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Parensen ist ein Ortsteil des Fleckens Nörten-Hardenberg im Landkreis Northeim in Niedersachsen.

Parensen
In Blau zwei goldene Balken, überzogen von einem rotbewehrten und rotbezungten hochaufgerichteten goldenen Löwen der in Höhe der Balken von Gold und Rot geteilt ist. Erläuterung: Das Wappen entspricht dem Siegelbild der Familie „von Parensen“[1]
In Blau zwei goldene Balken, überzogen von einem rotbewehrten und rotbezungten hochaufgerichteten goldenen Löwen der in Höhe der Balken von Gold und Rot geteilt ist. Erläuterung: Das Wappen entspricht dem Siegelbild der Familie „von Parensen“[1]
Höhe: 140 m ü. NN
Fläche: 4,2 km²
Einwohner: 719 (2019)
Bevölkerungsdichte: 171 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 37176
Vorwahl: 05503
Parensen (Niedersachsen)
Parensen (Niedersachsen)

Lage von Parensen in Niedersachsen


Geographische Lage


Parensen liegt am Rand des Leinegrabens, südwestlich von Nörten-Hardenberg. Die Leine fließt östlich, durch den Ort fließt die Harste.


Geschichte


Die erste schriftliche Erwähnung Parensens ist in einer Urkunde Ottos III. überliefert, in der der König seiner Schwester Sophia unter anderem 30 Hufen Land in mehreren Orten des Leinegaus schenkte, darunter als erstgenannter Ort Peranhuson.[2] Der Ortsname enthält einen Personennamen, der als Pero angenommen wird und sich durch Verschärfung des Anlauts aus dem Kurznamen Bero („Bär“) entwickelt haben kann.[3]

Im Verlauf des 14. Jahrhunderts fanden zahlreiche Güterübertragungen der Herren von Parensen statt. So verkauften sie dem Stift St. Petri in Nörten ein Gut und 6 Acker, dem Kloster Marienstein 3 Hufen, 2 Höfe und eine Wiese und schenkten dem Heiligenstädter Martinsstift den Zehnten von Mängelrode.[4] 1343 erhielten die Herren von Plesse und jene von Rosdorf 2 ½ Hufen zu Parensen, 1351 ging zudem ein „Sattelhof mit dem Deiche“ an die von Plesse, sechs Jahre später übertrugen die Herren von Parensen zwei Hufen mit einem Hof an das Kloster Marienstein. Der Besitz derjenigen zu Parensen bezifferte sich im Verlauf des 15. Jahrhunderts auf 1 ½ Hufen mit einem großen Sattelhof beim Kirchhofe, welches ein plessisches Lehen darstellte, sowie zwei weitere Höfe und verschiedene kleine Grundstücke.

Im Jahr 1447 wurden die Herren von Plesse durch Herzog Otto Cocles mit dem halben Dorf und dem halben Gericht in Parensen belehnt.[5] Während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, im Jahre 1626 wurde der Ort angesteckt und verbrannte. 44 Jahre später im Jahr 1670 wird erstmals vom Vorhandensein einer Schule in Parensen berichtet.[6]

In der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme wurden im Jahr 1784 in Parensen 35 Feuerstellen verzeichnet.[5] 1805 wurde hier der spätere Pfarrer Ernst August Hermann Wilhelm Nolte geboren,[7] und im Dezember 1910 lebten 321 Einwohner im Ort.[8]

Am 1. März 1974 wurde Parensen in den Flecken Nörten-Hardenberg eingegliedert.[9]


Politik


Der Ortsrat in Parensen setzt sich aus neun Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgendes Ergebnis und folgende Sitzverteilung:[10]

Ortsrat 2021
   
Insgesamt 9 Sitze
  • SPD: 6
  • Grüne: 1
  • CDU: 2
Ortsratswahl 2021[11]
Wahlbeteiligung: 62,05 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
70,29 %
22,71 %
7,00 %
SPD
CDU
Grüne
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Sehenswürdigkeiten


Ev. Kirche
Ev. Kirche
Gut Parensen
Gut Parensen

Verkehr


Durch Parensen verläuft die L 555. Direkt am östlichen Ortsrand verläuft die A 7, die nächste Anschlussstelle befindet sich in 2 km Entfernung bei Nörten-Hardenberg. Der nächste Bahnhof befindet sich ebenfalls in Nörten-Hardenberg.



Commons: Parensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Parensen-Wappen
  2. Monumenta Germaniae Historica DO III. Nr. 67. Abgerufen am 11. Juli 2011.
  3. Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil V. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 301–303.
  4. Johann Wolf: Politische Geschichte des Eichsfeldes. Band 1. Johann Georg Rosenbusch, Göttingen 1792, S. LXXV.
  5. Christian Kämmerer, Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Northeim, Teil 1. Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 7.1. CW Niemeyer, Hameln 2002, ISBN 3-8271-8261-1, S. 197–200.
  6. Heinrich Lücke: Aus der Geschichte des Dorfes Parensen. Goltze, Göttingen 1971, S. 42, 69
  7. Jens Schmidt-Clausen: NOLTE, (1) Ernst August Hermann Wilhelm. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 272.
  8. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Königreich Preußen – Provinz Hannover, Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis Göttingen. In: gemeindeverzeichnis.de. Abgerufen am 13. Juli 2011.
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 214.
  10. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 9. Juli 2022.
  11. Ortsratswahl Parensen, Amtliches Endergebnis. In: votemanager.kdo.de. Abgerufen am 29. Mai 2022.
  12. PARENSEN. Gem. Nörten-Hardenberg, Kr. Northeim. Ev. Kirche. In: Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bremen Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München / Berlin 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1088 f.



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