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Nieheim ist eine Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Höxter. Sie ist heilklimatischer Kurort und ein Grundzentrum in einem Gebiet mit überwiegend ländlicher Struktur. Für den heutigen Ortsnamen Nieheim gibt es folgende historische Bezeichnungen: Nihem, Nyem, Nym. In Nieheim, das sich auf einer Fläche von rund 80 km² erstreckt, leben etwa 6250 Einwohner.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Höxter
Höhe: 243 m ü. NHN
Fläche: 79,71 km2
Einwohner: 6068 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Postleitzahl: 33039
Vorwahlen: 05274, 05233, 05238, 05276, 05284
Kfz-Kennzeichen: HX, WAR
Gemeindeschlüssel: 05 7 62 028
Stadtgliederung: 10 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktstraße 28
33039 Nieheim
Website: www.nieheim.de
Bürgermeister: Johannes Schlütz (parteilos[2])
Lage der Stadt Nieheim im Kreis Höxter
Karte
Karte
Blick auf Nieheim vom Holsterturm
Blick auf Nieheim vom Holsterturm

Geografie



Geografische Lage


Nieheim liegt im Norden von Südostwestfalen. Nieheim liegt im oberen Weserbergland am Ostrand des Naturparks Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald. Etwa die Hälfte des Stadtgebietes gehört zur Steinheimer Börde, einer fruchtbaren Lösslandschaft. Diese wurde früh besiedelt und gerodet. Im Westen hat Nieheim Anteil am östlichen Vorland des Eggegebirges, im Süden am Nethebergland. Das die Börde umrahmende Bergland ist heute noch bewaldet. Der historische Stadtkern Nieheims liegt genau auf der Grenze zwischen Börde im Norden und Bergland im Süden. Das gesamte Stadtgebiet gehört zum Einzugsgebiet der Weser; wichtigstes Fließgewässer ist die Emmer, die südlich von Hameln in die Weser mündet.


Geologie


Geothermische Karte von Nieheim
Geothermische Karte von Nieheim

Der Festgesteinsuntergrund im Stadtgebiet wird wesentlich aus Ton-, Mergel-, Kalk- und Sandsteinen des Erdmittelalters bestimmt, vornehmlich aus dem Trias und Jura. Diese Sedimentgesteine sind hier zwischen einem und 1,5 km stark. Sie wurden im Lauf der Erdgeschichte zu einem Bruchfaltengebirge gefaltet, zerbrochen und herausgehoben.

Tiefer liegt ein Festgesteinssockel, der aus Gesteinen des Erdaltertums (Devon, Karbon und Perm) besteht. In der flachwelligen Bördenlandschaft ist der Festgesteinsuntergrund von Lockergesteinen des Eiszeitalters (Kies, Sand und Löss) bedeckt.

Kalksteine, Sandsteine und Tonmergelsteine des Erdmittelalters sind die wichtigsten Grundwasserleiter. Zum Teil sind die Grundwässer jedoch durch Lösung von Gips und Steinsalz im tieferen Untergrund stark versalzen, so dass sie nicht als Trinkwasser verwendet werden können. Teilweise wird aus Schichten des Trias und des Perm Mineralwasser gefördert.

Das nordöstliche Stadtgebiet ist zum großen Teil mit ertragreichen Parabraunerden bedeckt, es wird daher vornehmlich ackerbaulich genutzt, zum kleineren Teil sind Pseudogleye entstanden. Im Westen ist in steileren Hanglagen der Löss weitgehend abgetragen. In breiteren Tälern mit haben sich aus schluffig-lehmigen Fließgewässersedimentationen Gleye und braune Auenböden entwickelt, die als Grünlandstandorte genutzt werden.[3]

Im Sommer 2007 wird in der stillgelegten Nieheimer Tongrube in Nieheim-Sommersell ein fast vollständig erhaltenes Plesiosaurusskelett gefunden. Es fehlen nur wenige Halswirbel und der Kopf. Es handelt sich um den weltweit ersten nahezu vollständigen Plesiosaurier aus Schichten des Unteren Pliensbachiums (Unterer Jura). Das von Sönke Simonsen entdeckte Skelett wurde vom LWL-Museum für Naturkunde Münster geborgen und von Manfred Schlösser präpariert.[4]

Nieheim eignet sich überwiegend gut, im südwestlichen Gebiet sehr gut, zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpenheizungen (vgl. dazu die Karte).[5]


Ausdehnung und Nutzung des Stadtgebiets


Das Gebiet der als „Kleine Landgemeinde“ klassifizierten Stadt, bedeckt eine Fläche von 79,79 km². Die größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung beträgt ca. 11,6 km und in Ost-West-Richtung etwa 13,5 km.

