Malkwitz (frühere Bezeichnungen Malkevis, Malgvis, Malekevitz[2]) ist eine Dorfschaft in der Holsteinischen Schweiz und Ortsteil der Gemeinde Malente im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Malkwitz hat 372 Einwohner.[3][4] Dorfvorsteher ist Holger Schöning.[5] Das Gut Ingenhof hat mit drei Hektar die größte Weinanbaufläche Schleswig-Holsteins.[6]
Malkwitz Gemeinde Malente 54.2063310.59168 | |
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Einwohner: | 372 (30. Nov. 2014)[1] |
Postleitzahl: | 23714 |
Vorwahl: | 04523 |
![]() Dorfteich in Malkwitz |
Malkwitz liegt an der Kreisstraße 1. Sie durchquert die Dorfschaft in Nord-Süd-Richtung. Der Kellersee liegt südlich der Dorfschaft. Bis zum südwestlich gelegenen Hauptort Malente sind es etwa 5,1 km. Die Kreisstadt Eutin ist etwa 14 Straßenkilometer entfernt.
2015 feierte die Dorfschaft das 800-jährige Bestehen.[7] Sie wurde 1215 als bischöflicher Besitz des Bistums Lübeck urkundlich genannt[8] und leistete bis zum 18. Jahrhundert Hofdienste für das Gut Rothensande. Ab 1776 zahlte die Dorfschaft jährlich eine Abgabe, um die Hofdienste abzulösen. Im Zweiten Weltkrieg kamen 20 Malkwitzer ums Leben. 1967 wurde der Verschönerungsverein von Malkwitz gegründet.[9] Bis in die 1970er Jahre war Malkwitz landwirtschaftlich geprägt, damals wurden noch acht Höfe betrieben.[10] Von 2008 bis 2018 war Norbert Neu Dorfvorsteher.[11] Zur 800-Jahr-Feier wurde 2015 in Malkwitz ein Gedenkstein aus rotem Granit aufgestellt.[12]
Im Zentrum von Malkwitz liegt der Ingenhof. Das Wohnhaus wurde 1868 im klassizistischen Stil zunächst nur eingeschossig errichtet. Der Hofname ist zurückzuführen auf den damaligen Besitzer Karl Max Helbig. Er stand bereits 1908 auf der großen zum Hof gehörigen Scheune. 1923 stockte August Schröder das Wohnhaus um ein Geschoss auf. 1927 ging es an Wilhelm Bernsau über. Die Witwe seines Sohns heiratete 1950 den Landwirt Oskar Engel. Seit 2012 wird der Hof von der Familie Engel in der dritten Generation bewirtschaftet. 1968 brannten die Wirtschaftsgebäude durch ein Feuer infolge eines Blitzeinschlags nieder. Dabei blieben die Wohngebäude unversehrt. Die Wirtschaftsgebäude wurden anschließend neu errichtet.
Heute werden auf den Ländereien unter anderem Erdbeeren angebaut. Seit 2008 wird daneben auf einem Südhang auch Weinbau betrieben. Ein weiterer Wirtschaftszweig ist die Vermietung von Ferienwohnungen.[13][14]
Vereinssport wird in Malkwitz seit 1931 getrieben, als der Sportverein Malkwitz gegründet wurde. Er stellte seine Aktivitäten wegen des Zweiten Weltkriegs 1939 ein. 1946 wurde der Sportverein Grün-Weiß Malkwitz gegründet, der vor allem im Großfeldhandball und im Turnen erfolgreich war. Grün-Weiß Malkwitz ging 1968 zusammen mit dem SV Sieversdorf-Neukirchen im TSV Dörfergemeinschaft „Holsteinische Schweiz“ auf.[15]