Das Kirchdorf liegt an der Wörnitz und am Schellengraben, der hier als rechter Zufluss in die Wörnitz mündet. Der Ort ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Nordwesten wird die Flur Kesseltal und Höhe genannt, im Nordosten Auchtfeld und Weng. 0,75km südöstlich liegt der Römerpark Ruffenhofen.
Die Staatsstraße2385 führt nach Weiltingen (1,6km südwestlich) bzw. zur Staatsstraße2218 bei Wittelshofen (0,9km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Aufkirchen (2,2km östlich) und zur Kreisstraße AN47 bei Frankenhofen (1,3km südlich).[2]
Geschichte
Die Fraisch über Ruffenhofen war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Aufkirchen beansprucht. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie auf ihren Gütern geltend machen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Ruffenhofen 16 Anwesen. Außerdem gab es eine Kirche und ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren
das Kastenamt Wassertrüdingen (2 Gütlein, 1 Haus)
das württembergische Oberamt Weiltingen (1 Mühle, 1 Hof, 5 Söldengüter, 1 Söldengut mit Brau- und Wirtschaftsrecht)
die Reichsstadt Dinkelsbühl (Benefizium St. Veit: 1 Söldengut; Reichsalmosenpflege: 1 Hof; Stadtkammer: 1 Hof)
der Deutsche Orden (Obervogtamt Oettingen: 1 Hof, 2 Sölden).
Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde ganerblich von den Grundherren übernommen.[3][4]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Ruffenhofen dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Frankenhofen zugewiesen. Am 1.Mai 1978 wurde Ruffenhofen im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Weiltingen eingegliedert.[5]
Baudenkmäler
Kastell Ruffenhofen
Haus Nr. 2: Ehemaliges Wohnstallhaus eines Bauernhofes, eingeschossiges giebelständiges Gebäude mit Steildach, massiv, mittleres 19. Jahrhundert
Haus Nr. 3: Ehemalige Mühle, zweigeschossiger, massiver Satteldachbau, gegen 1780.
Haus Nr. 7: Evangelisch-lutherische Filialkirche, Chorturmkirche, massiver Bau mit gedrungenem Turm, 2. Hälfte 14.Jahrhundert; mit Ausstattung.
Haus Nr. 15: Wohnstallhaus eines Bauernhofes, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, mittleres 19.Jahrhundert
Haus Nr. 17: Ehemaliges Wohnstallhaus, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, mittleres 19.Jahrhundert
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Weiltingen#Ruffenhofen
Johann Kaspar Bundschuh:Ruffenhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753101, Sp.687 (Digitalisat).
August Gebeßler:Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (=Bayerische Kunstdenkmale. Band15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB451450930, S.185–188.
Georg Paul Hönn:Ruffenhofen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S.366 (Digitalisat).
Teresa Neumeyer:Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S.456.
Ruffenhofen im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S.456.
Johann Bernhard Fischer:Ruffenhofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S.384 (Digitalisat). (= J.K.Bundschuh, Bd.4, Sp.687). Hiernach gab es 17 Untertansfamilien, von denen 3 ansbachisch waren.
T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S.558.
Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.78 (Digitalisat).
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.72 (Digitalisat). Ruffenhofen wird fälschlicherweise mit 68 Einwohnern angegeben. Aus der Einwohnerzahl der Gemeinde, wie sie im Historisches Gemeindeverzeichnis angegeben ist (411), abzüglich der übrigen Ortsteile ergibt sich die korrekte Einwohnerzahl von 93 Einwohnern (Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1165, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1098 (Digitalisat).
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1163 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1200 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1036 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.761 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.169 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.332 (Digitalisat).
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