, unmittelbar südöstlich des Ortes Poppelsweiher genannt. Auch nördlich des Ortes befinden sich zahlreiche Weiher. Ansonsten ist der Ort unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Beim Poppelsweiher steht ein Baum, der als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. 0,5km südwestlich liegt das Engelholz.
Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Weisendorf zur Staatsstraße2259 (1,5km östlich) bzw. direkt zur St2259 (0,6km südwestlich). Dort mündet die Kreisstraße ERH28, die nach Sintmann (0,9km südlich) führt.[2]
Geschichte
Das Hochstift Bamberg war ursprünglich Lehnsherr des Ortes. Von 1398 bis 1417 hatten Heinrich und Eberhard von Berg Besitzungen im Ort. Anschließend gelangte das ganze Dorf als Eigengut an die Herren von Maienthal. Aus einer Urkunde, die zwischen 1427 und 1435 entstanden sein muss, geht hervor, dass die Heeren von Maienthal drei Höfe des Ortes an den Nürnberger Patrizier Hans Rieter verkauften. Neben diesem waren später auch das Rittergut Neuenbürg und das Rittergut Weisendorf im Ort begütert.[3] Nach dem Gemeindeedikt wurden die Rittergüter zu Patrimonialgerichten und durften über das jeweilige Anwesen, das sie im Ort besaßen, die freiwillige Gerichtsbarkeit ausüben (Neuenbürg: 1812–1835, Weisendorf: 1802–1848).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Sauerheim dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kairlindach zugewiesen. 1813 entstand die Ruralgemeinde Sauerheim, zu der Mitteldorf, Rezelsdorf und Sintmann gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) war nur noch Mitteldorf Teil der Ruralgemeinde Sauerheim. 1824 wurde schließlich die ursprüngliche Ruralgemeinde wiederhergestellt, die jedoch nicht mehr nach Sauerheim, sondern nach Rezelsdorf benannt wurde.[4]
Am 1. Januar 1972 wurde Sauerheim im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weisendorf eingegliedert.
Bis 1358 gehörte der Ort kirchlich zu Büchenbach, von da an zur neu gegründeten Pfarrei Weisendorf.[16] Seit der Reformation ist der Ort evangelisch-lutherisch geprägt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind seit dem späten 19. Jahrhundert nach St. Josef (Weisendorf) gepfarrt.
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Sauerheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB790364328, OCLC833753112, Sp.64 (Digitalisat).
Georg Daßler (Hrsg.):Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB457004320, S.117.
Hanns Hubert Hofmann:Höchstadt-Herzogenaurach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB452071143 (Digitalisat).
Hanns Hubert Hofmann:Neustadt-Windsheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB452071216 (Digitalisat).
Georg Paul Hönn:Sauerheim. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.48 (Digitalisat).
Franz Krug (Hrsg.):Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S.185.
Sauerheim in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28.November 2021.
Sauerheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 1.Oktober 2019.
Sauerheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 1.Oktober 2019
Einzelnachweise
Zahlen und Daten auf der Website weisendorf.de. Höchstwahrscheinlich inkl. Nebenwohnsitzen.
Sauerheim im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 185. = G.Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S.117.
Hanns Hubert Hofmann:Neustadt-Windsheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB452071216, S.193 (Digitalisat– Hier wird fälschlicherweise behauptet, dass Sauerheim 1813 dem Steuerdistrikt Birnbaum zugewiesen worden wäre.). = Hanns Hubert Hofmann:Höchstadt-Herzogenaurach (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB452071143, S.146f. (Digitalisat).
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.80 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.878, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1051, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.996 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1044 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1078 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.925 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.681 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.174 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.336 (Digitalisat).
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