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Ransbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenroda im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Ransbach
Gemeinde Hohenroda
Wappen von Ransbach
Wappen von Ransbach
Höhe: 308 (304–328) m ü. NHN
Fläche: 13,19 km²[1]
Einwohner: 1137 (30. Sep. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 86 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36284
Vorwahl: 06629

Geographie


Der Ort liegt im Landecker Amt in der Rhön. Am südlichen Ortsrand treffen sich die Landesstraßen 3172 und 3173.


Geschichte


Alte Linde in Ransbach
Alte Linde in Ransbach

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ransbach erfolgte im Jahr 1254.[1]

Die Pfarrei Ransbach gibt es seit 1854. Die evangelische Kirche wurde 1765 erbaut und gehört zum Kirchspiel Schenklengsfeld. Vor dem Bau dieses Gotteshauses hat an gleicher Stelle schon eine andere Kirche gestanden. Neben dem Gebäude steht eine alte Dorflinde.

Am 1. September 1968 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Glaam eingemeindet.[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Februar 1971 die Gemeinden Ransbach im Landkreis Hersfeld und das im Landkreis Hünfeld gelegene Mansbach freiwillig zur neuen Gemeinde Hohenroda im Landkreis Hersfeld.[3] Die Gemeinde Hohenroda wurde 1972 in den neu geschaffenen Landkreis Hersfeld-Rotenburg eingegliedert.[4] Für die Ortsteile Ausbach, Glaam, Mansbach, Oberbreitzbach, Ransbach mit Soislieden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]


Bevölkerung


Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ransbach 1098 Einwohner. Darunter waren 9 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 159 Einwohner unter 18 Jahren, 414 zwischen 18 und 49, 252 zwischen 50 und 64 und 273 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 498 Haushalten. Davon waren 132 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 183 Paare mit Kindern, sowie 39 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften.[6]

Einwohnerentwicklung

Ransbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
521
1840
 
559
1846
 
580
1852
 
578
1858
 
610
1864
 
611
1871
 
588
1875
 
527
1885
 
545
1895
 
530
1905
 
563
1910
 
605
1925
 
769
1939
 
884
1946
 
1.088
1950
 
1.182
1956
 
1.299
1961
 
1.418
1967
 
1.447
1970
 
1.557
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
1.098
2015
 
1.176
2020
 
1.137
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Mansbach[7][8]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:545 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:1330 evangelische (= 93,79 %), 76 katholische (= 5,36 %) Einwohner[1]

Sehenswürdigkeiten


Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Ransbach.


Wappen


Am 23. Dezember 1970 wurde der Gemeinde Ransbach im damaligen Landkreis Hersfeld ein Wappen verliehen.

Blasonierung: „In Rot auf Silber gemauertem Sockel ein silbernes Kreuz, belegt mit zwei schräggekreuzten, gestürzten goldenen Schäferstäben.“[9]

Das Wappen von Ransbach basiert auf der Sage vom Schäferstein im großen Waldgebiet des Stöckig. Der Stein gilt als Rest eines wohl in alter Zeit aufgestellten Sühnekreuzes. Eine alte Sage berichtet dazu von zwei Schäfern, die auf der Hute des ausgegangenen Dorfes Moppers um ein Stück Brot in Streit gerieten und sich gegenseitig totschlugen. Sühnekreuze wurden, so Dr. Sippel, in mittelalterlicher Zeit als kirchliches Sühneopfer für einen begangenen Totschlag oder eine Mordtat an der Stelle des Geschehens vom Täter oder deren Familie errichtet. Sie hatten die Aufgabe, den Vorübergehenden daran zu erinnern, dass an dieser Stelle ein Mensch ohne Sterbesakramente ums Leben gekommen ist und den Vorbeigehenden aufzufordern, ein Gebet für den umgekommenen Menschen zu sprechen. Mit dem Erlass der "Peinlichen Gerichtsordnung" von 1533 ging die Zeit der Sühnekreuze zu Ende, da sich nun auch die weltlichen Gerichte mit Totschlagsdelikten auseinandersetzen mussten.


Wirtschaft und Infrastruktur


Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 340. Der Bahnhof Ransbach (Kr Hersfeld) lag an der Bahnstrecke Bad Hersfeld–Heimboldshausen (Solztalbahn), die seit 1999 stillgelegt ist. Durch den Ort führt entlang der ehemaligen Bahntrasse der Solztalradweg, der inzwischen Teil des Bahnradwegs Hessen ist. Dieser führt von Hanau auf ehemaligen Bahntrassen ca. 250 km durch den Vogelsberg und die Rhön und endet in Bad Hersfeld.

Im Ort gibt es




Einzelnachweise


  1. Ransbach, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Haushaltsplan 2021. Statistische Daten. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, S. 4, abgerufen im November 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 29. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 7, S. 286, Punkt 362, Abs. 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,1 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396, 397 und 399.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 78 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hohenroda, abgerufen im November 2020.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74;.
  7. Haushaltsplan 2016. S. 4 (Memento vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
  8. Haushaltsplan 2021. S. 4 (Memento vom 14. November 2020 im Internet Archive) In: Webauftritt der Gemeinde Mansbach.
  9. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Ransbach, Landkreis Hersfeld, Regierungsbezirk Kassel vom 23. Dezember 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 2, S. 45, Punkt 45 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  10. Vor 25 Jahren stand in der HZ: 1:0 für Hohenrodas Sporthalle. Hersfelder Zeitung, 11. Dezember 1998, S. 8



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