Fläche
nach Nutzungsart[6]
Landwirt-
schafts-
fläche
Wald-
fläche
Gebäude-,
Frei- und
Betriebsfläche
Verkehrs-
fläche
Wasser-
fläche
Sport- und
Grünfläche
sonstige
Nutzung
Fläche in km²54,1217,703,029,830,690,270,16
Anteil an Gesamtfläche67,83 %22,18 %3,78 %4,80 %0,86 %0,34 %0,20 %

Nachbargemeinden


Beginnend im Osten im Uhrzeigersinn grenzen an Nieheim die Städte Marienmünster, Brakel, Bad Driburg und Steinheim (Westfalen) (alle Kreis Höxter) sowie die Stadt Schieder-Schwalenberg (Kreis Lippe).


Stadtgliederung


Nach § 3 Abs. 1 ihrer Hauptsatzung gliedert sich die Stadt Nieheim in folgende zehn Ortschaften,[7] die vor 1970 eigenständige Gemeinden im Amt Nieheim waren:

Ortsteil Einwohner Gliederung von Nieheim
Entrup0.351
Erwitzen0.120
Eversen0.472
Himmighausen0.452
Holzhausen0.362
Merlsheim0.289
Nieheim2868
Oeynhausen0.478
Schönenberg0.051
Sommersell0.643
Gesamt6086

Angegeben sind hier die Einwohnerzahlen (nur Hauptwohnsitze) nach Angaben des Kreis Höxter zum Stand vom 31. Dezember 2018.[8]


Klima


Niederschlagsdiagramm Nieheim
Niederschlagsdiagramm Nieheim

Das Klima in Nieheim wird durch die Lage im ozeanisch-kontinentalen Übergangsbereich Mitteleuropas und durch seine Lage am Eggegebirge bestimmt. Das Gebiet liegt überwiegend im Bereich des subatlantischen Seeklimas, weist aber teils temporäre kontinentale Einflüsse auf. Die Winter sind unter atlantischem Einfluss meist mild, die Sommer mäßig-warm, die Niederschläge relativ gleichmäßig verteilt. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei etwa 8 °C.[9]

Die Niederschläge sind maßgeblich durch die Lage am Eggegebirge beeinflusst. Die Jahresniederschläge liegen in allen Monaten, insbesondere aber in den Wintermonaten, deutlich über dem Landesschnitt. Die Niederschlagsmengen schwanken je nach Lage meist zwischen etwa 800 und 1000 mm Jahresniederschlag. Da die vorherrschenden Winde meist aus Richtung Südwesten wehen und dabei feuchte Luft vom Atlantik mitbringen, kommt es an der Luvseite des Eggegebirges zu ausgeprägtem Steigungsregen.[10]


Geschichte


Hauptstädte und Städte des Hochstifts Paderborn bis 1802/03 (Stand 1789):
Paderborn, Warburg, Brakel, Borgentreich | Beverungen, Borgholz, Bredenborn, Büren, Driburg, Dringenberg, Gehrden, Calenberg, Kleinenberg, Lichtenau, Lippspringe, Lügde, Nieheim, Peckelsheim, Salzkotten, Steinheim, Vörden, Willebadessen, Wünnenberg

Nieheim wird als Nyhem am 25. Mai 1036 in der Busdorf-Urkunde erwähnt. In dem Jahr übergab Bischof Meinwerk von Paderborn dem Kanonikerstift Busdorf in Paderborn unter anderem den Herrenhof Nieheim mit vier Vorwerken.[11] Schon zuvor gehörte die heutige Stadt Nieheim zum Gebiet des späteren Hochstifts Paderborn. Um den kurkölnischen Expansionsbestrebungen etwas entgegenzusetzen, verleiht Fürstbischof Bernhard IV. zur Lippe (reg. 1228 bis 1247) um 1230 dem damaligen Dorfe Nieheim die Stadtrechte mit niederer Gerichtsbarkeit, Marktrecht, Münzrecht und so weiter. Nieheim bildet innerhalb des Hochstifts ein eigenes Amt, irreführenderweise Richterei genannt. Der Amtmann nannte sich Richter. Die Richterei Nieheim war dem Oberamt Dringenberg zugeordnet.

