Lüftelberg ist eine Ortschaft in der Stadt Meckenheim im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Ursprünglich stand dort nur die Wasserburg Lüftelberg, die heute immer noch existiert und bewohnt ist. Sie wird nun von mehreren Wohnhäusern umringt.
Lüftelberg Stadt Meckenheim 50.64967.00271170 | |
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Höhe: | 170 m |
Fläche: | 3,45 km² |
Einwohner: | 1325 (2009) |
Bevölkerungsdichte: | 384 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1969 |
Postleitzahl: | 53340 |
Vorwahl: | 02225 |
Der Ort ist bekannt für seine jahrhundertelang aus Ton gebrannten Dachziegel („Berjer Panne“).[1] Als größtes Lüftelberger Unternehmen hatte die Dachziegfabrik Bernhard Bertram, gegründet durch Adam Bertram (1798–1867), im Jahr 1830 die Herstellung von Dachziegeln aufgenommen und in den späten 1860er Jahren ihre Produktion auf Kunsttöpferei (Terrakotta, Majolika und Fayencen) umgestellt. Auf zahlreichen nationalen wie internationalen Ausstellungen wurde Bertram hierfür ausgezeichnet.[2]
In römischer Zeit verlief durch den Ort Lüftelberg, von einer nahen 1400 m langen Aquäduktbrücke über den Swistbach kommend, die Eifelwasserleitung.[3] Auch die ehemalige Grabplatte des in der Kirche St. Petrus befindlichen Grabes der heiligen Lüfthildis besteht aus Kalksinter der Eifelwasserleitung, der immer als Aquäduktmarmor geschätzt war.[4]
Das Schloss wurde 1260 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Es ist seit dem 15. Jahrhundert von einem Wassergraben umgeben. Zur gleichen Zeit fand außerdem ein Umbau statt, bei dem das Anwesen zu einer Burg mit vier Rundtürmen ausgebaut wurde. Seit 1730 hat die Burg ihre heutige Gestalt. Gegenüber dem Schloss liegt eine gut erhaltene und restaurierte alte Wassermühle.
In der Kirche St. Petrus wird die heilige Lüfthildis verehrt. In dieser Kirche finden alljährlich die Lüfthildis-Mysterienspiele statt.[5]
Am 1. August 1969 wurde Lüftelberg nach Meckenheim eingemeindet.[6]
Die Ortschaft Lüftelberg wird seit 2005 durch die Umgehungsstraße K 53n (gewidmet als K 53) umgeben. Die alte K 53 ist nun Gemeindestraße und entsprechend ihrer neuen Funktion eine Anliegerstraße. Durch Lüftelberg fuhr lange Zeit auch der Lkw-Verkehr der benachbarten Kiesgrube, der viel Lärm verursachte.
In Lüftelberg lebten am 1. September 2019 1316 Einwohner.[7]
In der konstituierenden Ratssitzung am 4. November 2020 wurde Daniel Südhof (SPD) zum Ortsvorsteher von Lüftelberg gewählt.[8]