world.wikisort.org - DeutschlandRimlos ist ein Stadtteil der Kreisstadt Lauterbach im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Rimlos Stadt Lauterbach 50.6447222222229.3802777777778309 |
Höhe: |
309 (304–322) m ü. NHN |
Fläche: |
1,06 km²[1] |
Einwohner: |
205 (31. Dez. 2016)[2] |
Bevölkerungsdichte: |
193 Einwohner/km² |
Eingemeindung: |
31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: |
36341 |
Vorwahl: |
06641 |
Der Ort liegt in Oberhessen. Durch Rimlos verläuft die Vogelsbergbahn; am Ortsrand verlaufen die Bundesstraße 254 und die Landesstraße 3161.
Geschichte
Überblick
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort im Jahre 1273. 1806 wurde Rimlos hessisch und gehörte bis nach dem Zweiten Weltkrieg zur Gemeinde Heblos.
Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Rimlos:
„Rimlos (L. Bez. Lauterbach) evangel. Filialdorf; liegt im Vogelsberg 1⁄4 St. von Lauterbach, und gehört dem Freiherrn von Riedesel. Es hat 9 Häuser und 69 evangelische Einwohner, so wie eine Mahlmühle.“[3]
Am 31. Dezember 1971 wurde Rimlos im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Kreisstadt Lauterbach eingegliedert.[4] Für Rimlos wurde, wie für die übrigen durch die Gebietsreform nach Lauterbach eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.[5]
Regional- und Verwaltungsgeschichte
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Regionen, vom Heiligen Römischen Reich bis zur Bundesrepublik Deutschland, in denen Rimlos lag, sowie die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6][7]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Zent Lauterbach der Riedesel Freiherr zu Eisenbach (Oberherrschaft Hessen, ab 1648 Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Oberamt Alsfeld)
- ab 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Oberhessen, Oberamt Alsfeld, Zent Lauterbach (zur Herrschaft Riedesel)
- ab 1815: Deutscher Bund (bis 1866), Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Lauterbach (zur Herrschaft Riedesel)
- ab 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Herbstein[Anm. 1]
- ab 1825: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Umbenennung in Landratsbezirk Lauterbach
- ab 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Alsfeld
- ab 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- ab 1871: Deutsches Reich, Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- ab 1918: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Lauterbach
- ab 1938: Deutsches Reich, Volksstaat Hessen, Landkreis Lauterbach[Anm. 2]
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Lauterbach
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Lauterbach
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Lauterbach
- am 31. Dezember 1971 wurde Maar als Stadtteil in die neu gebildeten Stadtgemeinde Lauterbach eingegliedert.
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Vogelsbergkreis
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Vogelsbergkreis
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rimlos 225 Einwohner. Darunter waren 9 (4,0 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 90 zwischen 18 und 49, 54 zwischen 50 und 64 und 48 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 93 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 30 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 21 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 57 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
1854 hatte das Dorf 71 Einwohner, 1933 waren es 61 und heute sind es rund 200.
• 1795: | 58 Einwohner[9] |
• 1800: | 58 Einwohner[10] |
• 1806: | 81 Einwohner, 8 Häuser[11] |
• 1829: | 69 Einwohner, 9 Häuser[3] |
• 1867: | 46 Einwohner, 9 Häuser[12] |
Maar: Einwohnerzahlen von 1785 bis 2015 |
---|
Jahr | | | | Einwohner |
1785 | | 58 |
1800 | | 58 |
1806 | | 81 |
1829 | | 69 |
1834 | | 73 |
1840 | | 72 |
1846 | | 70 |
1852 | | 71 |
1858 | | 50 |
1864 | | 50 |
1871 | | 65 |
1875 | | 52 |
1885 | | 59 |
1895 | | 55 |
1905 | | 55 |
1910 | | 57 |
1925 | | 65 |
1939 | | 53 |
1946 | | 90 |
1950 | | 115 |
1956 | | 136 |
1961 | | 144 |
1967 | | 187 |
1970 | | 195 |
1980 | | ? |
1990 | | ? |
2003 | | 287 |
2005 | | 250 |
2010 | | 239 |
2011 | | 225 |
2015 | | 219 |
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2]; Zensus 2011[8] |
Religionszugehörigkeit
• 1829: | 69 evangelische (= 100 %) Einwohner[3] |
• 1961: | 81 evangelische (= 56,25 %), 63 katholische (= 43,75 %) Einwohner[1] |
Politik
Ortsvorsteher ist Kurt Wiegel (Stand: Juni 2022).[13]
Anmerkungen und Einzelnachweise
Anmerkungen
- Trennung zwischen Justiz: Landgericht Lauterbach und Verwaltung.
- Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die Provinz Starkenburg/berhessen aufgelöst.
Einzelnachweise
- Rimlos, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Einwohnerzahlen nach Ortsteilen. (PDF; 55 kB) In: Internatauftritt. Stadt Lauterbach, archiviert vom Original; abgerufen im Mai 2018.
- Georg Wilhelm Justin Wagner: Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen: Provinz Oberhessen. Band 3. Carl Wilhelm Leske, Darmstadt August 1830, OCLC 312528126, S. 239 (Online bei google books).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368.
- Hauptsatzung. (PDF; 30 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Lauterbach, abgerufen im März 2019.
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. Abgerufen am 1. Januar 1900
- Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause's Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, DNB 013163434, OCLC 162730471, S. 12 ff. (google books).
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 78; abgerufen im April 2022.
-
Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1795, S. 194 (Online in der HathiTrust digital library).
-
Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 193 (Online in der HathiTrust digital library).
-
Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1806. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1806, S. 234 (Online in der HathiTrust digital library).
- Ph. A. F. Walther: Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplätze im Grossherzogtum Hessen. G. Jonghaus, Darmstadt 1869, OCLC 162355422, S. 74 (Online bei google books).
- Ortsvorsteher in den Stadtteilen. In: Webauftritt. Stadt Lauterbach, abgerufen im Juni 2022.
Weblinks
- Stadtteil Rimlos. (Nicht mehr online verfügbar.) Stadt Lauterbach, archiviert vom Original am 11. Februar 2013; abgerufen am 27. Februar 2018.
- Rimlos, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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