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Herbern ist ein Ort in Ascheberg, Kreis Coesfeld, Nordrhein-Westfalen. Seit der kommunalen Neugliederung 1975 (§ 14 Münster/Hamm-Gesetz) ist die ehemals selbstständige Gemeinde Teil von Ascheberg. Die Einwohnerzahl beträgt zirka 5400.[1]

Herbern
Gemeinde Ascheberg
Wappen von Herbern
Wappen von Herbern
Postleitzahl: 59387
Vorwahl: 02599
Herbern (Nordrhein-Westfalen)
Herbern (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Herbern in Nordrhein-Westfalen

Pfarrkirche St. Benedikt im November 2010
Pfarrkirche St. Benedikt im November 2010
Pfarrkirche St. Benedikt im November 2010

Geschichte


Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 889 in einem Dokument des Klosters Werden. Der Ort ist an der alten Handelsstraße Münster – Dortmund – Köln, der heutigen Bundesstraße 54, gelegen.

Um das Jahr 1600 hatte Herbern mehr als 2000 Einwohner. Die Bevölkerung litt unter den Begleitumständen des Dreißigjährigen Krieges und einer Pestepidemie im Jahr 1635. Ihre Anzahl wurde auf 300 fast dezimiert.

David von Schlebrügge war bis 1816 Bürgermeister von Herbern. Anschließend wurde er zum Landrat des neuen Kreises Lüdinghausen bestimmt. 1820 stieg die Einwohnerzahl auf etwa 2000 Personen.

Am 19. Januar 1835 wurde in Herbern der – damals – letzte Wolf in Westfalen vom Gastwirt Josef Hennemann in der Nähe des Gehöfts Lümke erlegt. Der Balg des Wolfs ist im Naturkundemuseum Münster ausgestellt.[2][3]

Zu Zeiten der Judenverfolgung in der NS-Zeit wurde die Jüdin Marga Spiegel mit ihrer Tochter Karin auf dem Hof Aschoff von Heinrich Aschoff in Herbern versteckt und somit vor der drohenden Deportation in ein Zwangslager bewahrt. Dort konnten sie zwei Jahre unter falschem Namen leben und sich bis zum Ende des Krieges in Sicherheit bringen. Sie schrieb über diese Geschehnisse ein Buch „Retter in der Nacht. Wie eine jüdische Familie in einem münsterländischen Versteck überlebte.“, welches im Jahre 2009 unter dem Titel Unter Bauern – Retter in der Nacht verfilmt wurde.

Bis 1974 stieg die Einwohnerzahl auf rund 4700 an.[4] Am 1. Januar 1975 wurde Herbern in die Gemeinde Ascheberg eingegliedert.[5]


Sehenswürdigkeiten


Auferstehungskirche in Herbern im November 2010
Auferstehungskirche in Herbern im November 2010

Wirtschaft



Verkehr


Herbern liegt an der B 54 und nahe der A 1, die nächste Autobahnabfahrt ist Hamm-Bockum/Werne. Ascheberg wird von einer Regionalbahn-Linie RB 50 – Der Lüner bedient.


Persönlichkeiten



Söhne des Ortes



Mit Herbern verbunden



Einzelnachweise


  1. Geschichte von Herbern, abgerufen am 25. Oktober 2009 (Memento des Originals vom 31. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.herbern.de
  2. Sylvia vom Hofe: 1835 im münsterländischen Herbern: Als der letzte Wolf Westfalens geschossen wurde. Ruhr Nachrichten, 23. Januar 2015, abgerufen am 7. Februar 2015.
  3. Geschichte des Hauses “Zum Wolfsjäger”. Hotel Restaurant Zum Wolfsjäger, abgerufen am 7. Februar 2015.
  4. Heinrich A. Mertens und Josef Limbach: Aus der Geschichte des Kreises Lüdinghausen 1803–1974. Verlag Lonnemann, Selm, 1974, ohne ISBN
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 314.
  6. Auferstehungskirche Herbern feiert Geburtstag, auf: wa.de vom 7. Dezember 2012, abgerufen am 16. September 2017.
  7. Westfälischer Anzeiger vom 25. November 2010, Seite 14, Raguse GmbH expandiert, Heimisches Unternehmen investiert drei Millionen Euro am Standort Herbern


Commons: Herbern – Sammlung von Bildern



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