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Neckarweihingen ist ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg, der am 1. Januar 1974 eingemeindet wurde.

Neckarweihingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Neckarweihingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Neckarweihingen
Höhe: 213 m
Fläche: 3,52 km²
Einwohner: 7314 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte: 2.078 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 71642
Vorwahl: 07141
Neckarweihingen im Norden des Stadtgebiets
Neckarweihingen im Norden des Stadtgebiets
Hafenbetrieb mit Betonwerk und Wertstoffhof
Hafenbetrieb mit Betonwerk und Wertstoffhof

Geographische Lage


Neckarweihingen liegt nordöstlich der Kernstadt am rechten Neckarufer und ist von einer Neckarschleife umgeben. Im Norden und Nordosten grenzt Neckarweihingen an Marbach am Neckar, im Osten an Poppenweiler, im Süden an Oßweil und Ludwigsburg-Ost und im Westen an Hoheneck. Neckarweihingen liegt etwa 15 Kilometer entfernt von der Stuttgarter Innenstadt.


Geschichte


Die Laurentiuskirche am Neckar
Die Laurentiuskirche am Neckar

Die erste gesicherte urkundliche Erwähnung Neckarweihingens stammt aus dem Jahre 1291; darin ist von einer Pfarrei de Wihingen und dem Neckar die Rede.[1] Ältere Nennungen eines Hofes (curia) in Weihingen (Wihigin/Wihingen) aus den Jahren 1271[2][3][4] bzw. 1275[5] wurden in der Forschung hingegen mit Fragezeichen versehen, da sie sich auch auf Enzweihingen beziehen könnten.[6] Man nimmt an, dass das Dorf durch die enge Verbindung zu Hoheneck zur Markgrafschaft Baden gehörte und 1360 an die Grafschaft Württemberg kam. Den Ort bewohnten überwiegend Weinbauern und Fährleute. Im Jahr 1634 wurde das Dorf während des Dreißigjährigen Krieges weitgehend zerstört. Auch im Pfälzer Erbfolgekrieg 1693 kam es zu Zerstörungen. Während des Baus der Residenz Ludwigsburg wurde 1722 in Neckarweihingen eine hölzerne Brücke über den Neckar gebaut.

Im 19. Jahrhundert wurde der Ort ausgebaut. Unter anderem entstanden ein Schulhaus und zwei Backhäuser. 1862 wurde die alte Holzbrücke abgebrochen und durch eine steinerne Brücke ersetzt, sie wurde im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht gesprengt. Provisorisch durch eine Holzkonstruktion repariert, machte sie 1955 einer Spannbeton-Brücke Platz, an deren Gestaltung Paul Bonatz mitwirkte.[7] Von 1911 bis 1926 war Neckarweihingen durch die Ludwigsburger Oberleitungs-Bahnen mit Ludwigsburg verbunden, deren Haltestelle "Neckarbrücke" befand sich allerdings am gegenüberliegenden Neckarufer. 1957 wurde das neue Rathaus eingeweiht. In den 1960er Jahren fielen viele alte Gebäude, auch das alte Rathaus, der Ortssanierung zum Opfer. Im Zuge der Gemeindereform wurde Neckarweihingen am 1. Januar 1974 nach Ludwigsburg eingemeindet.[8]


Wappen und Flagge


Das Neckarweihinger Wappen zeigt in Gold unter einer liegenden schwarzen Hirschstange einen vierbeinigen bestielten, mit Stiel und Ring nach oben weisenden schwarzen Rost.

Das Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde zusammen mit einer schwarz-gelben Flagge am 25. Januar 1958 verliehen. Die Hirschstange verweist auf die Zugehörigkeit zu Württemberg, der Rost ist das Attribut des Neckarweihinger Kirchenheiligen Laurentius.


Sehenswürdigkeiten



Sport



Bildung


In Neckarweihingen gibt es eine Schule namens „Friedrich-von-Keller-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule“. Sie wurde nach dem Maler Friedrich von Keller genannt. Ferner befinden sich zahlreiche Kindergärten wie z. B. der katholische Kindergarten Sonnenhaus im Ort.