Die Bauern der Umgebung verlassen danach ihre Hofstellen in der Steinheimer Börde und verlegen sie in die neue Stadt, welche sich so zu einer Ackerbürgerstadt entwickelt, die später auch dem Städtebund der Hanse beitritt.

1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westphalen (Departement der Fulda) und 1813 nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück. Nieheim wird der 1815 gegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den 1816 gegründeten Kreis Brakel. Dieser wird allerdings bereits 1832 dem östlich benachbarten gleichzeitig gegründeten Kreis Höxter zugeschlagen.

Bei Einteilung der preußischen Landkreise in Ämter wird Nieheim Sitz des Amtes Nieheim. Dieses besteht bis zum Zusammenschluss seiner Gemeinden zur neuen Stadt Nieheim am 1. Januar 1970.

Als Folge des Zweiten Weltkrieges steigt die Zahl der Einwohner der Stadt Nieheim und der umliegenden Gemeinden des Amtes um ungefähr 2000 Flüchtlinge und Heimatvertriebene.

1956 verlegt die Barmer Ersatzkasse, deren Hauptverwaltung bislang in Nieheim lag, diese nach Wuppertal-Barmen, woraufhin etwa 600 Einwohner von Nieheim wegziehen.

Nahe Merlsheim und Pömbsen auf dem Bilster Berg befand sich bis in die 1990er Jahre ein Munitionsdepot der Britischen Streitkräfte in Deutschland. Auf diesem Gebiet entstand bis 2013 der Neubau des Autotestcenters „Bilster Berg Drive Resort“ mit einer etwa 4,2 km langen Rennstrecke.[12]

1994 gewinnt Nieheim den 3. Bundeswettbewerb „Familienferien in Deutschland“ und erhält 1995 die staatliche Anerkennung als heilklimatischer Kurort.


Religionen


Die Mehrheit der Bevölkerung Nieheims ist, wie im gesamten Gebiet des ehemaligen Hochstifts Paderborn, katholisch. Die katholischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet sind Sankt Nikolaus Nieheim, Sankt Antonius von Padua Eversen und Sankt Antonius von Padua Himmighausen mit der Filiale Sankt Luzia Merlsheim, Sankt Johannes Baptist Entrup und Sankt Johannes Baptist Holzhausen, Sankt Kosmas und Damian Oeynhausen sowie St. Peter und Paul Sommersell. Diese Gemeinden bilden einen gemeinsamen Pastoralverbund im Erzbistum Paderborn, der bis zum 30. Juni 2006 zum Dekanat Brakel-Steinheim der Seelsorgeregion Hochstift gehörte. Seit dem 1. Juli 2006 – mit der Auflösung der Seelsorgeregionen und Zusammenfassung der Dekanate zu größeren Einheiten im Erzbistum – sind diese Gemeinden Teil des neugeschaffenen Dekanates Höxter.

Für die evangelischen Christen gibt es die evangelische Kirchengemeinde Marienmünster-Nieheim im Kirchenkreis Paderborn der Evangelischen Kirche von Westfalen. Gotteshaus ist die neugotische Kreuzkirche in Nieheim.

Die Zeugen Jehovas (Versammlung Nieheim) hatten seit 1975 ihren Königreichssaal in der Wasserstr.11. Anfang 2016 wurde der Königreichssaal verkauft, und die Versammlung fusionierte mit der Gemeinde in Bad Driburg (Versammlung Bad Driburg).

Ein Indiz für die Verteilung der Religionen kann die konfessionelle Zugehörigkeit der Nieheimer Schüler sein. Demnach gaben im Schuljahr 2006/2007 20,2 % der Schüler evangelisch, 70,4 % katholisch und 0,3 % islamisch als Religionszugehörigkeit an. 6,2 % gaben eine andere Religionszugehörigkeit und 2,9 % keine Konfession an.[13]


Eingemeindungen


Aufgrund eines freiwillig abgeschlossenen Gebietsänderungsvertrages schließen sich durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Kreises Höxter vom 2. Dezember 1969[14] die bisherigen Gemeinden des Amtes Nieheim Entrup, Erwitzen, Eversen, Himmighausen, Holzhausen, Merlsheim, Oeynhausen, Schönenberg, Sommersell und die Stadt Nieheim am 1. Januar 1970 zur neuen Stadt Nieheim zusammen.[15] Das Amt Nieheim wird aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die neue Stadt Nieheim.


