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Kirchhundem ist eine Gemeinde, die in ihrer heutigen Form zum 1. Juli 1969 als Ergebnis einer kommunalen Neugliederung entstanden ist. Sie liegt im Sauerland, im Südosten Nordrhein-Westfalens und umfasst 37 Ortsteile. Mit 147,91 Quadratkilometern ist sie die flächengrößte Gemeinde des Kreises Olpe.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Olpe
Höhe: 300 m ü. NHN
Fläche: 148,63 km2
Einwohner: 11.353 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57399
Vorwahlen: 02723, 02764, 02759
Kfz-Kennzeichen: OE
Gemeindeschlüssel: 05 9 66 016
Gemeindegliederung: 37 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hundemstraße 35
57399 Kirchhundem
Website: www.kirchhundem.de
Bürgermeister: Björn Jarosz (parteilos)
Lage der Gemeinde Kirchhundem im Kreis Olpe
Karte
Karte

Es ist anzunehmen, dass das Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchhundem ab dem 8./9. Jahrhundert besiedelt worden ist. Der Raum wurde durch Rodungsbauern erschlossen, und zwar zunächst im Gebiet um das Alte Feld bei Kirchhundem und im Olpetal. Sichere schriftliche Erwähnungen der Orte gibt es seit der Mitte des 13. Jahrhunderts.[2] Wirtschaftlich geprägt war das Gebiet lange durch den Erzbergbau, Hütten- und Hammerwerke, die hier betrieben wurden. Die Infrastruktur wurde 1861 durch den Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn erheblich aufgewertet.


Geografie



Lage


Die Gemeinde Kirchhundem liegt im Südosten des Kreises Olpe im Südsauerland und gehört zum Bilsteiner Bergland. Zum Kirchhundemer Land gehören im Osten die jenseits der Rhein-Weser-Wasserscheide fließende Röspe, im Süden die Brachthäuser Hohen Waldberge, im Westen die Rahrbacher Mulde und im Norden der Hundemgrund. Über den Rothaarkamm, dem Hauptkamm des Rothaargebirges, verläuft an der Hohen Hessel (743,6 m), der höchsten Erhebung der Gemeinde, die Rhein-Weser-Wasserscheide und über die Berge im Süden des Gemeindegebiets die Wasserscheide zwischen Rhein und Sieg. Entwässert wird das Kirchhundemer Land durch die bei Oberhundem entspringende Hundem, und zwar nach Nordwesten zur Lenne hin. Zu den im Gemeindegebiet verlaufenden Zuflüssen der Hundem gehören von Süden her die Marmecke, der durch den Heinsberger Bach (Krenkelsbach) gespeiste Albaumer Bach, die bei Würdinghausen münden, die bachabwärts betrachtet auch Brachthauser Bach, Wirmebach und Emlinghauser Bach genannte Flape (Flaperbach) und die Olpe, die in Kirchhundem einfließen. Die Olpe nimmt bei Heidschott den Silberbach (Silberger Bach) auf. Das Wasser dieser Gewässer erreicht durch die Hundem, Lenne und Ruhr den Rhein. Das östlich vom Rothaarkamm befindliche Gebiet der Röspe wird durch die Eder und Fulda zur Weser hin entwässert.


Ausdehnung des Gemeindegebietes


Kirchhundem ist mit einer Fläche von 147,9 km² die flächengrößte Gemeinde des Kreises Olpe. Die flächenhafte Ausdehnung beträgt zwölf Kilometer in Nord-Süd-Richtung und 22 Kilometer von Ost nach West.


Nachbargemeinden


Die Gemeinde Kirchhundem liegt im Osten des Kreises Olpe. Sie grenzt im Westen und Norden an die Stadt Olpe und im Westen und Norden an die Stadt Lennestadt. Östlich und südlich schließen sich die Städte Bad Berleburg, Erndtebrück, Hilchenbach und Kreuztal an, die alle im Kreis Siegen-Wittgenstein liegen.[3]


Grenze zu Siegerland und Wittgenstein


Die Südgrenze der Gemeinde Kirchhundem zum benachbarten Kreis Siegen-Wittgenstein stellt sich mehrfach dar: Sie ist Wasserscheide zwischen Rhein und Weser im Osten sowie zwischen Sieg und Ruhr im Westen.[4] Sie beschreibt hier zugleich den Verlauf der Uerdinger wie auch der Benrather Linie, die die Trennlinie des volksgeschichtlich sächsischen und damit niederdeutschen Sauerlandes zum moselfränkischen Siegerland und zum kulturell hessischen Wittgenstein bilden, ferner Konfessionsgrenze (südlich evangelisch geprägt und nördlich katholische Ausprägung). Historisch trennte sie das kurkölnische Herzogtum Westfalen im Norden vom Fürstentum Nassau-Siegen und der Grafschaft Wittgenstein-Berleburg im Süden.[5] Heute erinnern zahlreiche historische Grenzsteine und Wallanlagen (Landwehren) an die als „Kölsches Heck“ bezeichnete Grenze.[6]


Gemeindegliederung


Nach der Hauptsatzung der Gemeinde Kirchhundem ist das Gemeindegebiet in zwölf Bezirke eingeteilt, für die der Rat jeweils einen Ortsvorsteher oder eine Ortsvorsteherin wählt.[7] Die Bezirke umfassen jeweils eine oder mehrere Ortschaften. Die abgelegenen Weiler Rhein-Weser-Turm und Rüspe sind keinem Bezirk zugeordnet.[8]

Bezirk Ortschaft Einwohner[9]
1 Heinsberg 894
2 Albaum 718
Böminghausen 53
Böminghauser Werk -
3 Würdinghausen 1033
4 Kirchhundem 2040
Berghof 10
Bettinghof 12
Flape 245
Herrntrop 118
5 Hofolpe 747
Heidschott 21
6 Benolpe457
7 Welschen Ennest 1609
Bezirk Ort Einwohner
8 Rahrbach 666
Kruberg 108
Arnoldihof 5
9 Silberg 429
Varste 149
Kuhlenberg 20
Breitenbruch 3
Mark 5
10 Brachthausen 513
Wirme 171
Emlinghausen 31
Ahe 2
Kohlhagen 6
Bezirk Ort Einwohner
11 Oberhundem 862
Alpenhaus 1
Haus Bruch 4
Schwartmecke 92
Selbecke 166
Erlhof 45
Stelborn 30
12 Marmecke 354
Rinsecke 233
Rhein-Weser-Turm14
Rüspe27

