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Leubingen ist seit 1994 ein Ortsteil der Stadt Sömmerda im thüringischen Landkreis Sömmerda und hatte im Juli 2010 914 Einwohner.

Leubingen
Stadt Sömmerda
Höhe: 135 m ü. NN
Einwohner: 914 (31. Jul. 2010)
Eingemeindung: 8. März 1994
Postleitzahl: 99610
Vorwahl: 03634
Karte
Karte
Lage von Leubingen in Sömmerda
Leubingen, vom Leubinger Grabhügel aus gesehen
Leubingen, vom Leubinger Grabhügel aus gesehen
Leubingen, vom Leubinger Grabhügel aus gesehen
Kirche St. Petri
Kirche St. Petri
Ehem. Pfarrhaus, heute Heimatmuseum (2012)
Ehem. Pfarrhaus, heute Heimatmuseum (2012)

Geografie


Leubingen liegt in einer Höhe von etwa 135 m über Normalnull und hat eine zentrale Lage im Thüringer Becken. Das Landgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 144 km². Das Dorf liegt 6 km nördlich von Sömmerda und 4 km westlich von Kölleda. Der Fluss Lossa mündet bei Leubingen in die Unstrut. Südlich angrenzend liegt die Leubinger Kiesgrube.


Geschichte


Um 1940 v. Chr. wurde der frühbronzezeitliche „Fürst von Leubingen“ in einem Prunkgrab in der Nähe des heutigen Ortes bestattet. Aus dem Jahr 891 ist die älteste bekannte Urkunde erhalten, mit der der Edle UNARCH Leubingen an das Kloster Fulda schenkt.

1528 kaufte Hans von Werthern den Ort Leubingen und die darin befindlichen zwei Rittergüter von Graf Adam von Beichlingen. 1565 wurde die Gründung einer einklassigen Knabenschule erwähnt. Der Schwedenkönig Gustav Adolf lagerte 1631 mit seinem Heer in der Leubinger Flur. Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–48) lebten nur noch neun Familien im Ort. Leubingen gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Eckartsberga. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Eckartsberga im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[1]

1867 gründete der Amtsvorsteher Scherre die Freiwillige Feuerwehr im Ort. Eine Friedenseiche wurde 1872 vor dem Gasthaus „Goldener Löwe“ gepflanzt. 1907 erfolgte die Einweihung des Kriegerdenkmals 1870/71. Anschluss an die elektrische Stromversorgung erhielt Leubingen im Jahr 1911. Der Sportverein wurde 1924 gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1945 die Bodenreform, 1954 kam es zur Gründung der LPG. 1956 begann der Bau der Wasserleitung. Der Ort Stödten wurde 1965 in die Gemeinde Leubingen eingegliedert. 1994 erfolgte die Eingemeindung von Leubingen nach Sömmerda. Leubingen war in den Jahren 2002/03 vom Jahrhunderthochwasser betroffen. 2006 wurde die neue Bezeichnung des Ortsteiles als „Leubingen/Stödten“ festgelegt. 2010 wurde der erste Bauabschnitt des Neubaus Ortsteilfeuerwache Leubingen fertiggestellt und die neue Fahrzeughalle eingeweiht.

2010 entdeckten Archäologen 1500 Jahre alte Gräbergruppe in der Nähe des Grabhügels des Fürsten – Reiterkrieger von Leubingen: Reiter aus der Zeit der thüringischen Völkerwanderung mit Schwert, Speer, Schild und reichlich verzierten Grabbeilagen.[2]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Leubingen


Heimatmuseum


Vom 1994 gegründeten Verein Heimatfreunde Leubingen e.V. wurde der Entschluss gefasst, der Gemeinde ein Museum zu schaffen. Die Idee fand Unterstützung durch die Stadt Sömmerda, und am 15. Juni 1995 erfolgte die Eröffnung der Heimatstube in den Räumlichkeiten des alten Leubinger Pfarrhauses (erbaut 1715). Aktive Vereinsmitglieder sowie interessierte Bürger stellten die Exponate bereit und halfen bei der Ausgestaltung. Die einzelnen Räume des Heimatmuseums sind vorwiegend ausgestattet mit historischen Exponaten aus dem dörflichen Leben sowie einer Nachbildung des bronzezeitlichen Fürstengrabes:


Leubinger Hügelfest


Alle zwei Jahre wird am Leubinger Fürstenhügel zwischen den Ortsteilen Leubingen und Stödten zur Sonnenwende das Hügelfest mit dem kopflosen Reiter gefeiert.[4] 2010 fand das zehnjährige Jubiläumsfest des Leubinger Heimatvereins e.V. statt.


Galerie


Bauwerke



Sport



Vereine



Wirtschaft



Verkehr


An der 1881 fertiggestellten Bahnstrecke Sangerhausen–Erfurt hat die Gemeinde einen Bahnhof.

Am 3. September 2015 wurde der letzte Bauabschnitt der BAB 71 zwischen Schweinfurt und Sangerhausen von der thüringischen Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft Birgit Keller freigegeben[5]. Im Zuge des Ausbaus ist eine Anschlussstelle östlich von Leubingen entstanden. Südöstlich von Leubingen ist in diesem Zuge die Autobahnraststätte "Leubinger Fürstenhügel" am Fuße des Fürtsenhügels entstanden.

Durch einen guten Radweg verbunden, liegt Leubingen nur etwa 1 km entfernt vom Unstrut-Radweg.


Persönlichkeiten



Einzelnachweise


  1. Orte des preußischen Landkreises Eckartsberga im Gemeindeverzeichnis 1900
  2. Bärbel Albold: Archäologen entdecken 1500 Jahre alte Gräbergruppe. In: Thüringer Allgemeine, 14. Oktober 2010.
  3. Vgl. www.leubingen.de, Seite zum Heimatmuseum
  4. Vgl. www.sömmerda.de, Seite zu Leubingen
  5. http://www.thueringen.de/th9/tmil/presse/pm/85938/index.aspx


Commons: Leubingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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