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Horst (Holstein) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Horst-Herzhorn.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Steinburg
Amt: Horst-Herzhorn
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 29,06 km2
Einwohner: 5754 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25358
Vorwahlen: 04121, 04126
Kfz-Kennzeichen: IZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 61 044
Adresse der Amtsverwaltung: Elmshorner Straße 27
25358 Horst (Holstein)
Website: www.amt-horst-herzhorn.de
Bürgermeister: Jörn Plöger (CDU)
Lage der Gemeinde Horst (Holstein) im Kreis Steinburg
KarteBreitenbergBüttelDrageHennstedtHohenfeldeKleveKrempeKudenseeLandrechtMoorhusenNortorfNuttelnOldendorfPeissenPulsRadeRethwischRosdorfSankt MargarethenSchenefeld
Karte

Fiefhusen, Hackelshörn, Hahnenkamp,[2] Heisterende,[2] Hinterm Holz,[2] Horstheide, Horstmoor, Horstmühle, Horstreihe, Lindenkamp, Lüningshof, Moordiek, Schloburg und Schönmoor liegen im Gemeindegebiet.


Geografie und Verkehr


Horst liegt an der Bundesautobahn 23 zwischen Itzehoe und Elmshorn und an der Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel.

Die Schwarzwasser und der Horstgraben fließen durch das Gemeindegebiet. Die Grüne Küstenstraße verläuft durch die Gemeinde.


Geschichte


Die Stiftungsurkunde vom Ritter Heinrich II. von Barmstede
Die Stiftungsurkunde vom Ritter Heinrich II. von Barmstede

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus einer Schenkungsurkunde des Ritters Heinrichs II. von Barmstede zur Gründung des Zisterzienser-Nonnenkloster zu Uetersen aus dem Jahre 1234, in der er dem neugegründeten Kloster 23 Stader Scheffel Winterweizen aus Horst stiftete. In den folgenden Jahrhunderten arrondierte das Kloster seine Horster Besitzungen durch Schenkungen und Zukäufe so weit, dass die gesamte Ortschaft als Patrimonialgut unter die Jurisdiktion des Klosters kam. Erst durch die preußischen Verwaltungsreformen ab 1867 wurde der Ort zu einer Gemeinde im Kreis Steinburg und damit vom Kloster Uetersen unabhängig. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch die vorher zum Kloster Itzehoe gehörenden Ortsteile Moordiek und Schönmoor eingemeindet, der Ortsteil Klein Grönland wurde abgetrennt und der Gemeinde Grönland zugeschlagen.

Ursprünglich war Horst rein landwirtschaftlich geprägt. Das gesamte Areal der Gemeinde ist mit fast 3000 Hektar verhältnismäßig groß, so dass sich neben den 14 Vollhufnern und 16 Halbhufnern über 70 Kätner mit Landbesitz ansiedeln konnten, insgesamt also über 100 Bauernstellen. Allerdings waren größere Moor- und Heideflächen für die Landwirtschaft nur bedingt tauglich.

Durch die Abgabe von Kirchenland entlang der Landstraße Elmshorn-Itzehoe entstand aber schon während des 18. Jahrhunderts eine größere Ansiedlung von Plincken, kleinen Wohnhäusern mit nur wenig Gartenland, in denen Tagelöhner, Händler und Handwerker wohnten und arbeiteten. Dadurch stieg die Bevölkerungszahl bereits um 1850 auf über 2000 und machte Horst nach den Städten Itzehoe, Glückstadt und Wilster zum damals viertgrößten Ort in der Steinburger Region. Die Anbindung durch die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft an die Bahnstrecke Hamburg-Altona–Kiel 1844 trug ebenfalls zum Bevölkerungswachstum und zur Ansiedlung neuer Gewerbe- und Handelsbetriebe bei. An der aufkommenden Industrialisierung zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte Horst jedoch trotz seines relativ großen Potenzials an Arbeitskräften nur geringen Anteil. Einzig die 1864 gegründete Wollspinnerei von H. Ottens schaffte den Aufschwung zum großen Industriebetrieb mit mehreren hundert Mitarbeitern in den 1930er Jahren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verdoppelte sich fast die Bevölkerungszahl durch die Zuwanderung von Flüchtlingen und Vertriebenen von etwa 2600 Einwohnern (1939) auf zunächst über 5000 (1950), um sich in den 1960er Jahren auf rund 4000 einzupendeln. Nach der Ausweisung von weiteren Wohngebieten in den letzten Jahrzehnten ist nun die Zahl von 5000 Einwohnern wieder überschritten. Dazu trug die deutlich verbesserte Verkehrsanbindung nach Hamburg bei. Nachdem 1987 zunächst der alte Horster Bahnhof im Ortsteil Hackelshörn stillgelegt worden war, wurde 2003 im Ortsteil Horstheide eine neue Bahnstation eröffnet. Zudem besteht seit 1981 ein Anschluss an das Autobahnnetz.

Der neue Horster Bahnhof. Neben den hier haltenden Regionalzügen finden regelmäßig Zugdurchfahrten bei Tempo 160 km/h statt.[3]
Der neue Horster Bahnhof. Neben den hier haltenden Regionalzügen finden regelmäßig Zugdurchfahrten bei Tempo 160 km/h statt.[3]

Politik



Gemeindevertretung


Seit der Kommunalwahl 2018 hat die Wählergemeinschaft HWG acht Sitze, die CDU fünf, Bündis90/Die Grünen vier und die SPD drei Sitze in der Gemeindevertretung.


Wappen


Blasonierung: „In Grün auf silbernem Dreiberg, belegt mit einem roten Schild, darin ein silbernes Nesselblatt, drei silberne Laubbäume.“[4]


Bildung


In der Gemeinde Horst liegen die Grundschule Op de Host und die Gemeinschaftsschule Jacob-Struve-Schule.


Vereine


Größter Verein der Gemeinde mit rund 1000 Mitgliedern ist der MTV Horst der u. a. Faustball, Handball, Leichtathletik und Tischtennis anbietet. Der VfR Horst (Verein für Rasensport Horst) hat über 400 Mitglieder und betreibt hauptsächlich Jugend- und Herrenfußball. Die 1. Herrenmannschaft spielt seit 2009 in der Verbandsliga.


Handball


Am 19. April 2010 wurde aus den Handballabteilungen des MTV Horst von 1913 e. V. und Rot-Weiß Kiebitzreihe e. V. die Handballspielgemeinschaft Horst/Kiebitzreihe (HSG Horst/Kiebitzreihe Südsteinburg) gegründet.

In der Saison 2022/2023 nehmen 15 Jugendmannschaften und fünf Seniorenmannschaften am Spielbetrieb teil. Sowohl die erste Herren- als auch die erste Damenmannschaft spielen in der Schleswig-Holstein Liga (5. Liga)

Am 10. Dezember 2011 wurde der Hai das Wappentier der Handballer.

Die Heimspiele der ersten Herren- und Damenmannschaft haben mittlerweile Eventcharakter und gelten als beispielloser Zuschauermagnet in der Region.


Pfadfinder


Wertvolle Jugendarbeit für Horst und die umliegenden Gemeinden leistet seit über 50 Jahren der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, Stamm St. Georg Horst.[5]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit der Gemeinde verbunden



Literatur




Commons: Horst (Holstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 30 (dnb.de [abgerufen am 18. Juli 2020]).
  3. Bahnhof Horst (Holst). Abgerufen am 3. September 2020 (deutsch).
  4. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  5. https://vcp.sh/index.php/ueber-uns/staemme-im-land/st-georg
  6. Christian Meurer: Einsiedler-Doku: Der Moorbewohner kommt zurück. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 22. Juni 2015, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 23. Mai 2016]).

На других языках


- [de] Horst (Holstein)

[en] Horst, Steinburg

Horst is a municipality in the district of Steinburg, in Schleswig-Holstein, Germany. It is situated approximately 14 km southeast of Itzehoe, and 7 km northwest of Elmshorn.

[ru] Хорст (Гольштейн)

Хорст (нем. Horst) — коммуна в Германии, в земле Шлезвиг-Гольштейн.



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