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Rurich ist ein Stadtteil der Stadt Hückelhoven im Kreis Heinsberg.

Rurich
Einwohner: 605 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 41836
Vorwahl: 02462
Karte
Karte
Position des Ortsbereichs Rurich im Stadtgebiet Hückelhoven
Blick auf Rurich
Blick auf Rurich
Blick auf Rurich

Geografie



Lage


Rurich liegt im Südosten des Kreises Heinsberg. Nachbarorte sind Baal, Brachelen und Körrenzig (Stadt Linnich).


Gewässer


Westlich des Dorfes fließen die Rur und der Malefinkbach. Letzterer verläuft von Körrenzig kommend am Schloss und dem Dorf vorbei, er mündet schließlich in die Rur.


Geschichte



Ortsgeschichte


Erster urkundlicher Nachweis war eine Verkaufsurkunde vom Januar 1248, in der Egebrecht und Wilhelm von Rurich erwähnt wurden.[2] Eine wenig westlich des Ortes gefundene Scherbe einer Fußschale der Zeit um 600 n. Chr. könnte jedoch anzeigen, dass der Ort bereits wesentlich älter ist.[3] Seit dem Mittelalter gehörte Rurich zum Gerichtsbezirk Körrenzig im Herzogtum Jülich. Von 1794 bis 1814 war das Rheinland von Frankreich besetzt. In diesem Zeitraum wurde 1797 Rurich der neugebildeten Munizipalität Körrenzig im Kanton Linnich zugeteilt, drei Jahre später wurde dann die Mairie (Bürgermeisterei) Körrenzig gebildet. Nach dem Abzug der Franzosen 1815 wurde Rurich preußisch. Zwischen 1816 und 1936 gehörte Rurich zur Bürgermeisterei bzw. seit 1928 zum Amt Körrenzig im Landkreis Erkelenz. Am 1. April 1936 wurde das Amt Körrenzig zwischen den Kreisen Erkelenz und Jülich aufgeteilt. Rurich verblieb als einzige Gemeinde im Landkreis Erkelenz und wurde in das Amt Baal eingegliedert. Seit dem 1. Januar 1972 gehört Rurich zur Stadt Hückelhoven.[4] Rechtsgrundlage für die Eingemeindung war das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden und Kreise des Neugliederungsraumes Aachen vom 14. Dezember 1971, kurz Aachen-Gesetz.


Einwohnerentwicklung



Religion


Die Bevölkerung ist mehrheitlich katholisch. Der Ort lag jahrhundertelang im Kirchspiel Körrenzig. Von 1868 bis 1872 wurde eine Kirche erbaut. 1888 wurde die Filiale Rurich von Körrenzig abgetrennt und zur Pfarre erhoben. Heute bilden die Pfarrgemeinden Brachelen, Hilfarth und Rurich eine Gemeinschaft.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Bauwerke


Schloss Rurich
Schloss Rurich
Pfarrkirche Herz-Jesu
Pfarrkirche Herz-Jesu
Die Hofanlage wird 1248 erstmals urkundlich erwähnt.

Park



Regelmäßige Veranstaltungen



Infrastruktur und Wirtschaft



Öffentliche Einrichtungen



Verkehr


Östlich des Dorfes verläuft die Bundesstraße 57.

Die eingleisige Bahnstrecke Jülich–Dalheim führte früher von Düren über Jülich, Linnich, Baal, Hückelhoven und Dalheim nach Mönchengladbach und berührte dabei Rurich. Der alte Haltepunkt lag damals links vom heutigen Wendehammer der Hompesch Straße. Ein altes Backsteinhäuschen (Unterstand) erinnert an den Haltepunkt. Er befindet sich heute in Privatbesitz und dient als Abstellraum. Die Bahngleise zwischen Linnich und Baal wurden nach der Stilllegung (1968) der Strecke 1974 abgebaut; heute dient diese ehemalige Bahntrasse zwischen dem Sportplatz Rurich und dem Bahnhof Baal seit 2002 als Rad- und Wanderweg. Es gibt jedoch Bestrebungen, die Strecke Linnich – Baal wiederaufzubauen.

Rurich wird von den AVV-Buslinien 295 des Rurtalbus und HÜ 2 des WestVerkehr bedient. Zusätzlich verkehrt in den Nächten von Freitag auf Samstag ein Disco-Bus nach Himmerich. Abends und am Wochenende kann der MultiBus angefordert werden.[6]

Linie Betreiber Verlauf
295 Rurtalbus (Linnich Schulzentrum –) Linnich-SIG Combibloc Glimbach Körrenzig Rurich Baal Süd Baal Bf
HÜ2 west Rurich Baal Süd Baal Bf Doveren Hückelhoven Kleingladbach oder
(Ratheim –) Millich Schaufenberg (– Kleingladbach)
Disco-Bus Rurtalbus DiscoBus: nur in den Nächten Fr/Sa (kein AVV-Tarif)
Jülich Neues Rathaus – Walramplatz Koslar Barmen – Abwz. Floßdorf Rurdorf Linnich Rathaus Glimbach Körrenzig Rurich Baal Bf Abzw. Doverheide Hückelhoven – Himmerich

Persönlichkeiten


Kammerherr der späteren Kaiserin Augusta, der Gattin Kaiser Wilhelm I.
Vertreter des Rheinischen Grafenverbandes im Preußischen Herrenhaus
Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes, ab 1867
Abgeordneter im Deutschen Reichstag, ab 1874
bedeutender Hymnologe (Kirchenliedforscher), Verfasser des vierbändigen Werks „Das katholische deutsche Kirchenlied in seinen Singweisen“

Literatur




Commons: Rurich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Einwohnerstatistik der Stadt Hückelhoven. (PDF; 107 kB) Stand: 31.12.2020. Stadt Hückelhoven, 21. Januar 2021, S. 3, abgerufen am 8. März 2021.
  2. Theodor Josef Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. Düsseldorf 1840–1858, Band II, S. 257ff. Nr. 464.
  3. Frank Siegmund, Merowingerzeit am Niederrhein. Rheinische Ausgrabungen 34. Rheinland-Verlag. Köln 1998, S. 400.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307.
  5. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte Rheinprovinz, Kreis Erkelenz. In: Promotion Michael Rademacher. Abgerufen am 9. März 2021.
  6. MultiBus. In: west-verkehr.de. WestVerkehr GmbH, abgerufen am 10. Februar 2021.



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