Langdorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.01666666666713.15645 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Regen | |
Höhe: | 645 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,35 km2 | |
Einwohner: | 1824 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94264 | |
Vorwahlen: | 09921, 09922Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | REG, VIT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 76 129 | |
Gemeindegliederung: | 15 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 8 94264 Langdorf | |
Website: | www.langdorf.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Englram[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Langdorf im Landkreis Regen | ||
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Das Straßendorf Langdorf liegt sowohl in der Arber-Region als auch im Zwieseler Winkel inmitten des Bayerischen Waldes am Schnittpunkt der Straßen zwischen Bodenmais (sieben Kilometer), Zwiesel (sieben Kilometer) und Regen (sechs Kilometer). Höchster Punkt von Langdorf ist der 984 m hohe Kronberg. Die Gemeinde besitzt auch eine Bahnstation der Bahnstrecke Zwiesel–Bodenmais, die im Stundentakt von Zügen der Waldbahn der Relation Zwiesel–Bodenmais befahren wird.
Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Langdorf, Brandten und Schöneck.
Der Ort entstand um das Jahr 1300. 1324 wurde er mit den Dörfern Schöneck, Klaffermühle und Schwarzach von den Wittelsbachern an die Herren von Degenberg verpfändet. Diese residierten auf Burg Weißenstein und ließen sich in Langdorf von einem Amtmann vertreten. Am 5. August 1468 forderte Herzog Albrecht IV. nach vorausgegangenen Spannungen mit den Degenbergern die vier Orte wieder zurück. Die Weigerung der Degenberger bildete den Anlass zum Ausbruch des Böcklerkrieges. Nach der Zerstörung der Burg wurden erst 1478 die alten Verhältnisse wiederhergestellt.
Langdorf gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Weißenstein des Kurfürstentums Bayern. Die Kirche wurde 1674 bis 1677 erbaut. 1806 entstand die Pfarrei Langdorf durch Abtrennung von der Pfarrei Regen. In diesem Jahr erhob man die bereits vorhandene Schule zu einer Normalschule. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Die Pfarrkirche St. Maria Magdalena erhielt 1922 im Rahmen eines Umbaus eine Vergrößerung.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1976 die Gemeinde Brandten eingegliedert.[5]
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1903 auf 1821 um 82 Einwohner bzw. um 4,3 %.
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl vom 15. März 2020 wie folgt zusammen:
Erster Bürgermeister ist seit März 2020 Michael Englram[6][2] (CSU). Dieser setzte sich 2020 mit 51,12 % im ersten Wahlgang durch. Sein Vorgänger war Otto Probst (CSU).
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Blasonierung: „Gespalten von Silber und Blau, vorne ein schräggestellter fünfblättriger roter Lindenzweig, hinten ein aufrechtes, auswärts gekehrtes silbernes Rodungsbeil.“[7]
Dieses Wappen wird seit 1962 geführt. |
Wappenbegründung: Der rote Lindenzweig ist vom Wappen der Degenberger hergeleitet, deren Wappenzeichen ein roter Lindenbaum war. Die Degenberger hatten seit 1324 die Herrschaft Weißenstein und damit auch das Gebiet von Langdorf als Pfandschaft der niederbayerischen Herzöge inne; sie übten bis 1602 die wichtigen Hoheitsrechte im Gemeindegebiet aus. Das Rodungsbeil im hinteren Feld verweist auf die Entstehung des Ortes als Rodungssiedlung um 1300. Die Feldfarben Silber und Blau unterstreichen die engen historischen Beziehungen zum wittelsbachischen Herzogshaus. |
Die Gemeinde unterhält Partnerschaften mit dem französischen Saint-Crépin-Ibouvillers und dem österreichischen Nebelberg.
Auf dem westlich von Langdorf liegenden 833 m ü. NHN[8] hohen Oberberg steht ein 28 m hoher Aussichtsturm.[9]
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 67 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 43 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 634. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 705 ha, davon waren 19 ha Ackerfläche und 686 ha Dauergrünfläche.
Das Dorf Langdorf als Erholungsort staatlich anerkannt.[10]
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Achslach | Arnbruck | Bayerisch Eisenstein | Bischofsmais | Böbrach | Bodenmais | Drachselsried | Frauenau | Geiersthal | Gotteszell | Kirchberg im Wald | Kirchdorf im Wald | Kollnburg | Langdorf | Lindberg | Patersdorf | Prackenbach | Regen | Rinchnach | Ruhmannsfelden | Teisnach | Viechtach | Zachenberg | Zwiesel