Die Gemeinde Metelen liegt in der Münsterländer Parklandschaft, die von einem Kontrast von Sandböden und Feuchtgebieten abwechslungsreich geprägt ist. Durch den Ort fließt die Vechte.
Gemeindegliederung
Zu Metelen gehören die Bauerschaften Naendorf und Samberg.
Nachbargemeinden
Metelen grenzt an Ochtrup, Steinfurt, Horstmar, Schöppingen und Heek.
Geschichte
Der Ort geht auf das 889 gegründete Stift Metelen zurück.[2] Dieses reichsunmittelbare Kloster prägte die Entwicklung des Dorfes im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit bis zur Säkularisation 1810/1811.[3] Um das Kloster herum entwickelte sich nach und nach eine Ortschaft, in der 1337 schon ein Markt bestand. 1591 erhielt der Ort eine Umfriedung mit Wall und Graben; vier Tore gewährten Einlass. Seit dem 17. Jahrhundert spielte die Textilindustrie eine entscheidende wirtschaftliche Rolle. 1973 war mit der Schließung des letzten Textilbetriebs diese Periode zu Ende.
Am 1. Oktober 1937 wurde die Gemeinde durch den Zusammenschluss der Gemeinden Wigbold Metelen und Kirchspiel Metelen neu gebildet.[4]
Nach der Kommunalwahl am 13. September 2020 verteilen sich die 20 Sitze des Gemeinderats entsprechend dem Ergebnis wie folgt (in Klammern der Unterschied zur Wahl 2014):
Partei / Liste
Stimmenanteil
+/− %p
Sitze
+/−
CDU
41,0%
− 10,1
8
− 3
SPD
23,0%
− 9,8
5
− 1
Grüne
23,0%
+ 23,0
4
+ 4
UWG
13,1%
− 2,9
3
± 0
Wahlbeteiligung: 66,88%
Bürgermeister
Amtierender Bürgermeister ist seit Mai 2014 Gregor Krabbe (CDU). Bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 wurde er mit 85,38 Prozent der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein goldener Reichsapfel mit aufgesetztem goldenen Kreuz, dessen Schaft von einem goldenen Buchstaben M überzogen ist.“
Gemeindepartnerschaft
Château-Renard (Frankreich) ist Partnergemeinde von Metelen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St.Cornelius und CyprianBahnhofsmuseum Metelen LandMühlenmuseum
Museen
Eisenbahnmuseum Metelen Land
Mühlenmuseum Plagemanns Mühle
Sport
Tischtennis
Der 1946 gegründete Verein TTV Metelen wurde 1959 deutscher Meister im Tischtennis, ein Jahr später wurde er Vizemeister. Die Spieler der Meistermannschaft waren: Josef Wenninghoff (Metelen), Horst Langer (Metelen), Klemens Tietmeyer (Metelen), Hugo Kramer (Ochtrup), Paul Hegemann (Metelen), Jürgen Langer (Metelen) und Hermann Wiedau (Metelen). Von 1969 bis 1973 spielte der TTV fünf Jahre lang in der Tischtennis-Bundesliga. Dem Abstieg 1973 folgte ein Jahr später der Wiederaufstieg, aber die Klasse konnte nicht gehalten werden.
In der Saison 2011/2012 spielt der TTV Metelen in der Verbandsliga Gruppe 4 des Westdeutschen Tischtennisverbandes (WTTV).
Voltigieren
Der VoltigierVerein Metelen e.V. verfügt über acht Mannschaften, deren Zweite Mannschaft in der höchsten LeistungsklasseS vertreten ist. 2009 war die erste Mannschaft des VV Metelen zu Gast beim M-Teamcup und dem 5-Länder-Vergleichswettkampf. 2008 gewannen sie die Kreismeisterschaft in Wettringen.
Fußball
Der F.C. Matellia 08 Metelen wurde 1908 gegründet. Aktuell spielt die 1.Seniorenmannschaft in der KreisligaA des Kreises Steinfurt.
Tennis
Der TC Metelen 64 e.V. wurde 1964 gegründet. Aktuell sind 6Seniorenmannschaften gemeldet, welche ihre Heimspiele auf der Vereinsanlage in der Metelener Heide austragen.
Schach
Der SK Metelen wurde 1946 gegründet. Die erste Mannschaft spielt in der Regionalliga des Schachverbands Münsterland.
