Das am Ostrand des Erlanger Albvorlandes gelegene Dorf befindet sich etwas weniger als einen Kilometer nordnordwestlich des Ortszentrums von Unterweilersbach (in dem die Gemeindeverwaltung von Weilersbach ihren Sitz hat) auf einer Höhe von 302mü.NHN.[2]
Geschichte
Im Mittelalter existierten in Mittlerweilersbach zwei Adelssitze, von denen keine Baureste mehr erkennbar sind.[3] Bis zum Beginn des 19.Jahrhunderts unterstand das Dorf der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4][5] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde vom Amt Forchheim als Vogteiamt ausgeübt.[6][7] Auch die Hochgerichtsbarkeit hatte dieses Amt in seiner Rolle als Centamt.
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Mittlerweilersbach Bestandteil der mit der napoleonischen Flurbereinigung gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Mittlerweilersbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 Bestandteil der Ruralgemeinde Oberweilersbach. Mit der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Mittlerweilersbach am 1.Juli 1970 ein Gemeindeteil der Gemeinde Weilersbach.[10]
Verkehr
Die vom südöstlich angrenzenden Unterweilersbach kommende Kreisstraße FO11 durchquert den Ort und führt über Ehrlersheim weiter nach Rettern. Vom ÖPNV wird das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 222 des VGN bedient. Der nächstgelegene Bahnhof der Wiesenttalbahn befindet sich in Kirchehrenbach.
Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Sehenswürdigkeiten
Aus dem 17./18.Jahrhundert stammender Fachwerkstadel
In und um Mittlerweilersbach gibt es 15denkmalgeschützte Objekte, darunter eine Kapelle und mehrere Fachwerkstadel.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Mittlerweilersbach
Literatur
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367 (Digitalisat).
Johann Kaspar Bundschuh:Mittlerweilersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.631 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Dorothea Fastnacht:Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt (=Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberfranken. Band4). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2000, ISBN 3-7696-9701-4.
Mittlerweilersbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30.September 2019.
Einzelnachweise
Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.154 (Digitalisat). Abgerufen am 30.September 2019
Dorothea Fastnacht:Ebermannstadt. Ehemaliger Landkreis Ebermannstadt. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. S.345–349.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Ingomar Bog:Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S.71–72.
Johann Kaspar Bundschuh:Mittlerweilersbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB790364301, OCLC833753092, Sp.631 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.680.
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии