Reichenborn liegt drei Kilometer nordwestlich von Merenberg in Mittelhessen. Die Kreisstraße 451 verläuft durch den Ort.
Geschichte
Von den Anfängen bis zur Gebietsreform in Hessen
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Reichenborn erfolgte unter dem Namen Ruchchinburnen um das Jahr 1325.[2]
In der Nähe des kommunalen Friedhof befindet sich seit dem Jahr 1900 ein jüdischer Friedhof.[3]
Gebietsreform
Zum 31. Dezember 1970 fusionierte die Gemeinde Reichenborn im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit den bis dahin eigenständigen Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg und Rückershausen freiwillig zur neuen Großgemeinde Merenberg.[4]
Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden von Merenberg wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Reichenborn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][6]
vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/ Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Merenberg
ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Hadamar
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Oberlahnkreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Oberlahnkreis
am 31. Dezember 1970 wurde Reichenborn als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Merenberg eingegliedert.
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Reichenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
325
1840
325
1846
347
1852
353
1858
370
1864
380
1871
360
1875
302
1885
288
1895
258
1905
285
1910
270
1925
261
1939
241
1946
334
1950
325
1956
302
1961
287
1967
306
1970
305
1980
?
1990
?
2000
?
2011
438
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[7]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Reichenborn 438 Einwohner. Darunter waren 15 (3,4%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 195 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 72 Einwohner waren älter.[7]
Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 36 Singlehaushalte, 48 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 114 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
•1885:
260 evangelische (= 90,28%), 10 katholische (= 3,47%) und 3 andere (= 1,04%) Christen, sowie 15 Juden (= 5,21%)[2]
•1961:
241 evangelische (= 83,97%) und 41 katholische (= 14,29%) Einwohner[2]
Politik
Ortsvorsteher nach den Kommunalwahlen im März 2016 ist Armin Beck.[8]
Vereine
Das Vereinsleben wird hauptsächlich von der 1925 gegründeten Freiwillige Feuerwehr Reichenborn e.V. (seit 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr), vom Gemischten Chor Concordia Reichenborn und den Sportfreunden Reichenborn geprägt.
Infrastruktur
Seit dem Jahr 1925 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Reichenborn (ab 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es gibt in der Ortschaft ein Dorfgemeinschaftshaus mit Jugendraum im Bienengarten, einen Sportplatz, einen Kinderspielplatz sowie Wanderwege.
Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5.Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 5,5MB]).
Hauptsatzung.(PDF;215kB)§5.In:Webauftritt.GGG,abgerufen im November 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии