Bremerhaven-Mitte ist ein Stadtteil im Stadtbezirk Nord der Stadtgemeinde Bremerhaven im deutschen Land Bremen. Mit dem (bremischen) Alten Hafen war er die Keimzelle „Bremerhavens“.
Bremerhaven-Mitte liegt an der Wesermündung. Der zentrale Stadtteil grenzt im Norden an den Stadtteil Lehe, im Süden und Osten an die Geeste. In den Stadtteil Geestemünde führen drei Brücken. Alte Bremerhavener aus Geestemünde oder Lehe sagen, wenn sie nach Mitte fahren, sie fahren „nach Bremerhaven“.
Bremerhaven-Mitte: Marktplatz um 1880 (heute Theodor-Heuss-Platz)Nördlicher Blick über Mitte
Am 1.April 1938 wurde das Hafengebiet Bremerhavens ausgegliedert und der Stadt Bremen angeschlossen. Am 1.November 1939 wurde die preußische Stadt Wesermünde mit der Bremer Stadt Bremerhaven zusammengelegt. Die neue Großstadt trug den Namen Wesermünde und gehörte zunächst zur preußischen Provinz Hannover.
Die Luftangriffe auf Wesermünde zerstörten den Stadtteil Mitte fast vollständig. Er verlor den Großteil seiner Bevölkerung. Durch eine Übereinkunft der britischen und amerikanischen Besatzungsbehörden von 1947 wurden das Stadt- und Landgebiet Bremens sowie der Stadtkreis Wesermünde rückwirkend zum 1.Januar 1947 zu einem als Land zu bezeichnenden Verwaltungsgebiet erklärt. 1947 wurde die Stadt Wesermünde durch die Landesregierung, den Bremer Senat, in Bremerhaven umbenannt.
Nach dem Krieg standen nur noch wenige Gebäude, unter anderem das ausgebrannte Stadttheater, die alten Kaufhäuser von Karstadt und Ketelsen sowie die Ruine der Großen Kirche. Nach Plänen des Stadtplaners Ernst May wurde der Stadtteil Mitte konsequent auf die Weser und die davor liegenden Hafenbecken ausgerichtet. Der Wiederaufbau begann zögerlich erst ab den 1960er Jahren, zunächst mit den Geschäftshäusern und der Rekonstruktion der Großen Kirche an der Bürgermeister-Smidt-Straße und so dann mit den Wohnhäusern und Wohnhochhäusern zwischen Geeste und „Bürger“. Der Bau des Columbus-Center erfolgte Anfang der 1970er Jahre. 1973 entstand das Deutsche Schifffahrtsmuseum nach Plänen von Hans Scharoun.
Die Hochschule Bremerhaven wurde ab 1975 ausgebaut und erweitert, wobei Gottfried Böhm die zentralen Gebäude entworfen hatte. 1980 entstand das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) nach Plänen von Oswald Mathias Ungers. Ab 1982 fuhr die Straßenbahn nicht mehr durch die Bürger, die durch verschiedene Ausbauten in den 1980er-Jahren bis um 2005 zur Fußgängerzone umgestaltet wurde. Das Deutsche Auswandererhaus entstand 2005.
Mitte ist das Einkaufs-, Dienstleistungs- und Kulturzentrum von Bremerhaven.
Tram kurz vor der Einstellung 1982
Verkehr
Buslinien der BremerhavenBus führen durch die „Bürger“ und verbinden Mitte mit anderen Stadtteilen und Vororten. Bis 30. Juli 1982 fuhren Straßenbahnen der Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG (VGB) durch den Stadtteil. Am Schluss ausschließlich die Linie 2, 1949 noch 5 Linien.[6]
Mit dem Auto ist der Stadtteil über die Bundesstraße 212 und die Bundesautobahn 27 (Anschlussstellen Bremerhaven Geestemünde und Zentrum) zu erreichen.
Persönlichkeiten
→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bremerhavenund Liste der Ehrenbürger von Bremerhaven
Siehe auch
Geschichte Bremerhavens
Häfen in Bremerhaven – Mitte
Literatur
Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.
Statistischer Kurzbericht.(PDF; 191kB)4.Quartal 2018.In:Webseite Stadt Bremerhaven.Magistrat Bremerhaven – Bürger- und Ordnungsamt,31.Dezember 2018,S.2,abgerufen am 4.April 2020.
Statistischer Kurzbericht.(PDF; 59kB)September 2001.In:Webseite Stadt Bremerhaven.Magistrat Bremerhaven – Statistisches Amt und Wahlamt,31.Dezember 2000,S.2,abgerufen am 4.April 2020.
Statistischer Kurzbericht.(PDF; 153kB)Februar 2006.In:Webseite Stadt Bremerhaven.Magistrat Bremerhaven – Statistisches Amt und Wahlamt,31.Dezember 2005,S.2,abgerufen am 4.April 2020.
Statistischer Kurzbericht.(PDF; 104kB)Oktober 2011.In:Webseite Stadt Bremerhaven.Magistrat Bremerhaven – Bürger- und Ordnungsamt,31.Dezember 2010,S.2,abgerufen am 4.April 2020.
Statistischer Kurzbericht.(PDF; 113kB)Oktober 2016.In:Webseite Stadt Bremerhaven.Magistrat Bremerhaven – Bürger- und Ordnungsamt,31.Dezember 2015,S.2,abgerufen am 4.April 2020.
VGB-Taschenfahrplan vom 1. März 1949 --> siehe Inhaltsverzeichnis Seite 3.
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