Einwohnerentwicklung


Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Stadt Nieheim nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bei den Zahlen handelt es sich bis 1970 um Volkszählungsergebnisse und ab 1975 um amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Zahlen für 1975, 1980 und 1985 sind geschätzte Werte, die Zahlen ab 1990 Fortschreibungen auf Basis der Ergebnisse der Volkszählung von 1987, ab 2012 Fortschreibungen auf Basis des Zensus 2011.[16] Die Angaben beziehen sich für 1837 auf die „Zivilbevölkerung“, ab 1861 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und ab 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Am (Stand 31. Dezember 2014), hatte Nieheim nach eigenen Angaben 6221 Einwohner, davon lebten 2869 Einwohner in der Kernstadt. Hinzu kommen noch 246 Bürger mit zweitem Wohnsitz.[17] Nach Angaben des Statistischen Landesamtes NRW hatte Nieheim am 30. Juni 2015 6221 Einwohner.[18] Aktuell zum 31. Dezember 2017 gibt der Kreis Höxter für die Stadt Nieheim eine Einwohnerzahl von 6086 Einwohnern an.[8]

Bevölkerungsentwicklung in Nieheim von 1837 bis 2007 (untere Linie: jeweiliger Gebietsstand, obere Linie: heutiger Gebietsstand)
Bevölkerungsentwicklung in Nieheim von 1837 bis 2007 (untere Linie: jeweiliger Gebietsstand, obere Linie: heutiger Gebietsstand)

Nieheim nach dem damaligen Gebietsstand

Jahr Einwohner
0183711521
0186111721
0186711669
0187111563
Jahr Einwohner
0193911968
0195012845
0196112186
19692469

Nieheim nach dem heutigen Gebietsstand

Jahr Einwohner
0195017184
0196115726
19696194
0197016374
19746383
19756353
19806533
19856351
0198716505
19906725
19957114
Jahr Einwohner
20007087
20057001
20076787
20116536
20126382
20136483
20146274
20156221
20166266
20176134
20186086

1 Volkszählungsergebnis


Politik


Sitzverteilung im
Stadtrat 2020
     
Insgesamt 24 Sitze
  • GRÜNE: 2
  • SPD: 6
  • FDP: 1
  • UWG: 4
  • CDU: 11

Stadtrat


Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Stadtrates und die Kommunalwahlergebnisse seit 1975[19][20]:

2020[21] 2014 2009 2004 1999 1994 1989 1984 1979 1975
Partei Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze %
CDU 1143,911145,41350,21356,601455,541149,081449,611760,881763,211968,81
SPD 0626,240938,10835,10728,910729,620834,190831,550725,900725,860831,19
UWG1 0416,310311,30208,80310,940313,680416,730518,850313,220310,93
FDP 0104,440105,10105,90103,560001,16
Grüne 0209,11
Gesamt2 24100241002410024100241002310027100271002710027100

Bürgermeister


Nach der Bürgermeisterwahl am 13. September musste Amtsinhaber Rainer Vidal-Garcia gegen Johannes Schlütz (parteilos) in die Stichwahl. Hier wurde Johannes Schlütz mit 55,93 % der abgegebenen Stimmen zum neuen Bürgermeister der Stadt Nieheim gewählt.[2]

Bei der Bürgermeisterwahl am 30. August 2009 wurde Rainer Vidal Garcia mit 54,0 % der gültigen Stimmen gewählt und am 13. September 2015 mit 68,8 Prozent bestätigt.[22] Seine Vorgänger waren Johannes Kröling (CDU), der 1999 und 2004 gewählt wurde, und Josef Wiechers, der bis 1999 im Amt war.


Wappen und Flagge


Der Stadt Nieheim ist mit Urkunde des Regierungspräsidenten Detmold vom 8. Februar 1974 das Recht zur Führung eines Wappens und einer Flagge verliehen worden.

Wappenbeschreibung:
In Rot ein goldenes (gelbes) freischwebendes Kreuz mit nach unten verlängertem Balken, bewinkelt von vier goldenen (gelben) Kugeln.

Bedeutung und Geschichte des Wappens:
Das Kreuz und die Farben Rot und Gold entstammen dem Wappen des Hochstifts Paderborn, dessen Gebiet die Stadt über Jahrhunderte zugehörte. Die Kugeln symbolisieren den heiligen Nikolaus, den Schutzheiligen der Stadt und ihrer Pfarrkirche.

Das erste bekannte Stadtwappen stammt aus dem Jahre 1591. Es hat eine leicht andere Form mit einem durchgehenden statt freischwebenden Kreuz. In dieser Form wird es am 18. Juli 1908 vom preußischen König bestätigt.[23]

Beschreibung der Flagge:
Von Gelb und Rot längsgestreift, abgeteilt jedoch in jedem Streifen vorn ein Quadrat in verwechselten Farben. Im oberen roten Quadrat die heraldische Figur des Stadtwappens.[7]


Partnerschaften


Nieheim unterhält derzeit keine Städtepartnerschaften, ist jedoch Mitglied des Städtebundes der Neuen Hanse.

Von 2010 bis 2015 bestand eine Partnerschaft mit der 1./Panzerartilleriebataillon 215 aus Augustdorf.[24]


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen


Westfalen Culinarium, hier Käsemuseum und Eingang
Westfalen Culinarium, hier Käsemuseum und Eingang

Das Heimat- und Sackmuseum befindet sich im alten Kornhaus im Stadtkern von Nieheim.

Das am 29. April 2006 neu eröffnete Westfalen Culinarium besteht aus vier Museen mit westfälischen Spezialitäten auf 3000 Quadratmetern: dem Käsemuseum, dem Westfälischen Schinkenmuseum, dem Brotmuseum (mit speziell Pumpernickel) und dem Bier- und Schnapsmuseum. Dabei wird auch auf deutsche, europäische und weltweite Themen zu diesen „Grundnahrungsmitteln“ eingegangen. In einer Probierstube können die Spezialitäten der Region auch verkostet werden.


Bauwerke


Als Wahrzeichen Nieheims kann der Holsterturm auf den nahen Anhöhen des Holster Berges südlich der Kernstadt auf eine siebenhundertjährige Geschichte zurückblicken. Der frühere Wartturm, der auch Nieheimer Warte genannt wird, kann heute über Treppenstufen als Aussichtsturm bestiegen werden und bietet einen guten Blick auf Nieheim. In Erinnerung an seine umkämpfte Vergangenheit sind außen Speere als Kunstobjekte angebracht.[25]

Rathaus, dahinter der 2016 abgebrannte Ratskrug
Rathaus, dahinter der 2016 abgebrannte Ratskrug

Zu den sehenswerten historischen Bauwerken der Stadt zählen das im Stil der Weserrenaissance errichtete Rathaus Nieheim aus dem Jahre 1610, sowie das im Jahre 1701 erbaute Richterhaus.

Der Ratskrug, ein stattliches Fachwerkgebäude von 1712, ist am frühen Morgen des 7. Februar 2016 aus bisher ungeklärter Ursache komplett abgebrannt.[26] Die Reste des Hauses wurden kurz darauf vollständig abgebrochen.

Kath. Kirche
Kath. Kirche
Der Stadtkern aus der Luft
Der Stadtkern aus der Luft

Die katholische Pfarrkirche Sankt Nikolaus mit einem durch Reliefdarstellungen kunstvoll verzierten Taufbecken und einem spätgotischen Sakramentshäuschen stammt in ihren ältesten Gebäudeteilen aus dem 13. Jahrhundert.

Die evangelische Kreuzkirche Nieheim wurde 1868/69 im neugotischen Stil errichtet.

Einmalig in Westfalen ist der Nikolausbach, der unterhalb des Holsterberges entspringt und im Ortszentrum in einem mittelalterlichen Gewölbesystem verläuft.

Als Relikt einer fast vergessenen Nachrichtentechnik steht hoch oben auf der Finnstätte bei Oeynhausen die vom Heimatverein Oeynhausen wieder aufgebaute optische Telegraphenstation Nr. 32 des Preußischen optischen Telegrafen. Auf Wunsch sind fachkundige Führungen möglich.

Sehenswert ist auch die denkmalgeschützte Johannes-der-Täufer-Kirche in Holzhausen.


Naturdenkmäler


Charakteristisch für das Erscheinungsbild von Feld und Flur ist die Nieheimer Flechthecke. Die Hecken bestehen zu 80 Prozent aus Haseln, die einreihig gepflanzt werden. Zusätzlich kommen Weißdorn und einzelne Wildrosen vor. Die Kopfweiden dienen in der Hecke als lebende Zaunpfosten zur Stabilisierung. Den Kopfweiden werden die jungen Ruten für die Flechtarbeiten entnommen. Werden außer dem Milchvieh auch Pferde auf der Weide gehalten, werden auf der Innenseite Schwarzdornäste (Schlehen) gegen den Verbiss eingebunden. Die fertigen Hecken haben eine Höhe von etwa 1,50 m und sind in drei Lagen geflochten.


Sport


Im Bereich des Schulzentrums in Nieheim steht das Bad am Holsterberg. Das Hallenbad verfügt über ein Schwimmbecken von 8 mal 16,66 Meter, das Freibad über ein Becken von 16,66 mal 25 Meter.

Der 1. FC Nieheim wurde 1937 gegründet. Zurzeit werden verschiedene Jugendmannschaften, eine Alte-Herren- sowie zwei Seniorenmannschaften betrieben. Die 1. Seniorenmannschaft spielt in der Landesliga, die 2. in der Kreisliga C. Der FC Nieheim war lange Zeit einer der wenigen (der einzige) Vereine im Sportkreis Höxter/Warburg/Lippe, der trotz relativ kleiner Einwohnerzahl drei Seniorenmannschaften stellte.


Parks


Der Garten des Schlosses Himmighausen ist ein nicht öffentlich zugängliches in Privatbesitz befindliches Areal von etwa 1 ha Größe. Der recht gut gepflegte Garten ist durch einen Umgangsweg erschlossen, besonders hervorzuheben sind der alte Baumbestand in der Nähe des Hauses und die erhaltene Grotte am Weg. Der östliche Teil des Gartens wird als Weideland genutzt.[27]

Der Gutspark Gut Grevenburg ist ein nicht öffentlich zugängliches in Privatbesitz befindliches Areal von etwa 2,5 ha Größe. Der Park ist recht gut gepflegt. Er wird bestimmt von seinem alten Baumbestand. Eine Pflanzschale mit Steinsockel und ein rundes Wasserbecken mit Fontäne stammen vermutlich aus dem 19. Jh.[28]

Der Gutspark Holzhausen ist ein in Privatbesitz befindliches Areal von etwa 3 ha Größe. Es ist bei Veranstaltungen zugänglich. Von der ursprünglichen Gartenanlage sind alte Bäume und Stützmauern, Treppen, Wasserbecken und Skulpturen erhalten. Die Gartenflächen sind heute Rasen- und Wiesenflächen, Teile sind mit Fichten bewaldet.[29]

Der Schlosspark Merlsheim ist ein in Privatbesitz befindliches Areal von etwa 2 ha Größe und nicht öffentlich zugänglich. Er wurde ursprünglich als Barockgarten angelegt, ist heute sehr vereinfacht, aber gepflegt.[30]


Regelmäßige Veranstaltungen


5. Deutscher Käsemarkt 2006
5. Deutscher Käsemarkt 2006

Kulinarische Spezialitäten


In der Stadt wird eine eigene Käsesorte hergestellt, der Nieheimer Käse, und wurde verkauft in der Käserei Pott, aktuell in der Schaukäserei Menne und bei den Nieheimer Käsewirten.


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Nieheim ist heilklimatischer Kurort und ein Grundzentrum in einem Gebiet mit überwiegend ländlicher Struktur. In Nieheim dominieren mittelständische Unternehmen. Vertreten sind Betriebe der Holzverarbeitung, der Möbelherstellung, des Maschinenbaus, des Mühlen- und Silobaus und der Fabrikation von Fertighäusern.[31]


Verkehr


Nieheim liegt an der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Bundesstraße 252 (Ostwestfalenstraße) und ist über diese sowohl an die 61 km entfernte Bundesautobahn 2 (Hannover–Ruhrgebiet) als auch an die 47 km entfernte (A 44) DortmundKassel angebunden.

Die nächsten Bahnstationen sind Sandebeck an der Bahnstrecke Herford–Himmighausen, Steinheim (Westf) und Altenbeken an der Strecke aus Hannover sowie Brakel (Kr Höxter) an der Eggebahn.

Die Stadt hat fünf Radrundwege und acht Wanderwege ausgeschildert, unter Letzteren den „Nieheimer Kunstpfad“ und den „Kultur-, Wald- und Landschaftserlebnispfad“. Nieheim liegt am Europaradweg R1, welcher von Frankreich bis nach Russland u. a. über Höxter, Münster und Berlin führt, sowie an der 500 km langen Wellness-Radroute, die als Radrundweg ausgeführt ist.[32]

Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist der Flughafen Paderborn/Lippstadt in etwa 52 km Entfernung. Der Flughafen Hannover liegt rund 114 km entfernt.


Medien


An lokalen Tageszeitungen erscheinen die Neue Westfälische und das Westfalen-Blatt. Die Mantelausgabe beider Zeitungen wird von den jeweiligen Hauptredaktionen aus Bielefeld bezogen. Des Weiteren erscheinen 8 bis 9 Ausgaben pro Jahr des städtischen Amtsblattes (Treffpunkt Nieheim), herausgegeben vom Westfalen-Blatt.[33] Zudem erscheint vierteljährlich im Hochstift Paderborn und dem Corveyer Land die Zeitschrift Die Warte für die Kreise Paderborn und Höxter, mit Beiträgen zu Regionalgeschichte, Literatur und Kunst.

Nieheim gehört zum Berichtsgebiet des WDR-Regionalstudios Bielefeld. Im Bereich des Hochstifts Paderborn, zu dem auch Nieheim gehört, gibt es seit 1991 das Lokalradio Radio Hochstift, welches insbesondere lokale Themen aufgreift und mehr Hörer hat als die überregionalen Sender (wie der WDR).


Öffentliche Einrichtungen


Das Weberhaus Nieheim, ehemaliges Wohnhaus des Arztes, Dichters und Politikers Friedrich Wilhelm Weber, beherbergte eine weithin im Lande bekannte Kolping-Diözesan-Bildungsstätte und Heimvolkshochschule, die sich für jede Form von Bildungsarbeit eignete. Diese Einrichtung wurde am 30. September 2011 geschlossen.[34] Auch die Gesamtdeutsche Bildungsstätte Himmighausen der djo-Deutsche Jugend in Europa in Nieheim-Himmighausen bietet Seminare für verschiedene Zielgruppen an.

In Nieheim gibt es eine öffentliche katholische Bücherei in der Vikarie, unterhalb der katholischen Kirche, im Stadtkern.


Bildung


In der Stadt gibt es eine Grundschule, eine nach Peter Hille benannte Realschule, eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Die Hauptschule ist geschlossen, ab dem Schuljahr 2012/13 gab es keine Einschulungen mehr.[35] Die Förderschule befindet sich im Ortsteil Eversen.

Im Jahr 2007 wurden an den Schulen der Stadt mit 85 Lehrkräften insgesamt 1130 Schüler unterrichtet, davon 31,6 % an den Grundschulen (bis 2008 GS Nieheim und GS Sommersell), 17,3 % an der Hauptschule und 42,5 % an der Realschule, sowie 8,6 % an der Förderschule.[6]

Darüber hinaus gibt es in Nieheim vier Kindergärten.

Die nächstgelegenen Hochschulen sind die Standorte Detmold (28 km), Lemgo (34 km) und Höxter (24 km) der Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (THOWL) und die Universität Paderborn (34 km).


Telefonvorwahlen


Die Vorwahl der Stadt lautet 05274. Abweichend hiervon gelten: 05233 in Eversen, 05238 in Himmighausen und Merlsheim sowie 05276 und 05284 in Sommersell.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Stadt


Im kirchlichen Bereich internationale Anerkennung oder gar Berühmtheit erlangten der Magister Dietrich von Nieheim (1338/48–1418), der drei Päpsten diente und in der päpstlichen Kurie in hohem Ansehen stand, sowie Jahrhunderte später der auf Gut Externbrock bei Nieheim geborene Jesuitenpater, Religionsphilosoph und Meditationslehrer Hugo Makibi Enomiya-Lassalle (1898–1990), Erbauer der Friedenskirche in Hiroshima. Sein Lebenswerk war die Erschließung der japanischen Zen-Praxis als Weg zu einer tiefen Glaubenserfahrung für Christen.


