Meinstedt (niederdeutsch Meinst) ist ein kleiner Ortsteil der niedersächsischen Gemeinde Heeslingen im Landkreis Rotenburg (Wümme). Der Ort hat einen sehr dörflichen Charme.
Meinstedt liegt etwa 2 km nördlich vom Kernort Heeslingen auf der Stader Geest.
Meinstedt liegt zwischen den Bächen Stimbeck, der im Süden in die Oste mündet und dem Meinstedter Bach, der im Westen in die Twiste mündet.
Nahe Meinstedt befinden sich der Jammersen Berg und zwischen Meinstedt und Heeslingen der Meinstedter Berg.
Nahe Meinstedt befindet sich ein großes Moorgebiet, das Große Wittemoor, das zum Teil vom Landkreis renaturiert wurde.
Nachbarorte sind Bohnste, Sellhoop, Wense und Brake im Nordosten, Boitzen im Osten, Osterheeslingen und Heeslingen im Südosten, Offensen und Brauel im Südwesten sowie Twistenbostel und Sassenholz im Nordwesten.
Durch das Dorf verläuft die Kreisstraße 110, die im Norden über Sassenholz und Anderlingen nach Ohrel und im Südosten nach Heeslingen zur Landesstraße 124 führt. Eine Nebenstraße verbindet Meinstedt des Weiteren mit Offensen.
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich etwa 18 km entfernt in Kutenholz und Brest-Aspe an der Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude.
Meinstedt wurde am 17. März 986 erstmals als Menstidi urkundlich erwähnt in einer Urkunde König Ottos III., in der das Verhältnis zwischen dem Kloster Heeslingen und dem Erzbistum Bremen geregelt wird.[1]
Einer Sage zufolge habe Karl der Große mit seinem Gefolge geglaubt, dass er aus dem Meinstedter Moor nie mehr hinausfände. Er solle gesagt haben: „Hier ist meine Stätte“. Davon soll sich der Ortsname ableiten.
Im Ersten Weltkrieg sind zehn Soldaten aus Meinstedt gefallen oder werden vermisst und im Zweiten Weltkrieg waren es achtzehn.[2]
Am Abend des 21. Mai 1945 wurde Heinrich Himmler auf seiner Flucht beim Überqueren einer Straße nahe Meinstedt von den Briten gefasst.
Der Fahrradweg nach Heeslingen wurde 2006 gebaut.
Vor 1885 gehörte Malstedt zur Börde Heeslingen im Amt Zeven. Nach Inkrafttreten einer neuen Kreisordnung gehörte Meinstedt ab 1885 zum Kreis Zeven, der 1932 im Kreis Bremervörde aufging. Dieser fusionierte wiederum mit dem alten Landkreis Rotenburg (Wümme) 1977 zum jetzigen Landkreis Rotenburg (Wümme).
Meinstedt war Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Heeslingen. Diese wurde im Zuge der Gemeindereform zum 1. März 1974 aufgelöst und Meinstedt wurde nach Heeslingen eingemeindet. Heeslingen ist Teil der Samtgemeinde Zeven.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1793[3] | 11 Feuerstellen |
1824[4] | 11 Feuerstellen |
1848[5] | 112 Leute, 22 Häuser |
1. Dezember 1871[6] | 135 Leute, 24 Häuser |
1. Dezember 1910[7] | 150 |
Meinstedt ist evangelisch-lutherisch geprägt und gehört zum Kirchspiel der Vitus-Kirche im benachbarten Heeslingen.
Für die wenigen Katholiken ist die Christ-König-Kirche in Zeven zuständig, die seit dem 1. November 2006 zur Kirchengemeinde Corpus Christi in Rotenburg gehört.
Ortsbeauftragter ist Ratsherr Hans-Peter Brinkmann.
In der Liste der Baudenkmale in Heeslingen ist für den Ortsteil Meinstedt ein Baudenkmal eingetragen:
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege bildet den Ortsmittelpunkt.
Die Dorfschule schloss 1962.
In der ehemaligen Dorfschule befindet sich heute ein Kinderheim.[8]
Vor Ort gibt es einige Gewerbebetriebe sowie zwei große landwirtschaftliche Betriebe mit Biogasanlagen..
Boitzen mit Boitzenbostel und Osterboitzen | Freyersen | Heeslingen (Kernort) mit Osterheeslingen und Offensen | Meinstedt | Steddorf mit Brake, Flachsberg und Sellhorn | Sassenholz mit Twistenbostel | Weertzen mit Hanrade | Wense mit Bohnste, Sellhoop, Stuhenfieren und Viehbrock | Wiersdorf mit Adiek und Ahof