Großwudicke ist ein Ortsteil der Gemeinde Milower Land im Landkreis Havelland in Brandenburg, (Deutschland).
Großwudicke Gemeinde Milower Land | ||
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Höhe: | 46 m | |
Fläche: | 37,04 km² | |
Einwohner: | 900 (2016) | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 | |
Postleitzahl: | 14715 | |
Vorwahl: | 033870 | |
Lage von Großwudicke in Brandenburg | ||
![]() Gutskapelle in Großwudicke (2017) |
Großwudicke liegt an der B 188, direkt an der westlich verlaufenden Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Der Bahnhof in Großwudicke liegt an der Eisenbahnstrecke Lehrter Bahn zwischen Rathenow und Stendal.
Zum Ortsteil Großwudicke gehören die Gemeindeteile Buckow, Klein Buckow und Kleinwudicke, sowie die Wohnplätze Forsthaus, Schäferei und Ziegelei.
Der Rittmeister August von Möllendorf aus Kleinwudicke ließ im Jahr 1778 eine Waldkapelle errichten. Sie sollte den Bewohnern für Taufen, Trauungen und Beerdigungen zur Verfügung stehen.[1]
Am 3. Mai 1912 wurden die Landgemeinde und der Gutsbezirk „Wudicke“ in „Großwudicke“ umbenannt.[2] Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Großwudicke mit Landgemeinde Großwudicke vereinigt.[3]
Am 20. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Buckow und Großwudicke zur neuen Gemeinde Wudicke zusammengeschlossen.[4]
Die Gemeinde Wudicke gehörte ursprünglich zum Landkreis Jerichow II im späteren Land Sachsen-Anhalt und wurde im Zuge einer Verwaltungsreform am 25. Juli 1952 dem Kreis Havelberg zugeordnet. Bereits am 1. Januar 1957 wurde die Gemeinde in den Kreis Rathenow im Bezirk Potsdam umgegliedert und gleichzeitig in Großwudicke umbenannt.[5] Seit dem 26. Oktober 2003 ist Großwudicke ein Ortsteil der Gemeinde Milower Land.
Im 21. Jahrhundert ist die Waldkapelle einsturzgefährdet. Es gibt Überlegungen, das sanierte Bauwerk im benachbarten Jerchel aufzustellen. Die dortige Fachwerkkirche war in den 1980er Jahren abgerissen worden.
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Blasonierung: „In Silber eine eingebogene blaue Spitze, belegt mit einem silbernen Mühlrad, begleitet vorne von einem spitzbedachten, beknauften roten Kirchturm und hinten von einem gold-bewehrten, widersehenden halben roten Adler am Spalt.“[6] |
Das Wappen wurde der ehemaligen Gemeinde bereits am 16. Juni 1998 durch das Ministerium des Innern genehmigt und am 18. Februar 2013 unter der Registratur 16 BR in die Deutsche Ortswappenrolle (DOWR) des HEROLD eingetragen und dokumentiert. Gestiftet wurde es von der Gemeinde Milower Land, um es als Symbol der örtlich-lokalen Identität außerhalb von Amtshandlungen zu führen. |
In der Liste der Baudenkmale in Milower Land sind für Großwudicke vier Baudenkmale aufgeführt:
Das Gut gehörte zuletzt vor 1945 den Erben von Paul von Gontard. Das Herrenhaus, von 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Ausweichquartier der Schweizerischen Botschaft in Berlin, wurde 1973 abgerissen und auf seinen Fundamenten ein eingeschossiger Wohnbau errichtet.[7]