Weitere Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Nieheim – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Niem in der Topographia Westphaliae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Nieheim – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Stadtteile:


Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2022. (Hilfe dazu)
  2. https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Hoexter/Nieheim/4283054-Johannes-Schluetz-gewinnt-Stichwahl-mit-deutlichem-Vorsprung-Nieheimer-waehlen-Buergermeister-ab
  3. Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen, Geowissenschaftliche Gemeindebeschreibung Nieheim (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  4. Website des LWL, abgerufen am 2. August 2019
  5. Geologischer Dienst NRW: Erdwärme nutzen – Geothermiestudie liefert Planungsgrundlage (Memento vom 14. September 2005 im Internet Archive) (PDF-Datei; 360 kB)
  6. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen: Kommunalprofil Nieheim (Memento vom 5. Mai 2008 im Internet Archive)
  7. Hauptsatzung Nieheim
  8. https://www.kreis-hoexter.de/unser-kreis/zahlen-daten-fakten/m_5855
  9. Wetterkarten (Memento vom 16. Oktober 2014 im Internet Archive), Stadt Detmold
  10. Wuchsgebiet Weserbergland (Memento vom 26. Juni 2015 im Internet Archive), Landesbetrieb Wald und Holz NRW
  11. Roland Linde: Höfe und Familien in Westfalen und Lippe, Der Amtsmeierhof Asemissen und das Amt Barkhausen. Eine Hof- und Familiengeschichte aus dem lippisch-ravensbergischen Grenzgebiet, Books on Demand, 2002, ISBN 3-8311-3666-1, S. 19–22.
  12. Streckenverlauf ist bereits trassiert, Neue Westfälische vom 21. Dezember 2011, abgerufen am 8. Januar 2012
  13. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Schüler an allgemein bildenden Schulen in NRW nach der Religionszugehörigkeit
  14. Gesetzestext bei Recht NRW
  15. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 109.
  16. https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=ergebnistabelleInfo&levelindex=3&levelid=1641932928255#abreadcrumb
  17. Archivierte Kopie (Memento vom 30. Juni 2015 im Internet Archive)
  18. Archivierte Kopie (Memento vom 22. Mai 2016 im Internet Archive)
  19. Landesdatenbank NRW; Wahlergebnisse zum Gemeindecode 05762028
  20. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Kommunalwahlen
  21. Wahl des Rates der Stadt Nieheim – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Nieheim – Gesamtergebnis. Abgerufen am 15. September 2020.
  22. Für 2015 siehe Kommunalwahlen 2015. Vorläufiges Ergebnis für: Nieheim, Stadt (762028). In: Wahlergebnisse.NRW.de, 13. September 2015.
  23. http://www.ngw.nl/int/dld/n/nieheim.htm
  24. Josef Köhne: Stadt Nieheim und Bataillon beenden Patenschaft – Traditionsbatterie muss aufgelöst werden. In: https://www.nw.de/. Neue Westfälische, 27. April 2015, abgerufen am 28. Dezember 2018.
  25. Holsterbergturm auf warttuerme.de
  26. http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kreis-Hoexter/Nieheim/2261886-Historisches-Fachwerkgebaeude-neben-Rathaus-zerstoert-Rosenmontagsumzug-findet-statt-Video-Ratskrug-in-Nieheim-abgebrannt
  27. Garten Schloss Himmighausen bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  28. Gutspark Grevenburg bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  29. Gutspark Holzhausen bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  30. Schlosspark Merlsheim bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
  31. https://www.nieheim.de/Wirtschaft-Industrie/Wirtschaftsstandort/
  32. Wanderzeit – Touren, Karten und Profile.@1@2Vorlage:Toter Link/www.nieheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Ausgewiesene Wanderwege im Kreis Höxter, nieheim.de (PDF-Datei)
  33. Amtsblätter bei Westfalenblatt.de.
  34. Weberhaus Nieheim@1@2Vorlage:Toter Link/www.weberhaus-nieheim.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) , abgerufen am 17. November 2011.
  35. Hauptschule in Nieheim wird geschlossen, nw-news.de
  36. Fritz Kukuk – Nieheim in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur

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- [de] Nieheim

[en] Nieheim

Nieheim (German: [ˈniːˌhaɪ̯m] (listen)) is a town in Höxter district in North Rhine-Westphalia, Germany. Historical names of Nieheim are: Nihem, Nyem, and Nym. The town covers an area of about 80 km² and has about 6,250 inhabitants.

[ru] Нихайм

Нихайм (нем. Nieheim) — город в Германии, курорт, расположен в земле Северный Рейн-Вестфалия.



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