Das im Nordwesten der Gräfenberger Flächenalb gelegene Dorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Gräfenberg in Oberfranken.[2] Es befindet sich etwa zwei Kilometer nordnordwestlich des Ortszentrums von Gräfenberg 473mü.NHN.[3] Gräfenbergerhüll liegt auf einem zur Nördlichen Frankenalb gehörenden Hochplateau, das im Nordosten von der Trubach und im Südwesten vom Oberlauf der Schwabach begrenzt wird.
Geschichte
Das Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg
Seit dem Beginn des 16.Jahrhunderts hatte Gräfenbergerhüll zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg gehört, nachdem es dieser gelungen war, die umliegende Gegend durch ihre Teilnahme am Landshuter Erbfolgekrieg in ihren Besitz zu bringen.[4][5][6] Die Hochgerichtsbarkeit über den Ort hatte seither das nürnbergische Pflegamt Hiltpoltstein als Fraischamt. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte die Adelsfamilie der Tucher von Simmelsdorf aus. Diese Nürnberger Eigenherren hatten auch die Grundherrschaft über alle neun Anwesen des Ortes.[7] Die Reichsstadt Nürnberg wurde im Jahr 1806 unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert.[8][9] Mit dieser Übernahme wurde Gräfenbergerhüll ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.[10][11]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19.Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde der damalige Weiler Gräfenbergerhüll mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Guttenburg.[12] Noch vor der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren schloss sich die Gemeinde Guttenburg 1959 der Stadt Gräfenberg an und wurde eingegliedert.[13]
Verkehr
Eine von der Kreisstraße FO40 kommende Gemeindeverbindungsstraße durchquert den Ort und führt nach Neusles. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Gräfenberg.
Sehenswürdigkeiten
Die am südlichen Ortsrand gelegene Scheunengruppe
Am südlichen Ortsrand von Gräfenbergerhüll steht eine denkmalgeschützte Scheunengruppe in Fachwerkbauweise, deren Kernbau auf das 18.Jahrhundert zurückgeht.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Gräfenbergerhüll
Literatur
Ingomar Bog:Forchheim (=Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB450540367 (Digitalisat).
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.):Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S.100–101.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.31.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.97–103.
Ingomar Bog:Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S.56–57.
Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.):Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S.118.
Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.):Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (=Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S.528.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.35.
Gertrud Diepolder:Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S.106–107.
Ingomar Bog:Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S.117.
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