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Der Stadtteil Wik liegt im Norden der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Sowohl flächenmäßig als auch mit einer Gesamtbevölkerung von 18.813 Einwohnern ist die Wik der zweitgrößte Stadtteil Kiels (Stand 31. Dezember 2014).[1] Kiel-Wik ist maritim geprägt und beheimatet den Marinestützpunkt Kiel (Tirpitzhafen) und ist Liegeplatz des Segelschulschiffs Gorch Fock.

Wik
Stadt Kiel
Fläche: 7,73 km²
Einwohner: 18.813 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 2.435 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. April 1893
Postleitzahl: 24106
Vorwahl: 0431
Karte
Karte
Lage von Wik in Kiel
Petruskirche in Wik
Petruskirche in Wik
Wasserturm an der Rostocker Straße des Architekten Adalbert Kelm
Wasserturm an der Rostocker Straße des Architekten Adalbert Kelm
Stahlfachwerkmast
Stahlfachwerkmast
Flandernbunker
Flandernbunker

Geschichte


Urkundlich wird das Dorf Wik im Jahre 1286 als Kotelwik bezeichnet. Der Name weist auf halbslawischen Ursprung hin und bedeutet so viel wie Kesselbucht. Aber schon im Jahr 1317 wird das Dorf Wyck genannt. Im Jahr 1886 wurden auf Initiative der Landgemeinde Wik Verhandlungen über die Eingemeindung geführt. Die Gemeinde sah sich außerstande die Kosten, die durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals auf sie zu kamen, allein zu tragen. Wegen des zunächst erfolgten Einspruchs der königlichen Regierung verzögerte sich die Eingemeindung und konnte erst am 1. April 1893 erfolgen. Das Kieler Stadtgebiet vergrößerte sich um 514,43 Hektar.[2]

In den Jahren 2007–2009 wurde ein im Zweiten Weltkrieg errichteter Hochbunker auf dem Gelände der ehemaligen Technische-Marine-Schule (TMS) an der Prinz-Heinrich-Straße abgerissen.[3]


Der Stadtteil in seinen Grenzen


Im Folgenden werden die Grenzen des Stadtteils im Norden startend im Uhrzeigersinn fortlaufend angegeben: Im Norden wird der Stadtteil durch den in West-Ost-Richtung verlaufenden Nord-Ostsee-Kanal begrenzt, im Osten durch die Kieler Förde, im Süden durch Parkstraße, Niemannsweg, Koesterallee, Düvelsbeker Weg, Kreuzung Belvedere, Paul-Fuß-Straße, Westring, Bundesstraße 76, Bremerskamp, der Grünfläche zwischen Johann-Fleck-Straße und Klausbrooker Weg. Im Westen bildet die Güter-Bahnlinie und eine Zickzacklinie östlich der Sportanlagen durch das Projensdorfer Gehölz die Grenze des Stadtteils.[4][5]

Die angrenzenden Stadtteile im Norden beginnend im Uhrzeigersinn: Nördlich grenzt der Stadtteil Holtenau an, zu dem auch der Kanal gehört, südlich angrenzen die Stadtteile Düsternbrook, Blücherplatz und Ravensberg, sowie die Gemeinde Kronshagen. Im Westen grenzt Wik an den Stadtteil Suchsdorf.

Das Stadtviertel Steenbek-Projensdorf ist ein Teil des Stadtteils Wik.[4][5] Die Grenze bildet von den Holtenauer Hochbrücken an südwärts verlaufend die Bundesstraße 503 bis zur Tunnelkreuzung mit dem Steenbeker Weg und von da an Projensdorfer Straße und Westring.

Zwischen Projensdorf und Suchsdorf befindet sich die Siedlung Klausbrook, ein Ende der 1980er Jahre entstandenes Wohngebiet. Dort sind die Straßen nach Kieler Professoren benannt.[6] Die 2008 mit der Oster- und Petrus-Nord-Gemeinde zur Emmausgemeinde fusionierte Martinsgemeinde unterhielt hier bis 2009 ein zweites Gemeindezentrum.


Kanalquerung


Über den Kanal führen in Kiel vier Hochbrücken. Zwei in der Wik und zwei in Suchsdorf. Für eine Überquerung mit dem Fahrrad oder zu Fuß wurde bereits in Zeiten des Kanalbaus eine Fährverbindung eingesetzt. Die Überfahrt ist seit jeher kostenlos, ein entsprechendes Gesetz zur kostenlosen Überquerung wurde bereits von dem Erbauer des Kanals, Kaiser Wilhelm I. (Fertigstellung und Einweihung durch Kaiser Wilhelm II.), erlassen, da es sich um ein unnatürliches Landschaftshindernis handelt. Die Fähre Wik–Holtenau wird mit der 14 Meter langen und 5 Meter breiten Adler I durchgeführt. Das bis zu 49 Personen und etwa 24 Fahrräder aufnehmende Fahrzeug befördert während der Sommermonate 3000–4000 Fahrgäste täglich auf der 3–5 Minuten langen Fahrt vom einen zum anderen Ufer, im Winter sind es nur bis zu 1000.[7]


Bildung


Im Stadtteil liegen die folgenden Bildungseinrichtungen:


Sportstätten


Anscharpark
Anscharpark

Bauwerke


In Kiel-Wik existierte bis 1994/1995 ein Heizkraftwerk mit zwei je 110 Meter hohen Schornsteinen. Südlich der Schleusen befindet sich bei 54.363846° N 10.143865° E ein in drei Ebenen abgespannter Stahlfachwerkmast. 2012 wurde der Schleusenpark eingeweiht, in dem sich der Wiker Balkon befindet, eine 2,30 Meter hohe Aussichtsplattform, die einen Blick auf Nord-Ostsee-Kanal, Schleusen und Förde ermöglicht.


Verkehr


Kiel-Wik mit dem Bundesverwaltungsamt
Kiel-Wik mit dem Bundesverwaltungsamt
Bahnhof Kiel-Wik
Bahnhof Kiel-Wik

Kiel-Wik liegt an der im Schienengüterverkehr befahrenen Bahnstrecke Suchsdorf–Wik.


Siehe auch




Commons: Wik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur



Einzelnachweise


  1. Die Bevölkerung in den Kieler Stadtteilen 2014. (PDF) Landeshauptstadt Kiel
  2. Vera Stoy: Kiel auf dem Weg zur Großstadt, Kiel 2003
  3. kiel.de
  4. Statistischer Bericht der Kieler Stadtteile 2008 der Stadt Kiel (Memento des Originals vom 25. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kiel.de
  5. Stadtplan der Stadt Kiel herausgegeben von der Stadt Kiel mit detaillierten Stadtteilgrenzen
  6. Kieler Straßenlexikon. Abgerufen am 5. Mai 2020.
  7. Peter Kleinort: Mit dem Schuhkarton über den Kanal. In: Täglicher Hafenbericht vom 6. Oktober 2016, S. 14



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