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Leutewitz ist ein Ortsteil der Stadt Riesa im Landkreis Meißen, Sachsen. Er hat 180 Einwohner (31. Dezember 2019) und befindet sich knapp sechs Kilometer südöstlich von Riesa gegenüber Nünchritz in der Elbaue.

Leutewitz
Stadt Riesa
Höhe: 101 m ü. NN
Fläche: 3,8 km²
Einwohner: 180 (31. Dez. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1996
Postleitzahlen: 01594, 01589
Vorwahl: 03525
Leutewitz (Sachsen)
Leutewitz (Sachsen)

Lage von Leutewitz in Sachsen

Kirche in Leutewitz
Kirche in Leutewitz

Geographie


Leutewitz liegt in 100 m ü. M. am linken Elbufer. Westlich des Dorfes befindet sich der Verkehrslandeplatz Riesa-Göhlis. Nachbarorte sind Göhlis im Nordwesten, Poppitz im Westen, Heyda im Südwesten, Schänitz im Südosten sowie am gegenüberliegenden Elbufer Grödel im Norden, Nünchritz im Osten und Leckwitz im Südosten.

Leutewitz, Luftaufnahme (2017)
Leutewitz, Luftaufnahme (2017)

Geschichte


Informationstafel am Elbradweg
Informationstafel am Elbradweg

Erstmals urkundlich wurde Lutunewiz im Jahr 1186/90 erwähnt. Der Ort entstand auf einer Anhöhe an einem Flussarm der Elbe. Die Besiedlung erfolgte jedoch weitaus früher, wie sich durch archäologische Funde belegen lässt. Auf dem im Süden des heutigen Dorfes gelegenen Scheitel der Anhöhe befand sich bereits in der Mittelbronzezeit eine Siedlung mit Urnengrabstätte. Nordöstlich, an der Landstraße nach Riesa, wurde ein weiteres frühgermanisches Urnenfeld aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. und Reste einer Besiedlung aus dem 1. Jahrtausend vorgefunden.

Neben dem adligen Grundbesitz gehörte ein Teil von Leutewitz zum Benediktinerkloster zu Riesa, das ein Vorwerk errichtet hatte. Seit 1266 ist die unter dem Patronat des Klosters stehende Kirche nachweislich. 1435 erfolgte die Aufteilung der Vorwerksfluren in Bauernlehne. 1650 brannte durch einen Blitzschlag das gesamte Dorf bis auf die Kirche nieder. Einem weiteren Großbrand fielen am 19. November 1801 neben der Kirche und dem Pfarrhaus noch acht Häuser zum Opfer. Bis 1839 war Leutewitz dem Rittergut Riesa untertänig.

Bei der Elbregulierung zum Ende des Jahrhunderts wurde der Leutewitzer Elbarm trockenlegt und die davor befindliche Insel Werder durch Anschüttung angelandet. Die etwa anderthalb Kilometer lange frühere Insel wurde mit Dämmen gegen Hochwasser geschützt und der Flur Leutewitz zugeschlagen. 1909 wurde das Schulhaus eingeweiht. Während des Zweiten Weltkrieges entstand westlich von Leutewitz der Fliegerhorst Göhlis, der während der DDR-Zeit durch die GST als Sportflugplatz genutzt wurde und heute den Namen „Verkehrslandeplatz Riesa-Göhlis“ trägt. Im Jahr 1966 wurde die Schule geschlossen und zum Kindergarten umgenutzt (bis 1998). Neuer Schulort wurde Boritz. Leutewitz blieb ein reines Bauerndorf, in dem der Kartoffelanbau eine große Rolle spielte und in den 1970er Jahren Kartoffelschäler-, Lagerungs- und Verpackungsanlagen für die Knollen entstanden. Etwa drei Viertel der Einwohner war in den Riesaer Industriebetrieben tätig.

Leutewitz wurde am 1. Juli 1996 nach Riesa eingemeindet.[2]


Sehenswürdigkeiten



Literatur



Einzelnachweise


  1. Statistischer Bericht I. Quartal 2020 – Stadt Riesa. (PDF; 394 KB) In: Stadt Riesa. S. 5, abgerufen am 27. September 2021.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996


Commons: Leutewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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