Koblenz-Arzheim ist ein Stadtteil von Koblenz. Der 1970 eingemeindete Stadtteil liegt rechtsrheinisch auf einer Anhöhe zwischen dem Mühlenbach im Norden und dem Griesentalbach im Süden.
Arzheim Stadt Koblenz 50.3557.6325 | |
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Fläche: | 4,29 km² |
Einwohner: | 2082 (31. Dez. 2019)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 485 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1970 |
Postleitzahl: | 56077 |
Vorwahl: | 0261 |
![]() Lage des Stadtteils Arzheim | |
Der Ort hat etwa 2.100 Einwohner und eine Fläche von ca. 486,7 ha (davon 46,7 ha bebaute Fläche, 13,1 ha Erholungsfläche, 31,2 ha Verkehrsfläche, 141,9 ha Landwirtschaftsfläche, 191,5 ha Waldfläche, 1,9 ha Wasserfläche und 60,4 ha für andere Nutzung). Die höchste Erhebung in Arzheim ist mit 233 m der Steinerkopf.
Die vermutlich erste, aber unbestätigte Erwähnung von Arzheim stammt aus dem Jahr 868. Das Gebiet der Gemarkung Arzheim war jedoch schon vor Christi Geburt besiedelt, was Grabfunde belegen. Um das Jahr 1000 soll der Erbauer der Burg Ehrenbreitstein seinen Hof in Arzheim dem Stift St. Kastor geschenkt haben.
Danach beginnt eine wechselhafte Geschichte, die den Höfen und Wirtschaftsgütern und später dem Dorf wechselnde Herren bringt, darunter Hermann V. von Helfenstein und seine Ehefrau Anna von Boos von Waldeck. Arzheim gehörte von 1300 bis 1581 zum Familienlehen der Herren von Helfenstein. In dieser Zeit entwickelte sich der heutige Ortskern von Arzheim, der zunächst um die romanische Pfarrkirche St. Aldegundis aus der Zeit um 1000 lag. Nach der Zerstörung durch französische Truppen 1678 wurde der Ort nördlich der Kirche neu errichtet.
Mit Bau der Festung Koblenz Anfang des 19. Jahrhunderts durch Preußen lag Arzheim im zweiten Rayon des Forts Asterstein. Somit durften im Ort nur Fachwerkhäuser errichtet werden. Ab 1866 wurde an der westlichen Zufahrt die Arzheimer Schanze gebaut, die 1927 völlig geschleift wurde.
Bereits 1300 wurde der Ort Arzheym genannt. Er gehörte bis 1803 zum kurtrierischen Amt Ehrenbreitstein und wurde im Reichsdeputationshauptschluss dem Herzogtum Nassau zugeordnet. Nach der Übernahme der Region durch das Königreich Preußen (1815) wurde Arzheim der Bürgermeisterei Ehrenbreitstein zugeordnet. Nach der Eingemeindung von Ehrenbreitstein 1937 nach Koblenz kam Arzheim zum Amt Vallendar. Durch das „9. Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung“ wurde Arzheim als eigenständige Gemeinde im Landkreis Koblenz aufgelöst und mit dem Auseinandersetzungsvertrag vom 2. November 1970 am 7. November 1970 in die Stadt Koblenz eingegliedert.[2]
Für den Stadtteil Arzheim wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören neun Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[3]
Zur Zusammensetzung des Ortsbeirats siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Koblenz.
Ortsvorsteher ist Wolfram Wilde (CDU). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,50 % gewählt und ist damit Nachfolger von Josef Kraemer (CDU), der nach 20 Jahren im Amt nicht erneut angetreten war.[4][5]
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