Obernhain ist ein Ortsteil der Gemeinde Wehrheim im hessischen Hochtaunuskreis.
Obernhain Gemeinde Wehrheim | |
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Höhe: | 360 m ü. NHN |
Fläche: | 6,03 km²[1] |
Einwohner: | 1768 (30. Jun. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 293 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 61273 |
Vorwahl: | 06081 |
Obernhain liegt etwa 25 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main und grenzt im Süden direkt an das Waldgebiet von Bad Homburg vor der Höhe.
Seit der jüngeren Steinzeit ist die Umgebung von Obernhain von Menschen besiedelt. Ältester Fund ist ein spitzhackiges, leicht beschädigtes Steinbeil aus der Steinzeit. Aus keltischer Zeit (etwa 100 v. Chr.) stammt ein Münzfund in Obernhain, der dem Keltenstamm der Treverer zugeschrieben wird.
Zur Römerzeit verlief der Limes über Obernhainer Gebiet.
Im frühen Mittelalter wurde Erzbergbau sowie Forstwirtschaft betrieben. Der Ort wurde 1370 als "Obernhane" erwähnt und gehörte vom 15. bis zum 18. Jahrhundert zum Gericht Wehrheim.[1]
Zunehmend gewann der Naherholungsverkehr eine Rolle, spätestens seit den 1920er Jahren nahm dieser Wochenend- und stadtnahe Ausflugsverkehr zu.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. August 1972 die Gemeinde Obernhain kraft Landesgesetz nach Wehrheim eingegliedert.[3]
Die Bevölkerungszahl beträgt derzeit etwa 1700 Einwohner.
Der Drusenküppel ist ein Erdhügel östlich von Obernhain, der von einer Baumgruppe bestanden wird. Es handelt sich um die Überreste einer mittelalterlichen Turmburg, einer sogenannten Motte. Der Durchmesser der Burg betrug etwa 40 Meter. Die Burg war von einem drei bis vier Meter breiten Ringgraben umgeben. Da es keine urkundliche Erwähnung der Burg gibt, sind weder Gründung noch Beginn des Verfalls bekannt. Ausgrabungen von August von Cohausen (1871), Louis Jacobi (1895) und Heinrich Jacobi (1913) ergaben, dass die Burg keine Steinmauern besaß. Nur wenige hochmittelalterliche Fundstücke wurden geborgen und heute in der Saalburg ausgestellt.[4]
Für die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Obernhain.
Bedingt durch seine landschaftlich attraktive Lage zwischen Wäldern und Feldern befinden sich um Obernhain eine große Anzahl von Wanderwegen, über die auch die Ausflugsziele Hessenpark, Saalburg und der Lochmühle gut erreichbar sind. Fahrradfahrer können von Obernhain aus nach Wehrheim, Neu-Anspach, Usingen, Bad Homburg vor der Höhe (über die ehemalige Straße zur Saalburg) und Friedrichsdorf fahren. Alle Gemeinden und Städte befinden sich im Umkreis von sieben Kilometern, ohne dabei auf Hauptstraßen fahren zu müssen.
In und um Obernhain gibt es ein reichhaltiges Angebot an kulturellen und sportlichen Freizeitmöglichkeiten. Der Tennisclub bietet eine große Halle mit drei Hallenplätzen, sieben Außenplätzen und einen Bolzplatz mit Sprunggrube. Der Luftsportclub Bad Homburg betreibt den Flugplatz Anspach nahe Obernhain. In etwa fünf Kilometer Entfernung von Obernhain, in Bad Homburg-Dornholzhausen, befindet sich der „New Course“ des Bad Homburger Golfclubs.
Im südlichen Teil Obernhains, zwischen der Sporthalle und dem Gelände des Tennisclubs, befindet sich ein Villengebiet. Auch im Rest des Ortes finden sich viele teure Wohnimmobilien. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Medienwirtschaftszweiges haben in Obernhain ihren Wohnsitz gefunden. Dieser Umstand macht Obernhain zur bevorzugten Wehrheimer Lage.
Die Kaufkraft liegt mit einem Index von rund 200 an der Spitze Hessens – damit auf dem Niveau von Königstein im Taunus, Kronberg im Taunus, Bad Homburg vor der Höhe und Bad Soden am Taunus.
Die Bahnhöfe Wehrheim und Saalburg (an der Lochmühle) – in den Zügen wird letzterer teilweise als Saalburg/Lochmühle bezeichnet – sind nahegelegen (etwa 20 Minuten Fußweg, knapp zwei Kilometer Fahrradweg). Von dort aus ist man mit der Taunusbahn in etwa 20 Minuten in Bad Homburg und in knapp einer dreiviertel Stunde in Frankfurt am Main.
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