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Pondorf ist ein Ortsteil des Marktes Altmannstein im Landkreis Eichstätt des Regierungsbezirks Oberbayern.

Pondorf
Höhe: 527 (512–532) m
Einwohner: 505 (1. Jan. 2020)
Eingemeindung: 1. Juli 1977
Postleitzahl: 93336
Vorwahl: 08468
Pondorf (Bayern)
Pondorf (Bayern)

Lage von Pondorf in Bayern


Lage


Das Dorf liegt auf der Hochfläche der südlichen Frankenalb östlich von Denkendorf und westlich von Riedenburg. Hier kreuzt die B 299 die Staatsstraße 2392.


Ortsnamensdeutung


Die frühzeitliche Schreibweise „Ponstorf“ enthält das lateinische Wort „pons“ für „Brücke“ als Übergang vom frühzeitlichen Römerreich in das Reich der Germanen;[1] diese These gilt allerdings als nicht eindeutig geklärt.[2]


Geschichte


Etwa 1,7 Kilometer südlich von Pondorf befindet sich in dem Waldstück „Grabenholz“ eine spätkeltische Viereckschanze, die früher als Römerschanze gedeutet wurde.[3]

Pondorf wurde erstmals im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnt.[4] 1037 wurde Pondorf als Filiale der Pfarrei Schamhaupten dem dort zur gleichen Zeit errichteten Kloster einverleibt. 1179 bestätigte Papst Alexander III. Besitz und Rechte des Eichstätter Domkapitels zu Pondorf; 1183 übergab das Domkapitel die Kirche zu Pondorf gegen Zins an das Kloster Schamhaupten.[5] 1212 besaß das Schottenkloster in Regensburg ein Gut in Pondorf. 1606 ging mit der Auflösung des Klosters Schamhaupten dessen Besitz an die Universität Ingolstadt über; in Pondorf waren dies ein Hof, eine Hube und vier Grundstücke.[6] Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf von den Schweden 1632 bis 1634 gebrandschatzt. Ab 1666 saß in Pondorf eine Nebenlinie der Muggenthaler von Hächsenacker. 1832 hatte Pondorf mit Stenzenhof und Weiherhof 57 Wohnhäuser und 280 Einwohner. 1838 schildert Franz Xaver Mayer, Pfarrer zu Pondorf und Heimatforscher, sein Pfarrdorf folgendermaßen: „Pondorf, 2 Stunden von Rietenburg (= Riedenburg), an der Salzburg-Nürnberger Commercialstraße, ist ein ansehnliches Pfarrdorf mit einem ganz neu (1832) erbauten schönen Pfarrhofe, neuen (1820 errichteten) Schulhause und ahnsehnlichen Taferne...“ Zu dieser Zeit hatte die Universität München in Pondorf „viele Grundholden und den ganzen Getraidzehenten in der ganzen Pfarrei“.[7] 1900 wurde eine Wasserleitung von Schamhaupten herauf gebaut – eine der ersten Wasserleitungen auf dem Jura; die Trinkwasserversorgung war bis dahin wegen der Höhenlage immer problematisch. Am 15. März 1913 fielen in Pondorf fünf Scheunen und mehrere Nebengebäude einem Großfeuer zum Opfer. 1962 bis 1964 errichtete die Gemeinde eine neue Wasserversorgungsanlage, 1965/66 ein neues Schulhaus, 1971 einen neuen Friedhof mit Leichenhaus.[8]

In die Gemeinde Pondorf war Neuses eingemeindet. Am 1. Juli 1972 wurde Pondorf in den Markt Altmannstein eingegliedert und kam gleichzeitig aus dem Landkreis Riedenburg in den Landkreis Eichstätt.[9]


Entwicklung der Einwohnerzahl


(Quelle:[10])

Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul

Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul


Die katholische Kirche St. Peter und Paul, ursprünglich eine gotische Chorturmanlage, erhielt kurz nach 1700 ein neues Langhaus, das 1865 nach Westen verlängert wurde.[14] Der Kirchturm von 1721 wurde nach einem Brand zu Beginn des 19. Jahrhunderts neu aufgebaut; er ist 28 Meter hoch und weithin sichtbar. 1802 kam die Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau“ zu Neuses mit dem Ort zur Pfarrei Pondorf.[15]


Sehenswürdigkeiten


Bavaria-Buche
Bavaria-Buche

Vereine


(Quelle:[21])


Literatur




Commons: Pondorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Fersch, S. 2
  2. Eichstätter Raum, S. 270
  3. Fersch, S. 3, 5; Eichstätter Raum, S. 270
  4. Mayer, S. 307
  5. Eichstätter Raum, S. 270
  6. Hubert Freilinger: Historischer Atlas von Bayern. Teil Altbayern. Ingolstadt. München 1977, S. 90
  7. Mayer, S. 306 f.
  8. Fersch, S. 3–12
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 598.
  10. U. a. nach Fersch, S. 9
  11. Mayer, S. 307
  12. Eichstätter Raum, S. 270
  13. Müllers Großes Deutsches Ortsbuch 2012, Berlin/Boston 2012, S. 1097
  14. Hofmann/Mader, S. 96
  15. Fersch, S. 4, 6
  16. – „Die schönste Buche der Welt ist tot“ (abgerufen am 25. Mai 2015, 22:00 Uhr); Fersch, S. 12
  17. Denkmäler in Bayern, S. 205
  18. Denkmäler in Bayern, S. 205
  19. Denkmäler in Bayern, S. 205
  20. Denkmäler in Bayern, S. 205
  21. Nach Fersch, S. 7, 13-16



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