Gräveneck liegt im Weilburger Lahntalgebiet, wobei sich der Östliche Hintertaunus etwas südöstlich anschließt. Im Nordwesten des Naturparks Taunus befindet es sich rund 2,8km nordwestlich des Hauptortes. Westlich des Dorfs fließt die Lahn. Hindurch führt die Landesstraße3452.
Geschichte
Chronik
Im Jahr 1352 wurde die Burg Neu-Elkerhausen durch die Ritter von Elkerhausen errichtet. Als Belagerungsburg Graf PhilippS von Nassau wurde die Burg Gräveneck 1395 errichtet. Nach der Zerstörung der Burg Neu-Elkerhausen hatte sie keine strategische Bedeutung mehr. Das Dorf Gräveneck entstand erst später
Die bis dahin selbständige Gemeinde Gräveneck im ehemaligen Oberlahnkreis fusionierte im Zuge der Gebietsreform in Hessen zum 1. Dezember 1970 mit den selbstständigen Gemeinden Weinbach, Freienfels und Blessenbach freiwillig zur neuen Großgemeinde Weinbach.[3] Als Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Weinbach bestimmt.[4]
Für die eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Gräveneck lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]
vor 1806 Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Weilburg
ab 1606: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Hadamar
ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Oberlahnkreis
ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Oberlahnkreis
am 1. Dezember 1970 wurde Gräveneck als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Weinbach eingegliedert.
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Gräveneck: Einwohnerzahlen von 1540 bis 2020
Jahr
Einwohner
1540
305
1834
301
1840
305
1846
324
1852
346
1858
364
1864
405
1871
451
1875
386
1885
408
1895
411
1905
395
1910
398
1925
460
1939
475
1946
722
1950
819
1956
860
1961
882
1967
870
1970
859
1980
?
1990
?
2000
?
2011
798
2014
816
2020
781
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt,1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Weinbach[7]; Zensus 2011[8]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gräveneck 798 Einwohner. Darunter waren 21 (2,6%) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 135 Einwohner unter 18 Jahren, 305 zwischen 18 und 49, 183 zwischen 50 und 64 und 177 Einwohner waren älter.[8]
Die Einwohner lebten in 333 Haushalten. Davon waren 78 Singlehaushalte, 102 Paare ohne Kinder und 114 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 75 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 207 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Freiwillige Feuerwehr Gräveneck, gegründet 1934 (seit 1. August 1994 mit Jugendfeuerwehr)
MGV Eintracht Gräveneck 1864 e.V.
Frauenchor Gräveneck
Naturschutzbundgruppe Gräveneck
VdK Gräveneck
Einrichtungen
Seit dem Jahr 1934 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Gräveneck (ab 1. August 1994 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es bestehen ein Dorfgemeinschaftshaus in der Taunusstraße, ein Sportplatz, der Kindergarten „Rappelkiste“, ein Kinderspielplatz sowie eine evangelische Kirche und eine katholische Kirche.
Bahnhof
Infrastruktur
Die Lahntalbahn führt am Ort vorbei und hat einen Bahnhof an der Strecke. Hier gibt es einen der letzten mechanisch beschrankten Bahnübergänge in Hessen.[9] Für ihre Reportage Zug um Zug – Das tägliche Chaos im Bahnverkehr (Dezember 2019) besichtigte ARD-Reporterin Jessica Sander den Bahnübergang.[10]
Zusammenschluss der der Gemeinden Weinbach, Blessenbach, Freienfels und Gräveneck im Oberlahnkreis zu der neuen Gemeinde „Weinbach“ vom 30.November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr.50, S.2338, Punkt 2336 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags[PDF; 4,8MB]).
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.372.
Hauptsatzung.(PDF;26kB)§4.In:Webauftritt.Gemeinde Weinbach,abgerufen im Dezember 2021.
Michael Rademacher:Land Hessen.Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006.In:treemagic.org.Abgerufen am 1.Januar 1900
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