ÖPNV Anschluss


Linie Linienverlauf Durchquerende Haltestellen in Neckarweihingen Betreiber
421 Neckarweihingen – Ludwigsburg ZOB – Oststadt – Oßweil-Süd Immanuel-Dornfeld-Straße, Scholppenäcker (nur in Richtung Oßweil), Hohenrainstraße (nur in Richtung Oßweil), Wendeplatte,

Hauptstraße 99, Lechtstraße

LVL Jäger
421A Neckarweihingen – Schloss Favorite – (Ludwigsburg ZOB –) Bildungszentrum West Immanuel-Dornfeld-Straße, Scholppenäcker, Hohenrainstraße, Wendeplatte, Hauptstraße 99, Lechtstraße LVL Jäger
428 Neckarweihingen-AuNeckarweihingen Hermann-Hesse-Straße, Otto-Hahn-Straße, Lechtstraße (nur in Richtung Nwh.),

Hauptstraße 99 (nur in Richtung Nwh.), Wendeplatte (nur in Richtung Nwh.), Immanuel-Dornfeld-Straße

LVL Jäger
429 Neckarweihingen-AuUntere Stadt – Ludwigsburg ZOB (– Kornwestheim W&W) Hermann-Hesse-Straße, Otto-Hahn-Straße LVL Jäger
430 Poppenweiler – Neckarweihingen – Ludwigsburg ZOB – Heilbronner Straße Peter-Hebel-Straße, Lechtstraße LVL Jäger
430A Poppenweiler – Neckarweihingen – Ludwigsburg ZOB Peter-Hebel-Straße, Lechtstraße LVL Jäger
443 Marbach (N) – Neckarweihingen – Ludwigsburg Klinikum – ZOB Immanuel-Dornfeld-Straße (in Richtung Ludwigsburg nur Ausstieg möglich) FMO
N41 Ludwigsburg ZOB – Eglosheim – Neckarweihingen – Hoheneck – Ludwigsburg ZOB Immanuel-Dornfeld-Straße, Wendeplatte, Hauptstraße 99, Lechtstraße LVL Jäger

Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Neckarweihingen ist über die Neckarbrücke und die Marbacher Straße mit dem restlichen Teil Ludwigsburgs verbunden. Es wurde schon mehrfach über eine Sanierung der Brücke nachgedacht, da diese sanierungsbedürftig ist. Die Sanierung wurde jedoch aus Kostengründen Jahr für Jahr verschoben. Von März 2017 bis Ende Juni 2018 wurde die 1955 gebaute Brücke saniert.[9] Über die L 1100 ist Neckarweihingen direkt mit Marbach am Neckar verbunden.[10]


Ansässige Unternehmen


Folgende Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Neckarweihingen:


Feste



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Neckarweihingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Wirtembergisches Urkundenbuch Bd. IX, S. 447 f. Nr. 4106 (WUB online).
  2. Wirtembergisches Urkundenbuch Bd. VII, S. 158 f. Nr. 2235 (WUB online).
  3. Wirtembergisches Urkundenbuch Bd. VII, S. 159 Nr. 2237 (WUB online).
  4. Wirtembergisches Urkundenbuch Bd. VII, S. 159 Nr. 2238 (WUB online).
  5. Wirtembergisches Urkundenbuch Bd. VII, S. 350 f., Nr. 2480 (WUB online).
  6. Vgl. Lutz Reichardt: Ortsnamenbuch des Stadtkreises Stuttgart und des Landkreises Ludwigsburg. Stuttgart 1982 (Veröffentlichungen der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Reihe B. Bd. 101), S. 164 f.
  7. Roland May: Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster i.W. 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 472f., 589f., 663.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 462.
  9. https://www.lkz.de/lokales/stadt-ludwigsburg_artikel,-nachgehakt-_arid,495680.html
  10. http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bruecke-in-neckarweihingen-neckarbruecke-wird-bis-oktober-saniert.90b157d1-2d01-4819-b6ea-9a18f2288c72.html
  11. www.kiesranzenfest.de



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