Klima


Das Gebiet der Stadt Kirchhundem liegt in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittlichen Höchsttemperaturen erreichen im Juli/August etwa 23 °C; die niedrigsten Temperaturen belaufen sich in den Monaten Januar und Februar auf durchschnittlich etwa 0 °C. Weitere Monats- und Jahresdurchschnittswerte können der Tabelle entnommen werden:

Klima Kirchhundem (280 m) monatliche Durchschnittswerte
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 4,5 5,2 8,9 13,3 17,7 20,4 22,6 22,6 18,2 13,6 8,1 4,8 Ø 13,4
Min. Temperatur (°C) 0,2 0,3 2,4 5,0 8,7 11,4 13,8 13,9 10,9 7,4 3,8 0,8 Ø 6,6
Niederschlag (mm) 68 85 74 42 43 45 62 47 57 65 69 78 Σ 735
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
4,5
0,2
5,2
0,3
8,9
2,4
13,3
5,0
17,7
8,7
20,4
11,4
22,6
13,8
22,6
13,9
18,2
10,9
13,6
7,4
8,1
3,8
4,8
0,8
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
68
85
74
42
43
45
62
47
57
65
69
78
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: [10]

An einzelnen Tagen werden im Hochsommer Temperaturen von knapp über 30 °C gemessen, während sie im Winter gelegentlich bis auf etwa −20 °C sinken können.


Fossildokumentation


Auf dem Gebiet von Kirchhundem wurden zahlreiche Organismen aus dem Erdzeitalter des Devon gefunden, darunter Trilobiten (Dreilapper), Brachiopoden (Armfüßer), Bivalvia (Muscheln) und Crinoiden (Seelilien).

Die gefundenen Trilobiten gehören der Ordnung Phacopida an.


Geschichte


Blick vom Krähenberg auf Kirchhundem (um 1900)
Blick vom Krähenberg auf Kirchhundem (um 1900)
Blick von der Hard auf Kirchhundem (um 1905)
Blick von der Hard auf Kirchhundem (um 1905)

Noch bis ungefähr zum 8. Jahrhundert bedeckte dichter Laubwald das Gebiet der Gemeinde Kirchhundem. Buchen beherrschten Berge und Hänge, Eichen, Ulmen, Ahorn und andere Baumarten die Täler. Die ersten Ansiedlungen werden im Bereich des Alten Feldes bei Kirchhundem und im Olpetal vermutet. Etwa im 9. Jahrhundert setzte dann eine verstärkte Rodungs- und Besiedlungstätigkeit ein, die bis ins 13. Jahrhundert anhielt.

Die erste urkundliche Erwähnung des Hundemgebietes – „curia nomine homede“ – könnte in einer Urkunde des Kaisers Friedrich I. Barbarossa aus dem Jahr 1153 zu finden sein. Diese Zuordnung ist jedoch ebenso umstritten wie die weiterer Dokumente. Der älteste als sicher geltende Beleg ist eine Urkunde aus dem Pfarrarchiv Kirchhundem aus dem Jahr 1249, in der die Bedingungen festgesetzt werden, zu denen es Vogt Widekind von Hundem seinen und anderen Leuten gestattete, sich dem Margaretenaltar zu Hundem (mittelalterliche Bezeichnung Kirchhundems) zu eigen zu geben. Den Namen bekam das Flurstück vom Fluss Hundem (zu urgermanisch *Hundama ‚schwellender Fluss‘).[11]

Als zweiter Ort wurde 1270 Würdinghausen erwähnt, nur wenige Jahre später, im Jahr 1279, Bettinghusen (Bettinghof), Böminghausen, Emlinghausen und Flape. In den beiden anschließenden Jahrhunderten folgten Nennungen nahezu aller Orte der heutigen Gemeinde. Es werden jedoch auch zahlreiche andere Ansiedlungen aufgeführt, die später wieder aufgegeben wurden (wüst fielen).

Das Gemeindegebiet gehörte in den Anfängen zum Herrschaftsraum der Edelherren von Gevore-Bilstein. Johann II. von Bilstein trat bereits um 1350 seinen Herrschaftsanspruch an Graf Gottfried IV. von Arnsberg ab. Nach dem Tode Johanns im Jahr 1363 konnte Gottfried seinen Anspruch auf das Land Bilstein jedoch nicht durchsetzen und das Gebiet fiel an Graf Engelbert III. von der Mark. Im Rahmen der Soester Fehde gelangte das Bilsteiner Land und damit auch das Gebiet der Gemeinde Kirchhundem 1445 in den Besitz des Erzbischofs von Köln. Die kurkölnische Herrschaft endete erst 1802/03 im Rahmen der Säkularisation. Das ehemalige Herzogtum Westfalen fiel an den Landgraf zu Hessen-Darmstadt. Dieser leitete mit zahlreichen Reformen nach gut 350-jähriger Kirchenherrschaft das Ende des Mittelalters im südlichen Sauerland ein. Nach der Abdankung Napoléons I. musste im Jahr 1816 auch Großherzog Ludwig I. seine erst wenige Jahre zuvor erworbenen Besitzungen an Preußen abtreten. Das Gebiet wurde in die neu entstandene preußische Provinz Westfalen eingegliedert. Unter preußischer Regierung wurden weitere Reformen durchgeführt, so wird unter anderem 1843 im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung das Amt Kirchhundem, der Vorläufer der heutigen Gemeinde Kirchhundem, ins Leben gerufen.[12]