Verkehr
Der außerhalb des Ortes liegende Haltepunkt Metelen Land[6] liegt an der Bahnstrecke Münster–Enschede und wird mindestens stündlich von der Linie RB64 bedient. Dort befindet sich auch das Eisenbahnmuseum Metelen Land. Ferner ist Metelen in das Streckennetz der Westfalenbus-Gesellschaft eingebunden. Durch den Ort führt die Bundesstraße 70 (Leer–Wesel), die auch eine Verbindung zur A30 (Anschluss Rheine Nord) schafft.
Es gibt einen Bürgerbus, der alle 120 min. innerhalb der Gemeinde und nach Wettringen sowie Schöppingen fährt. Metelen liegt außerdem am Radweg Aa-Vechte-Route (führt u.a. nach Steinfurt, Laer und Bad Bentheim).[7]
An der Strecke Burgsteinfurt–Borken, die Ende der 1980er-Jahre abgebaut wurde, gab es den Bahnhof Metelen Ort.
Außerdem liegt Metelen an der Bundesstraße 54 und ist darüber mit Gronau, Ochtrup, Burgsteinfurt, Altenberge, Nordwalde und Münster verbunden.
Bildung
In zwei katholischen Kindergärten, St. Josef und St. Marien und einem evangelischen Kindergarten in der ehemaligen Grundschule, sowie dem DRK-Kindergarten Zwergenburg werden Kinder im Vorschulalter betreut und gefördert.
Eine Grundschule, die St.-Vitus-Grundschule bildet das schulische Angebot in der Gemeinde.
Die Musikschule und die Volkshochschule werden von einem Zweckverband der Gemeinden Metelen, Neuenkirchen, Ochtrup und Wettringen getragen.
Die Kulturinitiative Metelen e.V. (KIM) fördert Kulturinstitutionen und Kulturschaffende und deren Zusammenarbeit in Metelen und Umgebung und führt selbst kulturelle Veranstaltungen durch.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Hans Tietmeyer (1931–2016), Bundesbankpräsident (1993–1999), Ehrenbürger der Gemeinde Metelen. Seit 1998 trägt das restaurierte Haus Tendyck, heute Begegnungsstätte des Heimatvereins Metelen, den Namen „Ackerbürgerhaus Hans Tietmeyer“.
Söhne und Töchter der Gemeinde
Arnold Kock (1822–1879), Unternehmer, Gründer der Arnold Kock Textil GmbH
Anne Daubenspeck-Focke, geb. Focke (1922–2021), Bildhauerin und Malerin; lebte und arbeitete in Emsdetten
Hermann Focke (1924–2020), Bildhauer, Zeichner und Maler
Hans Tietmeyer (1931–2016), Volkswirt und ehemaliger Präsident der Bundesbank
Klemens Tietmeyer (1937–1993), Tischtennisspieler
Elisabeth Tietmeyer (* 1960), Ethnologin
Matthias Buss (* 1967), Schauspieler und Hörspielsprecher
Rolf Morrien (* 1972), Aktienanalyst und Sachbuchautor
Weitere Persönlichkeiten
Angelica Schwall-Düren (* 1948), Politikerin (SPD); lebte bis 2015 in Metelen
Peter Ludolf (* 1955), medienbekannter Fahrzeugverwerter; lebte zwischen 2014 und 2017 in Metelen
Wilfried Theising (* 1962), Weihbischof in Münster; war von 1997 bis 2003 Pfarrer in Metelen
Siehe auch
Liste der Baudenkmäler in Metelen
Literatur
Reinhard Brahm: Metelen: Die 50er und 60er Jahre, Bildband. Hrsg. von der Gemeinde Metelen, ISBN 3-89570-970-0.
Reinhard Brahm: Metelen in alten Ansichten, Europaeische Bibliothek, Mai 1998.
Karl Schulze Südhoff: Streiflichter aus der Geschichte Metelens und des Münsterlandes. Lebensgeschichten vom Hof Schulze Brockhoff. Selbstverlag, 2007.
Karl Schulze Südhoff: Als im Frühling endlich Frieden kam. Verlag Rehms-Druck, 2003, ISBN 978-3-9808307-2-0.
Peter Ilisch: Metelen (= Historischer Atlas westfälischer Städte, Bd. 9). Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, N.F., Bd. 38, Münster 2017.
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