Durch das Dorf fließt der Hühnergraben, der ein rechter Zufluss der Aisch ist. Im Südosten grenzt das Schneiderholz an, im Nordosten liegt das Flurgebiet Nutz, dahinter liegen die Allerbacherweiher. Im Nordwesten liegt das Flurgebiet Itzlau. Die Kreisstraße NEA1 führt nach Rohensaas (1,4km südöstlich) bzw. nach Demantsfürth zur Bundesstraße 470 (2,3km westlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Traishöchstädt (1,3km südlich), nach Gottesgab (1km nördlich) und zu einer Gemeindeverbindungsstraße (1,6km südwestlich), die nach Traishöchstädt (1,5km südöstlich) bzw. zur B470 verläuft (1,5km westlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1285 als „Peppenhovstetten“ erstmals urkundlich erwähnt, als der Nürnberger Burggraf FriedrichIII. den Ort dem Kölner Erzbischof Siegfried zu Lehen auftrug. Der Ort selbst unterstand in der Fraisch und der Grundherrschaft dem Amt Dachsbach der Burggrafschaft Nürnberg. 1400 verkauften die Burggrafen ihre grundherrschaftlichen Ansprüche im Ort an Otto Heider und Katharina Zollner. 1404 erhielt Wilhelm von Rennhofen einen Zehnten in „Peppenhofstat“.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Peppenhöchstädt 18 Anwesen. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach aus. Grundherren waren das Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach (3 Güter, 1 Gütlein, 1 Schmiede, 3 Häuser, 1 Häuslein, 1 Fallhütte), das Domkapitel Bamberg (6 Güter) und der Nürnberger Eigenherr Haller von Hallerstein (2 Güter).[4]
1810 kam Peppenhöchstädt an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Peppenhöchstädt zunächst dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Kairlindach zugeordnet, 1813 dann dem neu entstandenen Steuerdistrikt Birnbaum. Im gleichen Jahr wurde es der Ruralgemeinde Traishöchstädt zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Ruralgemeinde Peppenhöchstädt gebildet, zu der Fallhaus, Gottesgab und Rohensaas gehörten.[5][6] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch (1919 in Finanzamt Neustadt an der Aisch umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim).[7] Ab 1862 gehörte Peppenhöchstädt zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Neustadt an der Aisch (1879 in das Amtsgericht Neustadt an der Aisch umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 5,191km².[8]
Am 1. Januar 1972 wurde Peppenhöchstädt im Zuge der Gebietsreform nach Uehlfeld eingemeindet.[9]
Baudenkmäler
Haus Nr. 13: eingeschossiges Satteldachhaus mit Ecklisenen, Sockel, verkröpftem Gurtband; profiliertes Holztraufgesims; im Türsturz „17 I F W 98“; am Pfosten „J“(ohann) „G“(eorg) „D“(ietsch) „1937“ (Renovierung).[10]
Haus Nr. 27: eingeschossiges Wohnstallhaus mit profilierten Gesimsanfängern, stichbogigen Fenstern, aufgedoppelter Haustür; um 1800 bzw. um das drittes Viertel des 19. Jh. Sturz der Scheuer bezeichnet „Lorenz Drukenbrodt 66“.[10]
Haus Nr. 28: eingeschossiges Wohnstallhaus; im Keilstein des stichbogigen Sturzes „J“(ohann) „G“(eorg) „B“(rechtl) / „1860“.[10]
Gasthaus Zwanzger: zweigeschossiges Satteldachhaus von zwei zu vier Achsen; Sockel, Gurtband, verputzt im Keilstein des Türsturzes „C A B / 1841“.[10]
Steinkreuz
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Uehlfeld#Peppenhöchstädt
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt. Die Bewohner evangelisch-lutherischer Konfession sind teils nach St. Jakob (Uehlfeld), teils nach St. Marien (Dachsbach) gepfarrt.[4][8]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh:Pepperhöchstadt. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753101, Sp.320–321 (Digitalisat).
Hanns Hubert Hofmann:Neustadt-Windsheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB452071216, S.122 (Digitalisat). Ebd.S.188–189 (Digitalisat).
Hans Sponholz u. a. (Hrsg.):Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB720137675, S.120.
Richard Strobel:Landkreis Neustadt an der Aisch (=Bayerische Kunstdenkmale. Band32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S.154.
Peppenhöchstädt in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 8.September 2021.
Peppenhöchstädt in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21.September 2019.
Peppenhöchstädt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.342 (Digitalisat).
Peppenhöchstädt im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 120.
H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 122.
Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S.59 (Digitalisat).
H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 220.
H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 188f.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB453660959, Abschnitt II, Sp.807 (Digitalisat).
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.536.
R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 154. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S.71 (Digitalisat). Für die Gemeinde Peppenhöchstädt zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Gottesgab (S. 31) und Rohensaas (S. 77).
Eduard Vetter (Hrsg.):Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S.201 (Digitalisat). Peppenhöchstädt: 180 Einwohner, 24 Häuser; Fallhaus: 6 E., 1 H. Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 434 Einwohner.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.180, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter:Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp.1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat). Peppenhöchstädt: 177 Einwohner; Fallmeisterei: 6 E.
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.1223, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat). Peppenhöchstädt: 175 Einwohner; Fallmeisterei: 6 E.
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp.1157 (Digitalisat). Peppenhöchstädt: 175 Einwohner, 27 Wohngebäude; Fallmeisterei: 15 E., 1 Wgb.
K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp.1229 (Digitalisat). Peppenhöchstädt: 165 Einwohner, 30 Wohngebäude; Fallmeisterei: 7 E., 1 Wgb.
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp.1267 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB453660975, Abschnitt II, Sp.1100 (Digitalisat).
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.177 (Digitalisat).
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