Kirschhofen ist ein Stadtteil von Weilburg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.
Kirschhofen Stadt Weilburg 50.4730555555568.2430555555556151 | |
---|---|
Höhe: | 151 (137–173) m ü. NHN |
Fläche: | 7,04 km²[1] |
Einwohner: | 657 (31. Dez. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35781 |
Vorwahl: | 06471 |
Kirschhofen liegt auf der linken Seite der Lahn (Lahnbogen) und ist über eine Fußgängerbrücke mit dem rechtslahnischen Odersbach verbunden. |
Das Dorf liegt im Weilburger Lahntalgebiet, am Rande des östlichen Hintertaunus, 2 km südwestlich der Weilburger Kernstadt an einem Lahnbogen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt der Stadtteil Odersbach. Beide Orte sind durch eine Fußgängerbrücke miteinander verbunden. Östlich am Ort vorbei führt die Landesstraße 3323.
Im Jahr 1363 wurde die Ortschaft zum ersten Mal mit dem Ortsnamen Kyrchschyrben urkundlich erwähnt.[3] Im 18. Jahrhundert gab es im Ort ein Kupferbergwerk.
Zum 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[4] Dadurch wurde Kirschhofen ein Stadtteil von Weilburg. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Kirschhofen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
Kirschhofen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 331 | |||
1840 | 352 | |||
1846 | 386 | |||
1852 | 402 | |||
1858 | 430 | |||
1864 | 469 | |||
1871 | 481 | |||
1875 | 468 | |||
1885 | 478 | |||
1895 | 431 | |||
1905 | 446 | |||
1910 | 460 | |||
1925 | 502 | |||
1939 | 514 | |||
1946 | 715 | |||
1950 | 732 | |||
1956 | 714 | |||
1961 | 704 | |||
1967 | 771 | |||
1970 | 809 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 729 | |||
2016 | 712 | |||
2020 | 665 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Weilburg[7]; Zensus 2011[8] |
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Kirschhofen 729 Einwohner. Darunter waren 12 (1,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 120 Einwohner unter 18 Jahren, 270 zwischen 18 und 49, 180 zwischen 50 und 64 und 159 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 312 Haushalten. Davon waren 87 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 96 Paare mit Kindern, sowie 36 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 72 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 198 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
• 1885: | 436 evangelische (= 91,21 %), 42 katholische (= 8,79 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 574 evangelische (= 81,53 %), 125 römisch-katholische (= 17,76 %) Einwohner[1] |
Ortsvorsteher ist nach der Kommunalwahl in Hessen 2021 Heiko Rabs.[9]
Das Vereinsleben wird hauptsächlich von dem Dorfverein Kirschhofen, der Ev. Frauenhilfe, dem Formel 1-Club Kirschhofen, der Freiwilligen Feuerwehr Kirschhofen, dem Heimat- und Wanderverein, dem TuS Kirschhofen, dem VdK-Ortsverein Kirschhofen sowie den Bayern Kuckucks Kirschhofen und der Burschenschaft Kirschhöfer Kuckucksbube 1989 geprägt.
Durch eine Brücke für Fußgänger über die Lahn ist Kirschhofen mit dem Stadtteil Odersbach seit den 1970er Jahren verbunden.
Seit dem Jahr 1925 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Kirschhofen (ab 14. April 1974 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es wird die städtische Kindertagesstätte „Kuckucksnest“ betrieben. Kirschhofen verfügt über ein Bürgerhaus mit Kegelbahn und Kegelstübchen in der Roßsteinstraße, einen Sportplatz mit Sportlerheim, einen Kinderspielplatz sowie ausgeschilderte Rad- und Wanderwege, drei Schutzhütten und zirka 40 Ruhebänke im Ort und in der Altgemarkung Kirschhofen. Das Bürgerhaus wird vom Dorfverein verwaltet, Wanderwege, Schutzhütten und Ruhebänke vom Heimat- und Wanderverein gepflegt.
Ahausen | Bermbach | Drommershausen | Gaudernbach | Hasselbach | Hirschhausen | Kirschhofen | Kubach | Odersbach | Waldhausen | Weilburg