Großheppach ist ein Stadtteil von Weinstadt in Baden-Württemberg. Im Stadtteil, gelegen im Remstal, wohnen heute 4502 Einwohner (Stand 30. Juni 2014). Groß- und Kleinheppach liegen am Heppach[1], einem kleinen Bach, der in die Rems mündet. Zum Stadtteil, dessen Gebiet identisch mit der ehemaligen Gemeinde Großheppach ist, gehören das Dorf Großheppach, der Wohnplatz Gundelsbach und der Wohnplatz Wolfshof. Kleinheppach gehört jedoch zur Gemeinde Korb.
Ehemaliges Gemeindewappen von Großheppach48.81889.3862237
Höhe:
237m
Fläche:
5,49km²
Einwohner:
4502(30.Jun. 2014)
Bevölkerungsdichte:
820 Einwohner/km²
Eingemeindung:
1.Januar 1975
Postleitzahl:
71384
Vorwahl:
07151
Großheppach um 1900Markstein Großheppach Kleinheppach
Geschichte
Großheppach wurde 1236 als Hegnesbach erstmals erwähnt. Um 1350 wurde die Burg und das Dorf pfälzisches Lehen unter verschiedenen Besitzern. Seit 1456 waren Teile, ab 1506 das ganze Dorf in württembergischem Besitz. Während dem Dreißigjährigen Krieg kam es im Jahr 1643 an einer heute noch stehenden Brücke im Ort zu einem Scharmützel zwischen Bayrischen und Französisch-Schwedischen Truppen.[2] Zunächst gehörte Großheppach zum württembergischen Amt, später Oberamt Schorndorf, kam jedoch – wie Endersbach – bereits 1807 zum Oberamt Waiblingen. Großheppach war von jeher von Weinbau geprägt. Die alte Kelter wurde 1929 erbaut. Neben Württemberg hatten das Kloster Weiler bei Esslingen Zehntrechte, das Kartäuserkloster Christgarten (bei Ederheim im heutigen Landkreis Donau-Ries) war bis ins späte 18. Jahrhundert im Besitz einiger Weinberge und besaß einen eigenen Pfleghof im Ort. Am 12. und 13. Juni 1704 fand im Gasthaus „Lamm“ der Kriegsrat der drei Feldherren Prinz Eugen von Savoyen, Duke of Marlborough und Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden statt. Dieser Kriegsrat führte zum Sieg bei der Schlacht von Höchstädt. Am 1. Januar 1975 vereinigten sich die zuvor selbstständigen Gemeinden Beutelsbach, Endersbach (mit Strümpfelbach), Großheppach und Schnait zur neuen Gemeinde Weinstadt.[3]
Das Wappen zeigt in Gold oben einen blauen Wellenbalken, darunter einen Weinstock mit vier Trauben in natürlichen Farben.
Wirtschaft
In Großheppach wird in den Lagen Wanne und Steingrüble Wein angebaut.
Persönlichkeiten
Johann Ludwig Huber (* 21. März 1723 in Großheppach; † 20. September 1800 in Stuttgart), Politiker, Jurist, Lyriker, Theologe und Philosoph
Johann Jakob Thill (* 22. Dezember 1747 in Stuttgart; † 31. März 1772 in Großheppach), von Friedrich Hölderlin verehrter Dichter
Johann Christoph Friedrich von Stockmayer (* 12. September 1766; † 26. September 1821 in Teinach), württembergischer Oberamtmann
Hermann-Christian Zimmerle (* 24. September 1921 in Großheppach; † 13. April 1995 in Gerlingen), Bildhauer
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.464.
Literatur
Gemeinde Groß-Heppach. In: Johann Gottlob von Kurr (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Waiblingen (=Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band26). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1850, S.140–145 (Volltext[Wikisource]).
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