Nachdem während der Wirtschaftskrise der ausgehenden 1920er Jahre durch sogenannte Notstandsarbeiten des Freiwilligen Arbeitsdienstes zahlreiche arbeitslose Männer beschäftigt wurden, kam es nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zur Bildung des Reichsarbeitsdienstes (RAD). In Kirchhundem wurde 1934 ein Lager für den Arbeitsdienstbezirk Westfalen-Süd mit der Bezeichnung „Abteilung 7/209 Kirchhundem“ errichtet, in denen hauptsächlich auswärtige Arbeitskräfte untergebracht waren. In der Folge kam es insbesondere zu Spannungen des Reichsarbeitsdienstes mit der ortsansässigen katholischen Geistlichkeit. Als am 1. Mai 1935 ein Kirchhundemer Bürger einen auf Streife befindlichen Arbeitsdienstmann möglicherweise in vermeintlicher Notwehr erschoss, war dies für Partei und Behörden ein willkommener Anlass auch gegen den Kirchhundemer Vikar Heinrich Rupieper vorzugehen. Der Todesschütze wurde wegen Mordes angeklagt, schließlich aber nur wegen Totschlags verurteilt. Vikar Rupieper wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls inhaftiert. Ihm wurde vorgeworfen, den Schützen gegen den Reichsarbeitsdienst aufgehetzt zu haben. Die Staatsanwaltschaft warf ihm vor, „als intellektueller Urheber“ den „Meuchelmord“ mitverantwortet zu haben. Im Prozess vor dem Sondergericht Dortmund vom 11. bis 13. Dezember 1935 wurde Vikar Rupieper wegen Vergehens gegen das Heimtückegesetz zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt. In Zusammenhang mit einem ebenfalls politisch motivierten Strafverfahren wegen Betruges verhängte das Landgericht Paderborn eine weitere Gefängnisstrafe gegen den Vikar in Höhe von 3 Jahren und 7 Monaten, die mit der des Sondergerichts Dortmund zu einer Zuchthausstrafe von 7 Jahren und 5 Jahren Ehrverlust zusammengezogen wurde. Nach Verbüßung der Haft kam Vikar Rupieper ins KZ Dachau, wo er bis zur Befreiung durch die Amerikaner verblieb.[13]

Durch den Einmarsch amerikanischer Truppen am 8./9. April 1945 endeten für das Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchhundem die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges. Die Bilanz des Krieges waren 125 zivile Todesopfer, 466 gefallene Soldaten, 36 vermisste Zivilisten und 353 vermisste Wehrmachtsangehörige.[14]

Die Gemeinde Kirchhundem in ihrer heutigen Ausdehnung wurde zum 1. Juli 1969 anlässlich der kommunalen Neugliederung im Landkreis Olpe gebildet. Zum Gemeindegebiet kamen die Gebiete der früher bereits zum Amt Kirchhundem gehörenden Gemeinden Heinsberg, Kohlhagen und Oberhundem sowie die aus dem früheren Amt Bilstein stammende Gemeinde Rahrbach (mit Ausnahme der Ortschaft Fahlenscheid) und das Dorf Benolpe.[15] Die Ortschaften Altenhundem, Kickenbach und Langenei, die bis dahin ein Teil der Gemeinde Kirchhundem waren, wurden hingegen in die neu gebildete Stadt Lennestadt eingemeindet.

(Nachweise unter[16])


Einwohnerentwicklung


Als die Gemeinde Kirchhundem 1969 gebildet wurde, hatte sie 12.203 Einwohner. In den folgenden Jahren war ein geringer Anstieg zu verzeichnen, 1974 lag die Einwohnerzahl bei 12.742. Dieses Niveau konnte bis Mitte der 1980er Jahre in etwa gehalten werden.[17] Der Höchststand vom 31. Dezember 1990 dürfte mit der Wende und der Öffnung der Ostblockstaaten in Verbindung stehen. In den folgenden Jahren pendelte die Einwohnerzahl um 13.000. Seit 2004 war die Entwicklung der Bevölkerungszahlen signifikant rückläufig. Während bis zu diesem Jahr noch über 13.000 Einwohner lebten, nahm die Zahl seitdem kontinuierlich ab und lag zum 31. Dezember 2014 bei 11.686. Bedingt durch die Flüchtlingskrise aus dem Nahen Osten nahm die Bevölkerung 2015 wieder zu und lag zum 31. Dezember 2015 bei 12.103.

Auffällig ist dabei der überproportionale Rückgang in den Altersstufen von unter 5 Jahren (2004 = 683; 2009 = 485) und von 5 bis unter 10 Jahren (2004 = 824; 2009 = 647). Ein schwächerer Rückgang ist bei der Altersstufe von 10 bis unter 15 Jahre zu beobachten (2004 = 869; 2009 = 798), während die Altersgruppe von 15 bis unter 20 Jahre relativ stabil erscheint (2004 = 886, 2009 = 840). Der demographische Wandel wird besonders auch in den mittleren bis höheren Altersstufen sichtbar. Bei den Menschen im Alter von 45 bis unter 50 Jahren ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen (2004 = 962, 2009 = 1136). Das trifft auch für die Altersstufen von 50 bis unter 55 Jahre (2004 = 833; 2009 = 933) und von 55 bis unter 60 Jahre (2004 = 587; 2009 = 782) zu. Bei den 60 bis unter 65 Jahre alten Menschen ist hingegen wieder eine Abnahme der Bevölkerungszahl zu beobachten (2004 = 715; 2009 = 567), was auch für die Personengruppe von 65 bis unter 70 Jahre zutrifft (2004 = 758; 2009 = 649). Steigerungen ergeben sich für die Stufen von 70 bis unter 75 Jahre (2004 = 537; 2009 = 670), 80 bis unter 85 Jahre (2004 = 302, 2009 = 341) und 85 bis unter 90 Jahre (2004 = 109; 2009 = 171), während die Gruppe der 75 bis unter 80 Jahre alten Menschen verhältnismäßig stabil aussieht (2004 = 467; 2009 = 443).[18]

Einwohnerentwicklung von 1969 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Einwohnerentwicklung von 1969 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
JahrEinwohner
196912.203
197412.742
197812.626
198512.566
199012.918
200512.870
200612.719
200712.629
JahrEinwohner
200812.434
200912.336
201012.302
201211.938
201311.777
201611.694
201711.617
201811.564

Religionen


Durch die lange geschichtliche Zugehörigkeit zu den Besitzungen des Kölner Erzbischofs ist die Gemeinde Kirchhundem überwiegend katholisch geprägt. Trotz der unmittelbaren Nähe zum überwiegend evangelischen Siegerland gab es in der Vergangenheit nur wenige evangelische Einwohner. Eine nennenswerte Durchmischung der Konfessionen erfolgte erst durch die Bevölkerungsverschiebungen als Folge des Zweiten Weltkriegs.

Nicht gesondert erfasst in den Gemeindestatistiken ist die islamische Bevölkerung, deren Anteil aber durch die Religionszugehörigkeit der Schüler an allgemeinbildenden Schulen näher bestimmt werden kann. Nach zuletzt für das Schuljahr 2011/12 erhobenen Daten waren von insgesamt 803 Schülern (Grund- und Hauptschule) in Kirchhundem 72,8 % (585) katholisch und 9,3 % (75) evangelisch; dem Islam gehörten 9,7 % (78) an und 1,1 % (9) bekannten sich zu anderen Religionen, 7,0 % der Schüler (56) waren ohne Bekenntnis.[19]


Katholisch


Auf dem Gemeindegebiet gibt es zwölf katholische Kirchengemeinden (Albaum, Benolpe, Heinsberg, Hofolpe, Kirchhundem, Kohlhagen, Marmecke, Oberhundem, Rahrbach, Silberg, Welschen-Ennest und Würdinghausen).[20] Die ältesten Pfarreien in Kirchhundem, Oberhundem und Rahrbach bestehen mindestens seit dem 13. Jahrhundert. Von der Pfarrei Kirchhundem trennten sich im 17. Jahrhundert Heinsberg (1628) und Kohlhagen (1655) als eigenständige Pfarreien ab.[21]

Durch den Mangel an Priestern und Geld konnten in den letzten Jahren einige Pfarrstellen nicht neu besetzt werden. Stattdessen wurden so genannte Pastoralverbünde eingerichtet, die von mehreren Pfarrern gemeinsam betreut werden. So bilden die Pfarrgemeinden Albaum, Heinsberg, Hofolpe, Kirchhundem, Marmecke, Oberhundem und Würdinghausen den Pastoralverbund Hundemtal und die Pfarrgemeinden Benolpe, Kohlhagen, Rahrbach, Silberg und Welschen-Ennest den Pastoralverbund Am Cölschen Heck.[22]

Zum 1. Januar 2013 wurde aus den Pastoralverbünden Hundemtal und Am Cölschen Heck der Pastorale Raum Kirchhundem gebildet, der das gesamte Gemeindegebiet umfasst.[23]

Beim Wallfahrtsort Kohlhagen entsteht im Jahr 2020 ein Geistliches Zentrum, das von zwei Pallottinerpatres geleitet wird. Mit seinen Angeboten soll es Strahlkraft in den südwestfälischen Raum entwickeln.[24]


Evangelisch


Die evangelischen Gemeindeglieder im Gebiet der Gemeinde Kirchhundem werden zum größten Teil durch die Kirchengemeinde Lennestadt-Kirchhundem und zu einem kleineren Teil (Orte: Kruberg, Rahrbach und Welschen Ennest) durch die Kirchengemeinde Krombach betreut. In Würdinghausen steht die Emmauskirche, sie ist die einzige evangelische Kirche in der Gemeinde Kirchhundem.[22]


Politik



Gemeinderat


Rathaus
Rathaus

Die Ergebnisse der Kommunalwahlen seit 2004 zeigt die Tabelle:

Partei 2020[25] 2014[26] 2009[27] 2004[28]
% Sitze % Sitze %Sitze %Sitze
CDU 54,98 1554,27 1450,3814 42,6311
SPD 15,96 418,47 522,126 27,127
Freie Wähler (UK)1 16,67 417,75 517,534 25,687
Grüne 12,39 39,51 29,962 4,561

1UK: Unabhängige Kirchhundemer


Bürgermeister


Der parteilose Björn Jarosz wurde 2020 als Kandidat der CDU mit 62,73 Prozent der Stimmen zum Bürgermeister von Kirchhundem gewählt.[29] Zuvor war seit Juni 2014 der ebenfalls parteilose Andreas Reinéry Bürgermeister. Er setzte sich bei der Kommunalwahl 2014 in der Stichwahl gegen den Mitbewerber von der CDU, den Beigeordneten Tobias Middelhoff, durch.[30] Von März bis Juni 2014 war Middelhoff mit der Wahrung der Amtsgeschäfte beauftragt, weil der zuletzt gewählte Bürgermeister, Michael Grobbel, Ende 2013 in den Ruhestand versetzt worden war.[31]


Bürgermeister der Bürgermeisterei und des Amts Kirchhundem

Im Jahre 1946 erfolgte die Trennung von Verwaltung (Amtsdirektor) und Repräsentation (Bürgermeister).

(Quellen unter[32])


Ehrenamtliche Amtsbürgermeister

(Quellen unter[32])


Hauptamtliche Amtsdirektoren

Im Jahre 1969 wurde das Amt Kirchhundem aufgelöst. Große Teile des Amtsgebietes gingen in der neu geschaffenen Gemeinde Kirchhundem auf. Gleichzeitig änderten sich auch die Amtsbezeichnungen.

(Quellen unter[33])


Ehrenamtliche Bürgermeister

(Quellen unter[34])


Gemeindedirektoren


Hauptamtliche Bürgermeister


Wappen


Das Wappen wurde der Gemeinde Kirchhundem am 24. Februar 1972 mit der Beschreibung „In Schwarz zwei gekreuzte, fünfendige goldene Hirschstangen, umgeben von neun waagerechten goldenen Schindeln, zwischen den Schindeln eine aufrechte goldene Wolfsangel.“ verliehen. Es handelt sich um das Wappen des früheren Amtes Kirchhundem. Die Schindeln stellen den historischen Bezug her, sie sind dem Wappen der Ritter von Hundem entnommen. Die Hirschstangen weisen auf den Rotwildreichtum des Kirchhundemer Landes hin, die Wolfsangel ist ein Symbol für den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.[37]


Städtepartnerschaften


Hinweis auf die Partnerschaft am Ortseingang
Hinweis auf die Partnerschaft am Ortseingang

Seit 1989 besteht eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Houplines. Die Partnergemeinde liegt im Nordosten Frankreichs in der Nähe von Lille. Kontakte zwischen Kirchhundem und Houplines finden vor allem auf Vereinsebene statt. Anlässlich des Besuchs von Mitgliedern des Gemeinderates Kirchhundem in Houplines im November 2006 wurde dort das Wohngebiet Residence Kirchhundem durch die Bürgermeister beider Kommunen eingeweiht. Zur Festigung der Städtepartnerschaft wurde der Verein „Freunde von Houplines“ gegründet.[38]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Die Adolfsburg bei Oberhundem
Die Adolfsburg bei Oberhundem

Kirchhundem bietet durch seine Lage am Rothaarsteig, der von Brilon nach Dillenburg führt, vor allem eine für Wanderer interessante Freizeitbeschäftigung. Neben dem Rothaarsteig gibt es den Kirchhundemer Rundwanderweg, der auf einer Länge von etwa 90 Kilometern entlang der Gemeindegrenzen verläuft. Ein beliebtes Wanderziel ist der Rhein-Weser-Turm bei Oberhundem, von dem aus man das Südsauerland gut überblicken kann.

Ebenfalls in Oberhundem befinden sich das Schloss Adolfsburg, ein barockes Wasserschloss und der Freizeitpark Panorama-Park Sauerland, der auch im Winter besucht werden kann. Es ist dann möglich, kostenlos den Wildparkbereich zu begehen.


Naturschutz


Der Verein Biologische Station Initiative Oberhundem, der sich im Bereich des Naturschutzes betätigte, Schulen unterstützte, Ausstellungen veranstaltete und bei der ökologischen Umgestaltung des Kurparks beriet, wurde aufgelöst.


Theater



Museen



Mahnmale


Vom Künstler Gunter Demnig wurden im Oktober 2011 für drei Euthanasie-Opfer des Naziregimes am Dorfplatz in Albaum und am 10. Dezember 2015 für ein Opfer der NS-Justiz vor dem Rathaus in Kirchhundem Stolpersteine in den Boden eingelassen.[41]
Siehe auch Liste der Stolpersteine in Kirchhundem

In verschiedenen Dörfern gibt es außerdem Mahnmale für die Gefallenen und Vermissten des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als Baudenkmale in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen sind die von Bildhauer Franz Belke aus Grevenbrück geschaffenen Ehrenmale in Kirchhundem und auf Kohlhagen. Letzteres ist 1923/24 als Grablege Christi (XIV. Station) des um die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariae Heimsuchung Kohlhagen angelegten Kreuzweges gestaltet.[42]

Weitere Mahnmale gibt es in Albaum, Heinsberg, Hofolpe, Marmecke, Oberhundem, Rahrbach, Varste, Welschen Ennest und Würdinghausen.

An den Mahnmalen wird anlässlich der jährlich stattfinden Schützenfeste und zum Volkstrauertag der gefallenen und vermissten Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges gedacht.


Musik


Alte Orgel von 1701/02 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul
Alte Orgel von 1701/02 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul

In der Gemeinde gibt es 16 Chöre, fünf Musikvereine, zwei Tambourcorps und mehrere moderne Musikgruppen.

Historische Orgeln:


Bauwerke


Kapelle in Selbecke
Kapelle in Selbecke
Vasbachkapelle
Vasbachkapelle

In die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem sind derzeit 97 Bauwerke eingetragen, darunter die Pfarrkirchen in den Ortsteilen Albaum, Benolpe, Heinsberg, Kirchhundem, Kohlhagen, Oberhundem, Rahrbach und Welschen Ennest sowie die Kapellen in Brachthausen, Emlinghausen, Kruberg und Selbecke. Die Privatkapelle des Gutes Vasbach bei Kirchhundem ist ebenfalls eingetragenes Baudenkmal. Eines der herausragendsten Baudenkmäler ist die in den 1670er Jahren errichtete Adolfsburg bei Oberhundem. Bedeutende Gebäude in der Gemeinde Kirchhundem sind das 1903 bis 1905 im Jugendstil erbaute Rathaus und die etlichen Fachwerkhäuser in den einzelnen Orten. Der Heitmickeviadukt in Kirchhundem, das Empfangsgebäude des Bahnhofes Kirchhundem-Flape, der Aquädukt im Krenkeltal bei Heinsberg und die Portale des Heinsberger Tunnels erinnern noch an die ehemalige Bahnstrecke Altenhundem–Birkelbach, die größtenteils durch das Gebiet der heutigen Gemeinde Kirchhundem führte. Wahrzeichen der Gemeinde ist der Rhein-Weser-Turm, der 1932 als Aussichtsturm auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Weser errichtet worden ist.


Kirche St. Peter und Paul


Kirche St. Peter und Paul, Außenansicht von Südost
Kirche St. Peter und Paul, Außenansicht von Südost

Als älteste Pfarrei im östlichen Teil der Herrschaft Bilstein, abgepfarrt von der Mutterpfarrei Wormbach wurde die Eigenkirche in „Hundem“ bereits 1261 genannt. Von dem alten Vorgängerbau stehen heute noch zwei Joche und der Unterbau des Turmes, welche nach Grundsteinen 1340 und 1470 belegt sind.

Von 1701/1702 stammt die alte Orgel mit Schnitzarbeiten aus der Bildhauerwerkstatt Sasse in Attendorn. Außerdem besitzt die Kirche eine Orgel der Firma Feith, Paderborn von 1940, die dem Klangideal der deutschen Spätromantik verpflichtet ist.[50]

Die heutige neugotische Pfarrkirche wurde 1915–1917 von dem Bauunternehmer Anton Sunder-Plassmann aus Förde (heute: Grevenbrück) nach den Plänen des Architekten Joseph Buchkremer während des Ersten Weltkrieges quer zur alten romanischen Kirche errichtet. Die alte Kirche hatte drei Kirchenschiffe mit jeweils vier Jochen. Das westliche Joch des südlichen Seitenschiffs hatte zwei Geschosse, Kreuzgewölbe mit Graten und Scheitelkehlen zwischen spitzbogigen Gurten und Wandblenden auf Säulen, Pfeiler und Wandpfeiler mit halbrunden Vorlagen.[51]


Parks


Die Gemeinde Kirchhundem liegt im 2015 gebildeten Naturpark Sauerland Rothaargebirge.[52]


Naturschutzgebiete


In der Gemeinde Kirchhundem sind folgende Flächen als Naturschutzgebiete ausgewiesen: Albaumer Klippen, Stelborner Klippen, Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkeltal, Wacholderheide Kihlenberg, Krähenpfuhl, Dollenbruch, Sellenbruch, Rimmert und Buchen- und Bruchwälder bei Einsiedelei und Apollmicke (tlw.).[53] Bei den meisten Naturschutzgebieten handelt es sich um Wacholderheidegebiete. Beim Naturschutzgebiet Sellenbruch befindet sich ein größeres Königsfarnvorkommen. Die Albaumer Klippen bestehen aus Silikatfelsen mit einer schützenswerten Felsspaltenvegetation, die umgeben sind von schlucht- und eichenreichen Hangmischwäldern. Die Stelborner Klippen sind nur mäßig beschattete, aus Aschen- und Kristalltuffen bestehende, Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation und zum Teil auf Blockschutthalden stockende Buchen-/Eichenwälder. Die Unterschutzstellung einiger Flächen geht auf Initiative von Wilhelm Münker aus Hilchenbach zurück.


Sport


Für verschiedene sportliche Betätigungen hat sich in der Gemeinde unter anderem auch eine Vielzahl von Vereinen gegründet.

Kunstrasenplätze wurden in Albaum, Brachthausen, Heinsberg, Kirchhundem, Oberhundem und Rahrbach gebaut. Turnhallen bestehen an der Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem (Dreifachturnhalle) und den Grundschulen in Heinsberg, Kirchhundem, Oberhundem und Welschen Ennest. Der TuS Silberg-Varste e. V. besitzt in Silberg ebenfalls eine Turnhalle. Zur Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem gehört eine Leichtathletik-Sportanlage, der TC Rot-Weiß Kirchhundem besitzt eine Tennisanlage.

Um den Rhein-Weser Turm gibt es im Winter zahlreiche gespurte Loipen und Liftanlagen für den Skisport. Seit 2003 gehören diese Wintersporteinrichtungen zur damals gegründeten Wintersport-Arena Sauerland.[54]


Regelmäßige Veranstaltungen


Zu den regelmäßigen Veranstaltungen in der Gemeinde Kirchhundem gehören die Schützenfeste, die in allen größeren Ortsteilen in jedem Jahr gefeiert werden.

In Kirchhundem-Silberg wird in jedem Jahr am 1. Mai der Große Preis von Silbergstone veranstaltet. Die Veranstaltung ist der Ursprung der mittlerweile europaweit ausgetragenen Bobbycar-Rennen.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Bahnhofsgebäude in Kirchhundem
Bahnhofsgebäude in Kirchhundem

Kirchhundem liegt mit den Stationen Kirchhundem[55] und Kirchhundem-Welschen Ennest[56] an der Ruhr-Sieg-Strecke von Hagen nach Siegen. Außerdem verkehren Buslinien der VWS bzw. BRS nach Lennestadt, Olpe und Hilchenbach. Seit Juni 2012 bietet ein Bürgerbusverein zweimal wöchentlich Fahrten zwischen Kirchhundem und Altenhundem sowie von Hofolpe ins Tal des Rahrbachs.[57]

Die Bundesstraße 517 trifft von Kreuztal kommend südlich von Rahrbach auf die Gemeinde Kirchhundem und verlässt sie wieder bei Kirchhundem an der Grenze zur Stadt Lennestadt. In Kirchhundem zweigt von ihr die L 553 ab, die bei Rüspe das Gemeindegebiet wieder verlässt und in Richtung Bad Berleburg und weiter nach Hatzfeld (Eder) führt. Von der L 553 zweigen in Kirchhundem die L 728 und in Würdinghausen die 713 ab, durch die die in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Täler der Flape bzw. des Albaumer Baches erschlossen werden. Beide Landstraßen verbinden die Gemeinde Kirchhundem mit der Stadt Hilchenbach im Kreis Siegen-Wittgenstein. Von der B 517 zweigt im Ortsteil Welschen Ennest die L 711 an, die nach Olpe führt. Darüber hinaus ist das Gemeindegebiet durch Gemeinde- und Kreisstraßen erschlossen. Eine bedeutsame Kreisstraße ist die K 18, die von der L 711 bei Kruberg abzweigt und bei Hohenwald (Stadt Olpe) auf die B 55 trifft.[58] Die B 517, die L 711 sowie die K 18 in Verbindung mit der B 55 sind Zubringer zu den Autobahnauffahrten der A 45 bei Olpe und der A 4 bei Kreuztal und Olpe.


Medien


Die Westfalenpost und die Westfälische Rundschau erscheinen in Kirchhundem als Tageszeitungen. Des Weiteren erscheinen mittwochs und sonntags die Anzeigenblätter Sauerlandkurier und Sauerländer Wochenanzeiger.

Kirchhundem gehört zum Redaktionsgebiet des Studios Siegen des Westdeutschen Rundfunks (WDR). Nachrichten aus dem Regierungsbezirk Arnsberg (ohne Ruhrgebiet) werden auf WDR 2 Regional (Nachrichten für Südwestfalen) und in der Lokalzeit Südwestfalen im WDR Fernsehen ausgestrahlt.


Öffentliche Einrichtungen


Die Gemeinde Kirchhundem hat ihr Rathaus im Ortsteil Kirchhundem. Anlaufstelle für die Bürger ist dort das im Erdgeschoss eingerichtete Bürgerbüro. Für den Bereich der Gemeinde Kirchhundem gibt es ein Standesamt, das außer Trauungen im Rathaus noch weitere Trauzimmer an unterschiedlichen Orten in der Gemeinde bereithält.[59] Zur Krankenversorgung ist die Bevölkerung vorrangig auf die Krankenhäuser in den Nachbarkommunen Lennestadt und Olpe angewiesen. Darüber hinaus werden außerdem die Krankenhäuser in Siegen, insbesondere die dortige Kinderklinik in Anspruch genommen. Albaum ist Sitz des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW mit den Fachbereichen 26 Fischereiökologie, Fachbereich 55 und 51, vormals Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW, Abteilung Fischerei und Gewässerökologie bzw. Landesanstalt für Fischerei Nordrhein-Westfalen. Hinsichtlich der Finanzverwaltung gehört die Gemeinde zum Einzugsbereich des Finanzamtes Olpe; im Bereich des Justizwesens zum Bezirk des Amtsgerichts Lennestadt.


Unternehmen


Das wirtschaftliche Leben in der Gemeinde Kirchhundem gliedert sich in produzierendes Gewerbe (ca. 55 %), Handel und Verkehr (18 %), Land- und Forstwirtschaft (11 %) und sonstige Bereiche (16 %). Für das produzierende Gewerbe gibt es speziell erschlossene Gewerbegebiete in den Ortsteilen Welschen Ennest und Würdinghausen.[60] Verschiedene Unternehmen haben Bedeutung über die Region hinaus, wie etwa die Firma Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co., die im Ortsteil Kirchhundem ansässig ist. Das Werk ist innovativ und agiert weltweit. Mit der Entwicklung eines Steckersystems für Elektroautos, das als Norm in der Europäischen Union definiert wurde, erzielte es zuletzt Anfang 2013 einen bedeutenden Erfolg.[61] Andere Unternehmen in der Gemeinde Kirchhundem betätigen sich als Zulieferer für die Automobilindustrie, in der Elektroindustrie und Metallverarbeitung. Im Ortsteil Hofolpe ist die Papierfabrik Gebrüder Grünewald ansässig. Aufgrund des Waldreichtums der Gemeinde findet man hier außerdem mehrere Forstbaumschulen sowie holzverarbeitende Betriebe. Die im Gewerbegebiet Welschen Ennest angesiedelte Großbäckerei Hesse besitzt Verkaufsfilialen im gesamten südwestfälischen Raum.

Ein erheblicher Teil der Kaufkraft fließt nach auswärts ab. Nach den von der Industrie- und Handelskammer Siegen ausgewerteten Daten zur Handelszentralität (= Verhältnis von Einzelhandelsumsatz je Einwohner zur Einzelhandelskaufkraft je Einwohner) beläuft sich die Kennziffer für Kirchhundem im Jahr 2018 auf 45,8 und weist damit auf einen Kaufkraftverlust von deutlich mehr als die Hälfte hin. Nutznießer dieser ungünstigen Situation dürften unter anderem die nahe gelegenen Orte Lennestadt und Olpe mit Handelszentralitäten von 107,5 bzw.133,7 für 2018 sein.[62]


Bildung



Kindergärten

In der Gemeinde Kirchhundem werden in verschiedenen Ortsteilen Kindergärten betrieben. Trägerin der Einrichtungen in den Ortsteilen Hofolpe, Kirchhundem, Oberhundem und Welschen Ennest ist die katholische Kirche. Die Kindergärten in den Ortsteilen Brachthausen, Heinsberg und Würdinghausen sowie das Montessori Kinderhaus in Welschen Ennest sind in der Trägerschaft von Elternvereinen.


Grundschulen

Aufgrund der demographischen Entwicklung wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Grundschulstandorte in der Gemeinde Kirchhundem aufgegeben, und zwar in Brachthausen, Oberhundem und Würdinghausen. Heute gibt es noch die katholischen Grundschulen in den Ortsteilen Heinsberg, Kirchhundem und Welschen Ennest, wobei letztere künftig in eine Gemeinschaftsgrundschule umgewandelt werden soll.


Hauptschulen

Die Gemeinschaftshauptschule Kirchhundem wurde zum Schuljahr 1969/1970 eingerichtet. Das heute noch genutzte Schulgebäude wurde 1974 bezogen.[63] Die Gemeinschaftshauptschule besitzt eine Dreifach-Turnhalle und eine Aula, die auch für außerschulische Veranstaltungen genutzt werden. Die Hauptschule läuft künftig zugunsten der Sekundarschule Lennestadt-Kirchhundem aus.


Realschulen und Gymnasien

Die Gemeinde Kirchhundem verfügt nicht über Realschulen und Gymnasien. Die Schüler besuchen die Realschulen und Gymnasien der Nachbarkommunen Lennestadt und Olpe.


Sekundarschule

Ab dem Schuljahr 2014/15 wird eine gemeinsame Sekundarschule der Stadt Lennestadt und der Gemeinde Kirchhundem eingerichtet. Die neue Sekundarschule tritt an die Stelle der bisherigen Hauptschulen Meggen und Kirchhundem sowie der Realschule Meggen; diese werden jahrgangsweise aufgelöst. Der 4-zügige Hauptstandort der Sekundarschule ist dabei Lennestadt, Kirchhundem ist ein zweizügiger Teilstandort.[64]


Hochschulen

Kirchhundem liegt im Einzugsbereich der Universität Siegen.


Musikschule

Im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit wird die Musikschule Lennestadt-Kirchhundem betrieben. Angebote der Musikschule sind insbesondere alle gängigen Blas-, Streich-, Schlag-, Tasten- und Zupfinstrumente; Gesangsunterricht; Früherziehung/Grundausbildung für Vier- bis Sechsjährige; Musikgarten für Kinder ab 18 Monaten, Musiklehre und Gehörbildung. Derzeit besuchen etwa 800 Schüler die Musikschule. Der Unterricht findet in den Grundschulen von Lennestadt und Kirchhundem statt.


Senioreneinrichtungen


Im Ortsteil Kirchhundem befindet sich das privat betriebene Alten- und Pflegeheim Haus Sauerland. Das Seniorenheim Bremm’sche Stiftung im Ortsteil Silberg ist in dem Gebäude des vormaligen Bergmannsheims der Gewerkschaft Grube Glanzenberg eingerichtet. Von der Caritas wird im Pfarrzentrum der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul Kirchhundem eine Tagespflege für Senioren betrieben.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben



Literatur



Gemeinde



Einzelne Orte




Commons: Kirchhundem – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Kirchhundem – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2020 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 21. Juni 2021. (Hilfe dazu)
  2. Becker/Vormberg, Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde, Kirchhundem 1994, S. 23–27.
  3. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen. Statistische Rundschau für die Kreise Nordrhein-Westfalens. Kreis Olpe. Düsseldorf 1982. Darin: Übersichtskarte über den Kreis Olpe.
  4. Günther Becker: Das Hundemgebiet bis zum Beginn der preußischen Zeit. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 13.
  5. Günther Becker: Das Hundemgebiet bis zum Beginn der preußischen Zeit. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 56 ff.
  6. Gustav Siebel: Die Nassau-Siegener Landhecken. Eine Untersuchung der Kölnischen Hecke und gleichartiger Wehranlagen bei Siegen. Heft 12 der Siegerländer Beiträge zur Geschichte und Landeskunde. Siegen 1963
  7. Hauptsatzung der Gemeinde Kirchhundem vom 28. Dezember 2009, § 3 Einteilung des Gemeindegebietes in Bezirke.
  8. Ortsvorsteher / -innen / Kirchhundem. Abgerufen am 30. September 2020.
  9. Gemeinde Kirchhundem: Einwohnerstatistik (Stand: 30. Juni 2020). (PDF) Abgerufen am 30. September 2020.
  10. Wetter in Kirchhundem, abgefragt am 24. April 2015
  11. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 315.
  12. G. Becker, M. Vormberg: Kirchhundem, Geschichte des Amtes und der Gemeinde.
  13. Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 322–328 und S. 359–365
  14. Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 400. Die Zahlen enthalten auch die der Ortschaften Altenhundem, Kickenbach und Langenei in der ehemaligen amtsangehörigen Gemeinde Kirchhundem.
  15. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 89.
  16. Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. 1994.
  17. Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. 1994, S. 430.
  18. Landesdatenbank NRW, Bevölkerungsstand nach 5er Altersgruppen, Stand 30. März 2011. Die Bevölkerungszahl für das Jahr 2011 wurde vom Einwohnermeldeamt der Gemeinde Kirchhundem mitgeteilt.
  19. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik: Schüler an allgemein bildenden Schulen in NRW nach der Religionszugehörigkeit. (Memento des Originals vom 9. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.it.nrw.de (PDF; S. 131).
  20. Informationen rund um die Gemeinde Kirchhundem mitten am Rothaarsteig. 2007. S. 26 f.
  21. Günther Becker: Das Hundemgebiet bis zum Beginn der preußischen Zeit. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 63 f.
  22. Informationen rund um die Gemeinde Kirchhundem mitten am Rothaarsteig. 2007. S. 27.
  23. Pastoraler Raum Kirchhundem. (Stand: 4. Februar 2013)
  24. https://www.wp.de/staedte/kreis-olpe/kohlhagen-wird-geistliches-zentrum-fuer-suedwestfalen-id209258265.html, Stand: 14. Februar 2020
  25. Ratswahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Kirchhundem - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  26. Ergebnis Ratswahl 2014
  27. Ratswahl - Kommunalwahlen 2009 in der Gemeinde Kirchhundem - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  28. Ratswahl - Kommunalwahlen 2004 in der Gemeinde Kirchhundem - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  29. Bürgermeisterwahl - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Kirchhundem - Gesamtergebnis. Abgerufen am 18. Oktober 2020.
  30. Wahlergebnis der Stichwahl zum Bürgermeister vom 15. Juni 2014, letzter Zugriff: 15. Juni 2014.
  31. Volker Eberts: Bürgermeister Grobbel in den Ruhestand versetzt. In: DerWesten.de. 27. November 2013, abgerufen am 11. Februar 2014.
  32. Martin Vormberg: Die neuere Geschichte des Kirchhundemer Landes. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. Passim.
  33. Martin Vormberg: Die neuere Geschichte des Kirchhundemer Landes. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 406 f., S. 414.
  34. Martin Vormberg: Die neuere Geschichte des Kirchhundemer Landes. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 424 ff.
  35. Grobbel bleibt Bürgermeister in Kirchhundem, Sauerlandkurier, 1. September 2009, abgerufen am 26. Mai 2014
  36. Beschlussprotokoll der Sitzung des Gemeinderats vom 24. Juni 2014, letzter Zugriff: 22. Juli 2014.
  37. Martin Vormberg: Die neuere Geschichte des Kirchhundemer Landes. In: Günther Becker und Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 434.
  38. Gemeindearchiv Kirchhundem, Vertrag über die Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde Kirchhundem und der Stadt Houplines. Sammlung „Houplines“ im Gemeindearchiv Kirchhundem. Sammlung der Bulletin Municipal D'Information (Houplines) im Gemeindearchiv Kirchhundem.
  39. Martin Vormberg: Stickereimuseum Oberhundem – Beispiel für die Umnutzung eines Baudenkmals. In: Sauerland. Zeitschrift des Sauerländer Heimatbundes. Nr. 3, September 2009. S. 147.
  40. Hans-Werner Voß: Heimatchronik vom 1. April 2009 bis 30. Juni 2009. In: Südsauerland. Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe. 3/2009. Folge 236. S. 289.
  41. Westfalenpost, Heimatteil des Kreises Olpe, vom 3. Oktober 2011
  42. Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem
  43. Gutachten Winfried Schlepphorst. Orgelsachverständiger des Amtes für Denkmalpflege in Westfalen, Münster. 2001
  44. Joseph Rinscheid: Geschichte der Pfarrei Kohlhagen. 1933. S. 62.
  45. Westfälische Kunststätten, Heft 22: Historische Orgeln im Kreis Olpe. Münster 1982. S. 11.
  46. Westfälische Kunststätten, Heft 22: Historische Orgeln im Kreis Olpe. Münster 1982. S. 10 f.
  47. Westfälische Kunststätten, Heft 22: Historische Orgeln im Kreis Olpe. Münster 1982. S. 12 f.
  48. Westfälische Kunststätten, Heft 22: Historische Orgeln im Kreis Olpe. Münster 1982. S. 8 f.
  49. Albrecht Jung: Die Orgel von Rahrbach. Geschichte und Restaurierung der historischen Orgel in der Pfarrkirche St. Dionysius zu Rahrbach im Sauerland. Iserlohn 1992.
  50. Konzerte an historischen Orgeln im Kreis Olpe. Sommer 1997 Programm der Veranstaltungsreihe des Kreises Olpe. S. 14.
  51. Günther Becker: Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Kirchhundem. Ein Kirchenführer. Kirchhundem 1993.
  52. Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Abgerufen am 15. Februar 2020.
  53. http://nsg.naturschutzinformationen.nrw.de/nsg/de/karten/nsg
  54. Website der Wintersport-Arena Sauerland
  55. Kirchhundem auf bahnhof.de
  56. Kirchundem-Welschen Ennest auf bahnhof.de
  57. Bürgerbus nimmt Fahrt auf (Memento des Originals vom 30. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sauerlandkurier.de, Sauerlandkurier, 15. Mai 2012, abgerufen am 9. Januar 2013
  58. Landesvermessungsamt NRW. Wanderkarte 1:25000. Lennestadt-Kirchhundem in den Naturparken Rothaargebirge, Ebbegebirge und Homert. 2. Auflage 1998
  59. Website der Gemeinde Kirchhundem
  60. Wirtschaft (Memento vom 7. Februar 2012 im Internet Archive)
  61. Georg Giersberg: Der Mennekes-Stecker ist europäische Norm. Auf www.faz.de vom 3. Februar 2013
  62. vgl. Internetseite ihk-siegen.de, Rubrik: Konjunktur-Arbeitsmarkt und Statistik/Statistische Daten/Überblick in Zahlen 2018 (Abruf am 6. Januar 2020)
  63. Günther Becker, Martin Vormberg: Kirchhundem. Geschichte des Amtes und der Gemeinde. Kirchhundem 1994. S. 424 f.
  64. Website der Gemeinde Kirchhundem, Stand: 17. September 2014.

На других языках


- [de] Kirchhundem

[en] Kirchhundem

Kirchhundem is a German community in North Rhine-Westphalia. It belongs to the Olpe district.

[ru] Кирххундем

Кирххундем (нем. Kirchhundem) — коммуна в Германии, в земле Северный Рейн-Вестфалия.



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