world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Issersheilingen ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen (Deutschland).

Issersheilingen
Landgemeinde Stadt Nottertal-Heilinger Höhen
Wappen von Issersheilingen
Wappen von Issersheilingen
Höhe: 288 m ü. NHN
Fläche: 4,22 km²
Einwohner: 135 (31. Dez. 2018)
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 2019
Postleitzahl: 99994
Vorwahl: 036043
Issersheilingen (Thüringen)
Issersheilingen (Thüringen)

Lage von Issersheilingen in Thüringen


Geografie


Luftbild Issersheilingen
Luftbild Issersheilingen

Issersheilingen liegt am Westrand des Thüringer Beckens zwischen Schlotheim und Bad Langensalza. Das wellige, waldarme Gebiet des Heilinger Höhenzuges fällt nach Süden zu den Tälern des Welsbaches und der Unstrut allmählich ab. Der höchste Punkt der Gemarkung Issersheilingen liegt bei 335 m ü. NN. Durch die höhere Lage wurde der Ort in den letzten Jahrzehnten nicht so oft von Überschwemmungen heimgesucht wie die südlichen Nachbarorte Kleinwelsbach und Bothenheilingen.


Geschichte


Hügelgrab „Hök“
Hügelgrab „Hök“

Das nahe dem Ort gelegene Bodendenkmal „Hök“ – ein Hügelgrab aus der Hallstattzeit – belegt eine frühe Besiedlung des Gebietes um Issersheilingen. Das Hügelgrab wurde bereits im 19. Jahrhundert durch den Dorfpfarrer erforscht. Vom Grabstandort aus hat man eine freie Sicht nach Westen, Süden und nach Südosten. Im Grabhügel wurden reiche Funde aus der Hallstattzeit, darunter Wendelringstücke und zehn Steigbügelarmringe geborgen.[1]

Für 1279 ist der Ortsname Issersheilingen erstmals schriftlich überliefert. Bis um 1555 war in einem Feld in der Nähe des Weges nach Körner eine Waidmühle vorhanden. Der Waidmühlstein wurde als wertvoll betrachtet und später von Marcus Daniel Minor vor seinem Haus abgelegt, die Mauerreste wurden noch als Baumaterial zur Reparatur der Kirche verwendet.[2] Issersheilingen gehörte bis 1815 zum kursächsischen Amt Langensalza und nach seiner Abtretung an Preußen von 1816 bis 1944 zum Landkreis Langensalza in der Provinz Sachsen.

Der Ort lag ab 1945 in der sowjetischen Besatzungszone, dann DDR. So machte er alle durchgreifenden „gesellschaftlichen Veränderungen“ mit. 1960 meldete das Dorf das Erreichen der „Vollgenossenschaftlichkeit“, d. h., auch die letzten bis zu diesem Jahr noch selbständigen Bauern waren der LPG beigetreten.

Am 31. Dezember 2019 schloss sich die Gemeinde Issersheilingen mit weiteren Gemeinden zur Stadt und Landgemeinde Nottertal-Heilinger Höhen zusammen. Die Gemeinden waren zuvor in der Verwaltungsgemeinschaft Schlotheim zusammengeschlossen, die gleichzeitig aufgelöst wurde.[3]


Politik



Ehemalige Bürgermeister


Die letzte ehrenamtliche Bürgermeisterin Christel Winkler (Freie Wähler) wurde am 6. Juni 2010 gewählt.[4]


Wirtschaft und Infrastruktur


Die Umgebung von Issersheilingen wird von der Landwirtschaft geprägt. 1990 ließ sich im Ort eine mittelständische Fenster- und Türenbau-Firma nieder, die außerdem Kleinfassaden, Wintergärten, Insektenschutzsysteme, Vordächer und Sonnenschutzanlagen herstellt. Die Firma löste sich, nach Neugründung in 2011, 2015 endgültig auf.


Verkehrsanbindung


Von Issersheilingen führen Verbindungsstraßen nach Schlotheim (acht Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 249), nach Kirchheilingen (fünf Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 84) und in die Stadt Bad Langensalza (zwölf Kilometer entfernt mit Anschluss an die B 247). In Bad Langensalza befindet sich auch der nächste Bahnhof (an der Bahnlinie Mühlhausen/Thüringen – Gotha).


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche St. Johannes der Täufer
Kirche St. Johannes der Täufer

Literatur



Einzelnachweise


  1. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 180–181.
  2. Thüringer Chronik. Aus der Provinz Sachsen. Issersheilingen (Kr. Langensalza). In: Thüringer Vereinigung für Heimatpflege. Jahrbuch. 1913, ZDB-ID 554725-8, S. 62.
  3. Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 11/2019 vom 18. Oktober 2019 S. 385 ff., aufgerufen am 14. Januar 2020
  4. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Abgerufen am 6. Juni 2010.
  5. Issersheilingen. In: Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): Kulturelle Entdeckungen Thüringen. Band 1: Landkreis Eichsfeld, Kyffhäuserkreis, Landkreis Nordhausen, Unstrut-Hainich-Kreis. Schnell & Steiner, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7954-2249-3, S. 234–237.


Commons: Issersheilingen – Sammlung von Bildern

На других языках


- [de] Issersheilingen

[en] Issersheilingen

Issersheilingen is a village and a former municipality in the Unstrut-Hainich-Kreis district of Thuringia, Germany. Since December 2019, it is part of the town Nottertal-Heilinger Höhen.

[ru] Иссерсхайлинген

Иссерсхайлинген (нем. Issersheilingen) — коммуна в Германии, в земле Тюрингия.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии